Warum bekomme ich elektrische Schläge von meiner Waschmaschinentrommel?
Bei der Benutzung von Haushaltsgeräten ist es unerlässlich, grundlegende Sicherheitsregeln zu beachten. An das Stromnetz angeschlossene Geräte können einen Stromschlag verursachen, was äußerst unangenehm und sehr gefährlich ist. Wenn Ihre Waschmaschinentrommel selbst bei der geringsten Berührung elektrische Schläge auslöst, müssen Sie das Problem umgehend beheben. Wir erklären Ihnen, warum Ihre Waschmaschine möglicherweise ein Kribbeln in den Fingern verursacht, wie Sie das Problem lösen und wie Sie Stromschläge vermeiden können.
Es besteht keine Verbindung zur Erde.
Selbst die modernsten Haushaltsgeräte werden unter der Voraussetzung hergestellt, dass eine geringe Menge elektrischen Stroms über das Gehäuse des Geräts in das allgemeine Erdungssystem des Gebäudes abgeleitet wird.Der erste und häufigste Grund, warum eine Waschmaschine einen Stromschlag verursachen kann, ist das Fehlen einer Erdung im elektrischen System des Hauses. Fehlt die Erdung, lädt sich die Waschmaschine an den Wänden leicht auf. Diese Ladung spürt man beim Berühren der Maschine. Stromschläge sind besonders spürbar, wenn man die Trommel mit nassen Händen berührt.
Dieses Problem lässt sich durch Erdung der Hausinstallation beheben. In mehrstöckigen Gebäuden verfügen die Verteilerkästen üblicherweise über Erdungsanschlüsse. In manchen Gebäuden aus der Chruschtschow-Ära fehlen diese jedoch, sodass die Waschmaschine direkt geerdet werden muss. Es gibt noch eine weitere Lösungsmöglichkeit, die wir im Folgenden erläutern.
Steht die Waschmaschine in der Küche, im Flur oder im Eingangsbereich – also in Räumen mit geringer Luftfeuchtigkeit –, spürt man möglicherweise gar keinen Stromschlag. Befindet sie sich jedoch im Badezimmer, ist ein Kribbeln in den Händen unvermeidbar; der Stromschlag ist definitiv spürbar.
Beschädigte Verkabelung oder Defekt des Heizelements
Wenn die Erde angeschlossen ist, verursacht die Waschmaschine höchstwahrscheinlich einen starken Stromschlag aufgrund eines internen Systemfehlers. Sehr oft kommt es zu Ladungsansammlungen am Gehäuse aufgrund von Beschädigungen der Verkabelung im Inneren des Geräts oder eines Ausfalls des Heizelements.
Um die internen Komponenten zu überprüfen, entfernen Sie die Rückwand des Gehäuses, indem Sie zuerst die Befestigungsschrauben lösen. Überprüfen Sie nach dem Abnehmen der Abdeckung die Verkabelung des Geräts auf Defekte, Knicke oder Beschädigungen. Falls Sie nichts Auffälliges finden, fahren Sie mit der Überprüfung des Heizelements fort.
Das Heizelement befindet sich bei verschiedenen Waschmaschinenmodellen an völlig unterschiedlichen Stellen. Bei Modellen von Ariston, Samsung und Indesit ist es hinten angebracht, bei Modellen von Bosch, AEG und Siemens hingegen vorne.
Um die Suche nach dem Heizelement zu vereinfachen, empfehlen wir Ihnen, im Benutzerhandbuch nach dem Anschlussdiagramm für das Element zu suchen.
Um die Funktion des Heizelements zu prüfen, benötigen Sie ein Multimeter. Trennen Sie die Kabel vom Heizelement, stellen Sie das Multimeter auf Widerstandsmessung ein, wählen Sie am Messbereich 200 Ohm und verbinden Sie die Messspitzen mit den Kontakten des Heizelements. Zeigt das Multimeter einen Wert zwischen 20 und 30 Ohm an, funktioniert das Heizelement einwandfrei. Ein defektes Heizelement wird durch eine Anzeige von 1 oder 0 signalisiert. Eine 1 bedeutet einen offenen Stromkreis im Heizelement, eine 0 einen Kurzschluss.
Nachdem die notwendigen Schritte zur Überprüfung der Bauteilfunktion durchgeführt wurden, ist ein Durchbruchtest erforderlich. Selbst ein perfekter Widerstandswert am Multimeter bedeutet nicht, dass kein Strom vom Heizelement zum Gehäuse der Waschmaschine fließt. Zwischen den Rohren und den Wänden des Heizgeräts befindet sich ein Dielektrikum, das in das System eindringen kann.
