Selbstgebauter Rasenmäher mit einem Elektromotor aus einer Waschmaschine

Rasenmäher aus einer WaschmaschineEin Rasenmäher mit einem Waschmaschinenmotor klingt im ersten Moment etwas seltsam. Doch bei näherer Betrachtung ist er gar nicht so ungewöhnlich. Ein Rasenmäher ist im Grunde ein recht simples Gerät, im Laden aber unglaublich teuer. Es geht dabei weniger ums Geld, sondern vielmehr ums Prinzip. Wer gerne selbst bastelt oder es werden möchte, warum sollte er dann Geld für einen fertigen Rasenmäher ausgeben, wenn er ihn auch selbst bauen kann – zumal die Garage voller benötigter Teile ist?

Zur Funktionalität des selbst hergestellten Produkts

RasenmäherManche mögen sagen: „Igitt, ein selbstgebauter Rasenmäher ist unsicher und weniger effektiv als ein Markenprodukt!“ In Wirklichkeit sind diese Behauptungen nichts weiter als die Vorurteile von Faulpelzen, die sich nicht trauen, einen Schraubenzieher oder eine Zange in die Hand zu nehmen, geschweige denn etwas Ernsthafteres. Wenn man alles richtig macht, ist ein selbstgebauter Rasenmäher nicht schlechter, in mancher Hinsicht sogar besser als Fabrikmodelle – vor allem preislich.

Die Leistung des Rasenmähers reicht aus, um den Rasen problemlos zu mähen, und die Bauweise ist sehr kompakt, wodurch sich ein solches selbstgebautes Gerät später leichter verstauen lässt. Allerdings sind Sicherheitsaspekte fraglich, da auch industriell gefertigte Rasenmäher Verletzungen verursachen können. Vieles hängt weniger vom Gerät selbst ab, sondern vielmehr von der Person, die es benutzt.

Der selbstgebaute Rasenmäher, dessen Konstruktion wir in dieser Publikation vorstellen werden, ist nicht gefährlicher als Geräte führender globaler Unternehmen.

Benötigte Teile und Werkzeuge

Wenn Sie also unbedingt Ihren ersten Rasenmäher selbst bauen möchten, denken Sie daran, die notwendigen Teile und Werkzeuge vor Beginn des Baus zusammenzutragen. Zunächst sprechen wir über die Materialien.

  • Ein Bürstenmotor aus einer alten Waschmaschine. Dies ist die Hauptkomponente eines Rasenmähers. Experten empfehlen, den leistungsstärksten Motor zu wählen. Besser nicht einmal aus einer Waschmaschine, sondern aus einer Zentrifuge sowjetischer Bauart.

Auch wenn Sie keinen besonders leistungsstarken Motor haben, ist das kein Problem, der Rasenmäher ist trotzdem voll funktionsfähig.

  • Beliebige stabile, kleine Räder. Die von Kinderwagen oder Schubkarren eignen sich. Falls Sie keine Räder zu Hause haben, können Sie welche aus Kunststoffprofilplatten ausschneiden.
  • Ein alter Deckel eines großen Metalltopfs oder ein Stahlblech, mindestens 3–4 mm dick und etwa 600 x 600 mm groß, eignet sich gut. Manche verwenden auch alte, flache Stahlbecken oder große Schüsseln als Unterlage; das ist Geschmackssache, Hauptsache aber ist stabil und nicht zu tief.
  • Messer oder Schneidscheiben eines serienmäßigen Rasenmähers. Selbst wenn man einen Rasenmäher selbst baut, ist es besser, industriell gefertigte Verbrauchsmaterialien zu verwenden.Je höher die Qualität des Rasenmähermessers oder der Mähscheibe ist, desto weniger Probleme werden Sie zukünftig haben. Die Entscheidung, ob Sie ein Messer oder eine Scheibe an Ihrem Rasenmäher montieren, liegt ganz bei Ihnen.
    Messer und Trennscheibe
  • Für den Griff eines Rasenmähers wird ein dünnwandiges Rohr verwendet. Im Prinzip kann man jedes geeignete Material nehmen. Man kann sogar ein Wasserrohr als Griff verwenden, allerdings erhöht das das Gewicht der Konstruktion erheblich. Als unsere Handwerker ihre eigenen Rasenmäher bauten, verwendeten sie die Griffe einer alten Schubkarre und verbanden sie mit einem gebogenen Rohr.
  • Wir benötigen kleine Stücke Winkelstahl, aus denen wir den Motorrahmen bauen. Sie können jede Art von Winkelstahl verwenden, egal ob dick oder dünn.
  • Ein dreiadriges Kupferkabel mit Isolierung und Stecker. Da unser Rasenmäher an eine Steckdose angeschlossen wird, ist ein relativ langes Stromkabel erforderlich. Je größer der Rasen, desto länger muss der Draht sein.
  • Ein Schalter aus einer halbautomatischen Waschmaschine. Um nichts Spezielles entwickeln und Geld für die elektrische Ausstattung des Motors ausgeben zu müssen, ist es besser, den Motor und den Schalter einer halbautomatischen Waschmaschine zu verwenden. Dann muss nur noch Folgendes getan werden: Schließen Sie den Motor der Waschmaschine an und „der Job ist so gut wie sicher“.

