Waschen eines Judo-Kimonos in der Waschmaschine

Waschen eines Judo-Kimonos in der WaschmaschineKleidung für Kampfsportarten muss regelmäßig gewaschen werden. Kimonos sind zwar in der Regel maschinenwaschbar, dennoch empfiehlt es sich, die Pflegehinweise auf dem Etikett zu beachten.

Traditionelle japanische Kampfsportanzüge bestehen aus 100 % Baumwolle. Daher kann das Material selbst bei schonender Wäsche um 3–5 % einlaufen. Wie wäscht man einen Judo-Gi also richtig? Welche Reinigungsempfehlungen sollte man beachten?

Wie oft sollte ich das Gerät benutzen?

Judoanzüge sollten nach Bedarf gewaschen werden. Dies hängt von der Häufigkeit, Intensität und Dauer des Trainings, individuellen Merkmalen und äußeren Faktoren ab. Es ist nicht notwendig, Ihren Kimono nach jedem Tragen in die Waschmaschine zu geben. Wenn die Kleidung nicht stark verschmutzt ist, genügt es, sie einfach von Hand auszuspülen und gründlich zu trocknen.

Es ist besser, den Kimono höchstens einmal alle ein bis zwei Wochen in die Waschmaschine zu geben.

Kimonos abwechselnd von Hand und in der Maschine waschen.

Wenn dein Trainer es erlaubt, kannst du unter deiner Uniform ein dünnes Baumwollunterhemd tragen. Es saugt einen Teil des Schweißes auf und verhindert so, dass deine Uniform schnell schmutzig wird.

Hartnäckige Flecken und Gerüche entfernen

Bevor du deinen Judoanzug in die Waschmaschine gibst, überprüfe ihn. Ein hochwertiger Gi behält sein strahlend weißes Aussehen lange, während günstige Modelle einen Grau- oder Gelbstich annehmen können. In diesem Fall musst du den Anzug bleichen.

Um die weiße Farbe von Baumwollstoffen wiederherzustellen, können Sie Sauerstoffbleichmittel oder andere Produkte verwenden, die den Alkalitätsgrad von herkömmlichem Waschmittel erhöhen. Diese Verbindungen zersetzen effektiv die Fette, die für die Vergilbung weißer Stoffe verantwortlich sind.

Wird ein Judoanzug sachgemäß gebleicht, bleiben die Eigenschaften des Materials erhalten. Wichtig ist, chlorhaltige Produkte zu vermeiden. Chlor zerstört die Fasern und macht den Stoff spröder und empfindlicher.

Wie man einen Fleck aus einem Kimono entfernt

Es ist kein Geheimnis, dass Kimonos unangenehme Gerüche schnell aufnehmen. Um Schweißgeruch zu vermeiden, sollten Sie Ihre Kimonos direkt nach dem Training trocknen. Falls Sie Ihre Kimonos auffrischen möchten, spülen Sie sie mit sauberem, warmem Wasser und zwei Esslöffeln Essig aus. Der unangenehme Geruch verschwindet.

Am schwierigsten zu reinigen sind die Ärmelbündchen, der Kragen des Kimonos und die Achselhöhlen. Problemzonen sollten besser mit Waschmittel, Waschgel oder normalem Waschpulver vorgewaschen werden. Es ist zulässig, milde Fleckenentferner für Baumwollstoffe zu verwenden. Erst dann kann der Kampfsportanzug in die Waschmaschine gegeben werden.

Lasst uns eine automatische Maschine benutzen.

Hersteller erlauben in der Regel die Maschinenwäsche von Kimonos. Wenn Sie diese Reinigungsmethode wählen, ist es wichtig, einige Richtlinien zu beachten. Die Vorgehensweise ist wie folgt:

  • Bereiten Sie den Kimono für die Waschmaschine vor. Waschen Sie hartnäckige Flecken aus, drehen Sie den Kimono auf links und glätten Sie den Stoff. Waschen Sie den farbigen Gürtel unbedingt separat, da er ausbleichen kann.
  • Das Set vorsichtig zusammenrollen und in die Waschmaschine geben. Am besten die Form vorher in einen speziellen Wäschebeutel aus Netzstoff legen;
  • Geben Sie Waschpulver oder Flüssigwaschmittel in die Waschmittelschublade. Fügen Sie gegebenenfalls Weichspüler in das dafür vorgesehene Fach hinzu;
  • Wählen Sie ein Programm, das den Pflegehinweisen für Baumwollartikel entspricht. Achten Sie darauf, dass die Wassertemperatur 30 °C nicht übersteigt. Eine Erhöhung der Temperatur auf 90 °C kann zwar antibakteriell wirken, führt aber zu stärkerem Einlaufen und schnellerem Verschleiß des Stoffes.
  • Stellen Sie die Schleuderdrehzahl auf eine niedrige Stufe zwischen 400 und 800 Umdrehungen pro Minute ein. Eine höhere Schleuderdrehzahl verursacht Falten in der Kleidung, die sich nur schwer entfernen lassen.
  • Den Zyklus aktivieren.

Es ist wichtig, einen langen Waschgang zu wählen, damit der Kimono mindestens anderthalb Stunden in der Maschine „gesponnen“ werden kann.

