Eigenschaften von Waschpulvern
Die Wahl eines Waschmittels allein aufgrund der Verpackung oder des Preises führt selten zu perfekt sauberer Wäsche. Im Gegenteil: Sie könnten eine neue Bluse verfärben oder einen Fettfleck nicht entfernen. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie vor dem Kauf die Inhaltsstoffe und Spezifikationen des Waschmittels sorgfältig prüfen. Erfahrene Hausfrauen empfehlen sogar, mehrere Marken zu kaufen und je nach Fleckenart und Stoffart zu wechseln. Unser ausführlicher Testbericht hilft Ihnen, sich im Angebot an Marken und Herstellern zurechtzufinden.
Allgemeine Eigenschaften
Waschmittel im Supermarkt zu finden ist einfach: Es steht immer im Regal mit den Haushaltschemikalien. Die gängige Variante ist eine trockene, synthetische Mischung aus Tensiden, Bleichmitteln, Farbstoffen, Duftstoffen, Salz, Enzymen und speziellen Substanzen, die die im Leitungswasser enthaltenen Calcium- und Magnesiumionen binden. Es gibt auch natürlichere Alternativen auf Basis von Babyseife und Natron, die frei von reizenden Phosphaten, Tensiden und Bleichmitteln sind.
Die Zusammensetzung eines Waschpulvers bestimmt seine Reinigungs- und Weißkraft. Dies wird durch Bleichmittel erreicht, die Folgendes sein können:
- Optischer Zusatz. Er wird oft billigen Waschmitteln beigemischt, aber erwarten Sie keine große Wirkung. Seine Wirkung ist nur vorübergehend, da er die Wäsche nicht aufhellt; vielmehr lagert er sich aufgrund seiner Leuchtkraft auf dem Stoff ab und lässt ihn in der Sonne „leuchten“.
- Sauerstoffbasiert. Dabei handelt es sich um chemische Komponenten wie Natriumperborat oder -percarbonat, die in die Materialstruktur eindringen und Flecken von innen heraus bekämpfen. Der Fleck oxidiert, da die sauerstoffhaltigen Substanzen intramolekulare Bindungen aufbrechen, die Fasern bleichen und Fremdkörper entfernen. Einziger Haken: Enthält das Waschmittel keinen TAED-Aktivator, muss das Waschwasser für ein optimales Bleichergebnis auf 70–90 Grad Celsius erhitzt werden.
Sauerstoffbleichmittel können durch die Zugabe weiterer Komponenten, anionischer Tenside und Phosphate verstärkt werden, wodurch sie Schmutz effektiver entfernen und Wäsche vollständig desinfizieren können.
Es ist außerdem ratsam, auf die im Pulver enthaltenen Entschäumer sowie auf die Zugabe spezieller Wasserenthärter zu achten. Diese verhindern Kalkablagerungen und gewährleisten gründliches Spülen und schnelles Auflösen. Ebenso wichtig ist die biologische Abbaubarkeit der Verpackung und des Waschmittels, die ebenfalls auf dem Produktetikett angegeben ist.
Viele Menschen schätzen den angenehmen Duft ihres Waschmittels auf der sauberen Wäsche. Achten Sie daher auf einen Duftstoff in der Inhaltsstoffliste. Hersteller betonen die „Köstlichkeit“ des Produkts oft schon im Namen und wählen beschreibende Bezeichnungen wie „Lavendel“, „Teerose“ oder „Meeresfrische“. Andernfalls riecht Ihre Wäsche nur nach Seife.
Doch ein Produkt mit der perfekten Formel zu finden, ist derzeit unmöglich: Natürliche Mischungen entfernen hartnäckige Flecken nicht, und aggressive Inhaltsstoffe können sich auf der Kleidung absetzen und Allergien auslösen. Die beste Lösung ist, mehrere Produkte zu kaufen, die für bestimmte Textilien und verschiedene Fleckenarten geeignet sind. Je vielseitiger Ihre Waschmittelauswahl ist, desto sauberer wird Ihre Wäsche. Es empfiehlt sich beispielsweise, Bleichmittel sowie separate Waschmittelpackungen für Weißwäsche, Buntwäsche und Babykleidung bereitzuhalten.