Sie können das Heizelement auch mit einem Prüfgerät auf einen Defekt überprüfen. Stellen Sie den Summer-Modus ein, platzieren Sie eine Messspitze des Multimeters am Anschluss des Heizelements und berühren Sie mit der anderen Messspitze dessen Gehäuse. Wenn das Gerät keinen Ton von sich gibt, funktioniert das Heizelement einwandfrei; piept das Prüfgerät hingegen, ist das Heizelement defekt. In diesem Fall wird das Heizelement nicht repariert, sondern durch ein neues, funktionierendes Teil ersetzt.
Was, wenn es keine Panne gibt, aber doch eine Panne vorliegt?
Um das Risiko eines Stromschlags beim Benutzen einer Waschmaschine zu minimieren, sollten Sie zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen an Ihrer Hausinstallation treffen. Sie können sich mit folgenden Methoden schützen:
- Schließen Sie einen Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) mit einem Nennstrom von 10 bis 30 mA an das Stromnetz an. Der FI-Schalter löst selbst bei kleinsten Ableitströmen aus und unterbricht so die Stromzufuhr zum Gerät am Sicherungskasten. Bei älteren, zweiadrigen (statt der modernen dreiadrigen) Leitungen in der Wohnung kann die Installation des FI-Schalters jedoch zu Unannehmlichkeiten führen. Der Leitungsschutzschalter löst dann häufig und unnötigerweise aus, sodass die Stromversorgung am Sicherungskasten regelmäßig wiederhergestellt werden muss.
- Entwicklung eines potenziellen Ausgleichssystems für Haushaltsgeräte.
- Stellen Sie sicher, dass die Erdung intakt ist. In manchen Fällen kann die Waschmaschine auch bei angeschlossener Erdung noch einen Stromschlag bekommen. Dies kann durch ein beschädigtes Erdungskabel verursacht werden. Es lohnt sich, die fehlerhafte Stelle zu finden, das Kabel zu überprüfen und es zu reparieren.
Wenn Sie beim Berühren des Badezimmerhahns ein Kribbeln in den Fingern verspüren, sollten Sie schnell den Strom im Raum abschalten und die fehlerhafte Verkabelung finden.
Es ist strengstens verboten, herauszufinden, warum eine automatische Maschine einen Stromschlag bei Hochspannung erleidet.
Falsche Methoden zur Fehlerbehebung
Wenn Sie beschließen, das Problem selbst anzugehen, müssen Sie verstehen, welche Maßnahmen nicht ratsam sind. Beim Stöbern in Foren findet man neben guten Ratschlägen auch falsche Empfehlungen von „schlechten Experten“. Daher sollten Sie die folgenden Fehlerbehebungsmethoden nicht berücksichtigen oder anwenden:
- Wenn keine Erdung vorhanden ist, können Sie das Netzkabel einfach mit dem Stecker nach unten in die Steckdose stecken und eine Gummimatte auf den Boden legen. Diese Methode kann zwar gelegentliche Stromschläge abmildern, löst das Problem aber nicht. Letztendlich kann es trotzdem zu Stromschlägen kommen.
- Deaktivieren Sie den Überspannungsschutz Ihrer Waschmaschine. Dieses Bauteil leitet elektrische Ladungen in das Gehäuse der Maschine ab. Manche glauben, dass die Deaktivierung einen vollständigen Schutz vor Stromschlägen beim Berühren der Maschine bietet. Dies ist ein Irrtum; das Risiko wird dadurch nur geringfügig reduziert.
- Das Anschließen des Erdungsleiters der Waschmaschine an ein Rohr oder einen Heizkörper ist extrem gefährlich und kann zu einem schweren Stromschlag führen. Experten raten dringend von dieser Methode ab.
- Verlegen Sie ein separates PE-Kabel vom Verteilerkasten. Beachten Sie, dass Sie keinen separaten Erdungsleiter verlegen oder Geräte an eine Steckdose ohne Erdung anschließen können. Die korrekte Lösung ist, ein dreiadriges Kabel vom Verteilerkasten zu verlegen und es an eine separate, sichere Steckdose anzuschließen.
Indem Sie die Ursache der sporadischen Stromschläge Ihrer Waschmaschine ermitteln, können Sie dieses gefährliche Problem beheben. Es ist wichtig, Reparaturen sorgfältig und unter Beachtung aller Sicherheitsvorkehrungen durchzuführen.
Interessant:
Leserkommentare
Überschriften
Waschmaschinenreparatur
Für Käufer
Für Benutzer
Spülmaschine







Einen Kommentar hinzufügen