Neben den Hauptteilen benötigen Sie auch einige Befestigungselemente: Bolzen, Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben – also das Übliche. Kommen wir nun zu den benötigten Werkzeugen.

  1. Diverse Maul- und Steckschlüssel.
  2. Elektroschweißen.
  3. Bohren.
  4. Messgeräte.
  5. Multimeter.
  6. Bulgarisch.
  7. Marker.
  8. Hammer.
  9. Zange.
  10. Schraubendreher.
  11. Lötkolben.

Arbeitsfortschritt

RasenmäherwagenNa dann, legen wir los. Wenn du beim Bau deines Rasenmähers feststellst, dass Teile fehlen oder du andere verwenden könntest, ist das kein Problem. Schließlich verliert man sich beim Selbermachen im kreativen Prozess und verbessert ganz nebenbei das ursprüngliche Design. Das wird auch bei dir so sein. Aber genug der Theorie, kommen wir zur Sache.

Als Erstes werden wir selbst ein Wagenchassis bauen, an dem wir dann Räder befestigen müssen. Das Chassis sollte bodennah angeordnet sein, da wir einen Rasenmäher bauen und keinen Wagen zum Abtransport von Gartenabfällen.

In der Mitte der Plattform haben wir ein rundes Loch ausgeschnitten, das groß genug ist, um die Motorwelle aufzunehmen und etwas Spielraum zu lassen. Setzen Sie die Motorwelle so ein, dass sie in das Loch passt. Markieren Sie auf der Plattform die Position für das Motorgehäuse.

Wenn der Motor auf der Plattform montiert ist, lässt sich die Position für seinen Rahmen leichter markieren.

Wir setzen die Eckstücke zu einem Rahmen zusammen und verschweißen sie. Um sicherzustellen, dass der Motor sicher im Rahmen sitzt, kann er zusätzlich mit einer speziellen Klemme befestigt werden – das Motorgehäuse muss nicht an den Rahmen geschweißt werden. Anschließend montieren wir den Rasenmähergriff. Es kann zwar geschweißt werden, aber es ist besser, es mit Schrauben an den Ecken zu befestigen, damit der Rasenmäher bei Bedarf später wieder auseinandergenommen werden kann.

Jetzt müssen wir den Motor anschließen. In diesem Fall ist es am besten, den Anlaufkondensator und die anderen elektrischen Bauteile in einem speziellen Kunststoffgehäuse zu installieren. Falls Sie keins zur Hand haben, können Sie auch eine normale Plastikflasche verwenden. Diese Flasche kann direkt am Motor befestigt werden, aber für mehr Komfort ist es praktischer, den Schalter am Griff des Rasenmähers anzubringen.

Fertigrasenmäher

Nun befestigen wir eine passende Hülse an der Motorwelle, setzen ein Messer oder eine Trennscheibe darauf und fixieren sie. In diesem Fall ist es wichtig, dass das Messer in der richtigen Höhe positioniert und sicher befestigt ist. Um das Messer an der Buchse zu befestigen, müssen Sie möglicherweise ein Loch hineinbohren – prüfen Sie dies am besten selbst. Fertig! Ihr elektrischer Rasenmäher ist nun einsatzbereit. Jetzt müssen Sie ihn nur noch anschließen und können Ihren Rasen zum ersten Mal mähen.

Rasenmäher, Ansicht von unten

Sicherheitsmaßnahmen

Seien Sie vorsichtig beim Benutzen eines selbstgebauten Rasenmähers. Schalten Sie das Gerät nicht bei Regen oder auf trockenem Gras ein. Bei industriell gefertigten Rasenmähern sind alle elektrischen Leitungen sicher isoliert, und der Motor ist in einem wasserdichten Gehäuse untergebracht. Wenn wir in unserem Fall den Rasen im Regen oder danach mähen, können wir einen Stromschlag nicht vermeiden.

Rasenmäher in Betrieb

Geben Sie den Rasenmäher nicht Kindern und benutzen Sie ihn nicht in der Nähe von Kindern oder Haustieren. Stellen Sie vor dem Mähen sicher, dass der Rasen frei von Fremdkörpern wie Kinderspielzeug, Steinen, Gartenschläuchen usw. ist. Sollte sich das Messer während des Mähens verklemmen, greifen Sie erst darauf zu, wenn der Rasenmäher vom Stromnetz getrennt ist. Sei vernünftig, dann wird alles gut!

   

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