Klassifizierung von Waschmitteln
Um den Verbrauchern die Auswahl zu erleichtern, kategorisieren Hersteller ihre Produkte direkt nach Art: Hand- oder Maschinenwäsche, Synthetik oder Feinwäsche, Weißwäsche oder Buntwäsche, Kinder- oder Arbeitskleidung. Die Kenntnis der grundlegenden Kategorien ermöglicht es Ihnen, schnell das richtige Produkt auszuwählen und optimale Waschergebnisse zu erzielen. Waschmittel werden in erster Linie nach Textilart kategorisiert. So finden Sie beispielsweise spezielle Formeln für:
- Wolle und Seide. Dazu gehören auch andere empfindliche, weiche und dünne Materialien, die lediglich hochwertige Mischungen aus primären Alkylsulfaten, Natriumsulfat und minimalen Mengen an Alkylolamiden erfordern. Gelegentlich können Bicarbonate enthalten sein, die ein leicht alkalisches Milieu schaffen und so die Wirksamkeit bei Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius gewährleisten.

- Mischgewebe. Hierbei handelt es sich um sogenannte Universalwaschmittel, die aus Alkylsulfaten und Alkylarylsulfonaten bestehen und zwingend optische Aufheller enthalten. Die Wassertemperatur spielt eine entscheidende Rolle: Für die schonende Reinigung empfindlicher Textilien sollte man Temperaturen über 45 Grad Celsius vermeiden, während Synthetik, Baumwolle und Leinen nur bei Siedetemperatur gewaschen werden dürfen.
- Wäsche für Baumwolle und Leinen. Diese Produkte enthalten Waschsoda, das ein stark alkalisches Milieu erzeugt.
Es ist strengstens verboten, für Wollwaren Waschmittel zu verwenden, die für Baumwolle und Leinen bestimmt sind, da die hohe Alkalität das Keratin zerstört, den Flor stumpf macht und das Gewebe schwächt.
- Dichte und raue Texturen (wie Arbeitskleidung). Diese Kleidungsstücke dürfen nur mit aggressiven Tensiden und Phosphaten gewaschen werden.
Je nach ihren Eigenschaften werden Waschmittel auch nach ihrem Verwendungszweck kategorisiert. Manche sind zum Einweichen gedacht, andere zum Waschen stark verschmutzter Wäsche oder zum Bleichen. Es gibt außerdem Pulver mit desinfizierender, knitterarmer und antistatischer Wirkung.
Auch bei Waschmitteln gibt es Unterschiede in der Art ihrer Anwendung. Universelle Mischungen können in automatischen Waschmaschinen, Aktivator-Waschmaschinen, Handwaschmaschinen und im industriellen Maßstab eingesetzt werden. Spezialpulver hingegen sind nur für eines der zuvor genannten Geräte konzipiert. Manche Pulver weisen zudem zusätzliche Eigenschaften auf. Sie können:
- eine komplexe Wirkung haben;
- bleichen;
- desinfizieren;
- blau tönen;
- Statische Elektrizität entfernen;
- Das Leinen weicher machen, damit es sich leichter bügeln lässt.
In der Regel sind alle Eigenschaften des Pulvers auf der Verpackung genau beschrieben. Die Hersteller geben auf Etiketten Auskunft über den Anwendungsbereich des Produkts und mögliche Zusätze.Manchmal werden spezielle Kennzeichnungen verwendet; zum Beispiel ist auf der Schachtel oder Verpackung von Maschinenwaschmitteln ein schematisches Bild einer automatischen Waschmaschine abgebildet.
Wenn Sie die Eigenschaften verschiedener Waschmittel vergleichen und alle Informationen auf der Verpackung verstehen, können Sie schnell das richtige Produkt auswählen, ohne zu viel zu bezahlen oder Ihre Wäsche zu beschädigen. Wichtig ist, die Inhaltsstoffe und die Empfehlungen des Herstellers zu beachten.
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