Woraus besteht Waschpulver?

Woraus besteht Waschpulver?Täglich kommen immer mehr Haushaltswaschmittel auf den Markt, was die Auswahl erschwert. Das gilt auch für das klassische Waschmittel, das Hausfrauen seit Jahrzehnten kennen und schätzen. Trotz seiner typischen weißen Farbe und vertrauten Konsistenz kann sich die Zusammensetzung von Packung zu Packung deutlich unterscheiden. Daher ist es wichtig zu wissen, woraus Waschmittel bestehen, um nur wirksame und sichere Produkte auszuwählen.

Bestandteile der meisten Pulver

Jedes Waschmittel, ob günstig oder teuer, enthält eine Reihe wichtiger Inhaltsstoffe, ohne die das Waschergebnis nicht optimal ist. Schauen wir uns daher zunächst die klassischen Inhaltsstoffe an, die in fast jeder Packung Waschmittel für Waschmaschinen enthalten sind.

  • Anionische Tenside (A-Tenside) erzeugen beim Waschen Schaum. Sie sind preiswert und entfernen effektiv nicht nur hartnäckige, sondern auch Fettflecken. Ein Nachteil ist jedoch, dass sie nicht nur Schmutz von der Kleidung, sondern auch die natürliche Schutzschicht der Haut angreifen. A-Tenside lassen sich zudem kaum aus Textilien auswaschen. Dadurch gelangen sie in die Haut, dringen in den Körper ein und lagern sich in inneren Organen ab, was zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen kann.

In den Ländern der Europäischen Union ist es verboten, Waschpulver mit mehr als 2 % anionischen Tensiden zuzusetzen, während es in Russland Beispiele mit einem Gehalt von bis zu 30 % gibt.

  • Nichtionische Tenside reinigen Textilien von innen heraus und dringen tief in die Kleidung ein. Im Gegensatz zu den vorherigen Komponenten sind diese Tenside ungiftig und sogar leicht abbaubar. Ihre schwache Schaumbildung ist jedoch ein Nachteil, weshalb sie in Kombination mit A-Tensiden verwendet werden. Nichtionische Tenside wirken am besten in kühlem Wasser. Am häufigsten kommen sie in flüssigen Gelen vor, wo sie höchstens 5 % des Produkts ausmachen.
  • Sauerstoffbleichmittel werden verwendet, um Vergilbungen in Textilien zu neutralisieren. Moderne sauerstoffhaltige Waschmittel enthalten meist Natriumpercarbonat, da es die Wäsche aufhellt, unangenehme Gerüche entfernt und effektiv desinfiziert. Dieses Bleichmittel ist leicht biologisch abbaubar und ungiftig.Sauerstoffbleiche
  • Phosphonate. Sie helfen, hartes Leitungswasser zu enthärten und so das Waschen effektiver zu machen. Sie sind viel weniger giftig als Phosphate, weshalb sie heutzutage in der Waschmittelherstellung verwendet werden.
  • Polycarboxylat. Unverzichtbar zum Schutz wichtiger Waschmaschinenkomponenten vor Rost und Kalkablagerungen. Wie Phosphonate trägt es zur Wasserenthärtung bei und ist nahezu unschädlich für Mensch und Umwelt.
  • Zeolithe. Absorptionsmittel, die Schmutz teilweise oder vollständig aus Kleidung entfernen. Sie werden zusammen mit Phosphonaten verwendet, um Phosphate sicher zu ersetzen und die Wasserhärte zu reduzieren. Es ist wichtig, nur natürliche Zeolithe zu verwenden, da synthetische Zeolithe zwar für den Menschen völlig unbedenklich sind, aber etwa so gefährlich wie Phosphate sein können. Je günstiger das Haushaltswaschmittel, desto unwahrscheinlicher ist es, dass es natürliche Inhaltsstoffe enthält.
  • Enzyme. Da Tenside organische Verbindungen wie Proteine ​​nicht entfernen können, verwenden Hersteller von Haushaltschemikalien Enzyme, um organische Stoffe, einschließlich Proteinflecken, abzubauen. Preiswerte Waschmittel enthalten oft nur ein einziges Enzym für alle Fleckenarten, während hochwertige Produkte mehrere Enzyme für verschiedene Fleckenarten enthalten können. Enzyme sind proteinbasiert und zersetzen sich daher bei Wassertemperaturen über 40 Grad Celsius. Sie sind mäßig giftig, daher sollte der Kontakt mit Haut und Kleidung aus empfindlichen Naturfasern vermieden werden.Was sind Enzyme in Waschmitteln?
  • Optische Aufheller absorbieren ultraviolette Strahlung und wandeln sie in eine blaue Farbe um, ähnlich wie früher beim Bläuen. Sie lassen Kleidung heller und weißer erscheinen, doch handelt es sich dabei eher um einen Färbe- als um einen Bleicheffekt. Dieser Bestandteil dringt tief in die Fasern ein und lässt sich nur sehr schwer auswaschen, was Allergien auslösen kann.

Es empfiehlt sich, keine Waschmittel zum Reinigen von Babykleidung oder Kleidung für Allergiker zu verwenden, wenn diese optische Aufheller enthalten.

  • Duftstoffe und Aromastoffe. Sie sorgen nicht nur für einen angenehmeren Duft in Waschmitteln, sondern überdecken auch den unangenehmen chemischen Geruch von Haushaltschemikalien, bevor Duftstoffe hinzugefügt werden. Man unterscheidet zwischen natürlichen und chemischen Duftstoffen – erstere finden sich häufiger in teuren Produkten, letztere eher in günstigen. Da sie Allergene sind, können sie verschiedene Hautreizungen und Augenreizungen verursachen.

Damit wäre die Liste der gängigsten Inhaltsstoffe abgeschlossen. Schauen wir uns nun die spezifischen Inhaltsstoffe an, die nicht in jedem Waschmittel enthalten sind.

Bestandteile billiger Pulver

Dieser Abschnitt listet die Inhaltsstoffe der billigsten Waschmittel auf. Sie sind von außergewöhnlich niedriger Qualität und sollten vermieden werden.

  • Natriumtripolyphosphat. Ein gängiges Phosphat zur Enthärtung von Leitungswasser. Es sollte nicht verwendet werden, da es ein potenzielles Allergen ist.Natriumtripolyphosphat
  • Natriumhypochlorit. Ein chlorhaltiges Bleichmittel, das zwar die Wirkung von Tensiden und Phosphaten verstärkt, aber auch gesundheitsschädlich ist. Verantwortungsbewusste Hersteller ersetzen diesen Bestandteil häufig durch Sauerstoffbleichmittel, dennoch ist Natriumhypochlorit weiterhin im Handel erhältlich.

Zum Glück ist die Liste nicht sehr lang, sodass Sie sie sich einprägen und sorgfältig darauf achten können, dass keine Haushaltschemikalien mit einer solchen Zusammensetzung in Ihr Zuhause gelangen.

Nicht in der Zusammensetzung aufgeführte Stoffe

Waschmittel enthalten oft Inhaltsstoffe, die der Hersteller weder in der Gebrauchsanweisung noch auf dem Etikett angibt. Manchmal sind diese Inhaltsstoffe für den Menschen unbedenklich, in anderen Fällen können sie jedoch negative Auswirkungen auf den Körper haben. Zu diesen Inhaltsstoffen gehören meist folgende:

  • TAED – Bleichmittelaktivatoren. Da Sauerstoffbleichmittel nur bei Temperaturen über 80 Grad Celsius wirken, müssen Hersteller TAED hinzufügen, das auch bei niedrigen Temperaturen gut wirkt. Wenn also Sauerstoffbleichmittel in der Zutatenliste aufgeführt ist und angegeben wird, dass das Pulver in kaltem Wasser funktioniert, sollte TAED wahrscheinlich ebenfalls enthalten sein.
  • Anti-Resorptionsmittel. Notwendig, um zu verhindern, dass Schmutz an frisch gewaschener Wäsche haften bleibt;Phthalat
  • Phthalate sorgen dafür, dass der angenehme Duft nach dem Waschen möglichst lange anhält. Garantiert der Hersteller einen lang anhaltenden, angenehmen Duft, enthält das Produkt mit Sicherheit Phthalate. Diese verhindern außerdem das Verklumpen des Waschmittels und reduzieren die Staubansammlung.

So können selbst in bekannten Waschmitteln versteckte Bestandteile gefunden werden. Prüfen Sie stets sorgfältig die Angaben zu den Inhaltsstoffen, um nicht versehentlich Chemikalien mit schädlichen Bestandteilen zu kaufen.

Wie sollte das Pulver beschaffen sein?

Die aufgeführten Chemikalien können je nach Konzentration für den Menschen schädlich sein oder nicht. Deshalb legt die GOST-Norm die zulässige Konzentration der schädlichsten Elemente sowie allgemeine Anforderungen an Aussehen und andere Eigenschaften fest.

  • Waschmittel müssen als körniges Gemisch vorliegen und eine Farbe von Weiß bis Hellgelb aufweisen; Farbstoffe sind zulässig. Ist das Pulver ungefärbt, muss es zu 60 % weiß sein.
  • Der Massenanteil des Staubs darf nicht mehr als 5 % betragen.
  • Die Konzentration der Wasserstoffionen sollte zwischen pH 7,5 und 11,5 liegen.
  • Der Massenanteil der Phosphatsalze sollte 22% nicht überschreiten.Nur trockenes Pulver verwenden
  • Die Schaumbildung darf 20 Zentimeter nicht überschreiten.
  • Haushaltschemikalien müssen eine Reinigungsleistung von mindestens 85 % aufweisen.
  • Der Weißungsgrad von Produkten, die chemische Bleichmittel enthalten, sollte auf 80 % oder mehr eingestellt werden.
  • Waschmittel mit chemischen Bleichmitteln oder organischen Zusatzstoffen müssen mindestens neun Monate haltbar sein. Andere Waschmittel haben kein Verfallsdatum.
  • Der Massenanteil an aktivem Sauerstoff darf nicht mehr als 6 % betragen.

Dies sind bei weitem nicht alle GOST-Anforderungen, aber es sind die wichtigsten Regeln, an die sich die Hersteller von Haushaltschemikalien in unserem Land halten müssen. Wichtig ist, darauf hinzuweisen, dass umweltfreundliche Pulver zwar oft nicht nach staatlichen Standards hergestellt werden, aber keine schädlichen Substanzen enthalten, weshalb die Zutatenliste wichtiger ist als die GOST-Norm.

Besondere Merkmale umweltfreundlicher Pulver

Heutzutage erfreuen sich Waschmittel mit umweltfreundlichen Inhaltsstoffen immer größerer Beliebtheit. Ihr besonderes Merkmal ist der teilweise oder vollständige Verzicht auf Schadstoffe, die der Hersteller durch unbedenkliche Alternativen ersetzt.

  • Schädliche Tenside sind oft weniger wirksam als biologische Tenside, auch Ökotenside genannt. Diese bestehen aus Glukose, Kartoffeln, Weizen, Reis und Fettalkoholen aus Palm- oder Kokosnussöl. Biologische Tenside können auch Hefen oder Bakterien enthalten, die die Waschleistung praktisch nicht beeinträchtigen, aber den Abbau der Waschmittel fördern und diese somit umweltfreundlicher machen.
  • Anstelle chemischer und optischer Bleichmittel werden Hilfs- und nichtionische Tenside verwendet, die die Kleidung perfekt aufhellen und weder Mensch noch Umwelt schaden.Umweltfreundliche Pulver verwenden
  • Phosphate wurden durch Natriumdisilikat ersetzt, das zur Enthärtung von hartem Wasser beiträgt und außerdem wichtige Bauteile von Waschmaschinen schont.

Achten Sie auf Haushaltschemikalien mit einem Natriumdisilikatgehalt von 15 bis 55 % – diese Reinigungsmittel sind hochwirksam.

  • Anstelle von Chlor und aktivem Sauerstoff fügen die Unternehmen umweltfreundlichen Waschmitteln einen Peroxidstabilisator oder einen wasserlöslichen organischen Komplexbildner hinzu.
  • Schließlich verzichten die Hersteller auf aromatische Zusatzstoffe und Duftstoffe und verwenden stattdessen unbedenkliche ätherische Öle.

Natürlich sind sichere, natürliche Inhaltsstoffe deutlich teurer als ihre chemischen Pendants, weshalb der Preis solcher Produkte zwei- oder mehrfach höher ist. Gesundheit ist jedoch ein Grund, nicht zu vernachlässigen, weshalb die Nachfrage nach solchen Waschmitteln so hoch ist wie nie zuvor.

   

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