Während dieser Zeit wird der gesamte Schmutz aus den Fasern ausgewaschen. Ein Kurzprogramm wie „Schnellwäsche“ entfernt lediglich oberflächlichen Schmutz und erzielt nicht das gewünschte Ergebnis.

Nachdem Sie den Kimono aus dem Trockner genommen haben, hängen Sie ihn auf einen Kleiderbügel und glätten Sie ihn sorgfältig. Trocknen Sie ihn anschließend auf einem Balkon, vermeiden Sie direkte UV-Strahlung, oder an einem gut belüfteten Ort. Das Aufhängen weißer Uniformen auf Heizkörpern, Wäschetrocknern oder in der Nähe von Heizgeräten ist verboten.

Wenn gewünscht, können Sie einen Baumwollkimono stärken. Sie können Ihre eigene Stärkepaste herstellen und diese dem Spülwasser hinzufügen. Dadurch wird der Stoff vor Sauberkeit quietschig und fühlt sich angenehm kühl auf der Haut an.

Ein glatter Kimono kann durch eine Gaze-Schicht gebügelt werden. Ein gewebter Anzug muss lediglich sorgfältig von Hand geglättet werden. Wenn Sie alle Waschanweisungen für einen Judoanzug befolgen, ist das Material knitterfrei.

Wenn der Kimono nach dem Trocknen viele tiefe Falten aufweist, ist es besser, ihn erneut anzufeuchten und ihn dann gemäß allen Regeln zu trocknen.

Und der Gürtel?

Junge Judoka beginnen ihre Laufbahn mit einem weißen Gürtel. In diesem Fall gibt es keine besonderen Probleme – der Anzug wird einfach zusammen mit dem Gürtel gewaschen. Erfahrene Athleten, die sich das Recht erworben haben, einen farbigen Obi zu tragen, müssen den Gürtel separat vom Anzug waschen. Übrigens verbieten manche Kampfsportschulen das Waschen des Obi-Gürtels. Aber das ist ein anderes Thema.

Wie man einen Gürtel wäscht

Das Waschen eines Gürtels von Hand ist ganz einfach. Füllen Sie eine Schüssel mit warmem Wasser, geben Sie ein farbschonendes Waschmittel hinzu und lassen Sie den Gürtel 20–30 Minuten einweichen. Anschließend kneten Sie ihn einfach durch, um Schmutz zu entfernen, und spülen ihn aus.

Bei hartnäckigen Flecken auf dem Gürtel empfiehlt sich eine Vorwäsche vor dem eigentlichen Waschen. Hierfür können Sie spezielle Fleckenentferner für Buntstoffe (chlorfrei) oder Sauerstoffbleiche verwenden.

Empfehlungen von Fachleuten

Die grundlegenden Pflegehinweise für Ihren Kimono finden Sie auf dem Etikett. Der Hersteller gibt Auskunft über die bevorzugte Reinigungsmethode, Temperatur und Bügelhinweise. Auch die Materialzusammensetzung ist auf dem Etikett angegeben. Anzüge aus reiner Baumwolle erfordern eine sorgfältigere Handhabung; werden dem Material synthetische Fasern beigemischt, gibt es weniger Einschränkungen.

Es ist wichtig zu wissen, dass der Stoff von Kimonos je nach Webart und Faseranordnung ungleichmäßig einläuft. Judojacken schrumpfen typischerweise deutlich in der Breite, während ihre Länge nahezu unverändert bleibt.

Beim Waschen eines Kimonos ist es wichtig, folgende Empfehlungen zu beachten:

  • Vermeiden Sie die übermäßige Verwendung von Hochtemperaturprogrammen. Heißes Wasser zerstört mit der Zeit die Baumwollfasern, wodurch der Stoff schneller verschleißt.
  • Wenn Sie die Flecken nicht selbst mit den verfügbaren Mitteln entfernen können, bringen Sie den Gegenstand in eine chemische Reinigung.
  • Um bessere Waschergebnisse zu erzielen, geben Sie einen antistatischen Weichspüler in die Waschmittelkammer. Dadurch wird die Wäsche weicher und geschmeidiger.
  • Im Winter ist es besser, den Judoanzug nach jedem Training an der frostigen Luft auszulüften;
  • Bedenken Sie, dass ein hochwertiger Kimono lange zum Trocknen braucht. Wenn Sie also täglich japanische Kampfkünste trainieren, sollten Sie sich einen zweiten Kimono zum Wechseln zulegen. Andernfalls müssen Sie auf die verbotene Methode des Schnelltrocknens zurückgreifen, wodurch Ihr Kimono schnell seine Form verliert.

Wenn Sie unter Ihrem Gi eine Weste oder ein T-Shirt tragen, waschen Sie diese am besten nach jedem Training bei hoher Temperatur. Durch das Waschen bei hohen Temperaturen werden Mikroorganismen abgetötet, die sich in den Fasern festgesetzt haben. Sollte Ihr Judoanzug nicht einlaufen, waschen Sie ihn einmal im Monat bei 65–90 °C. Dadurch werden die Bakterien abgetötet, die für den unangenehmen Geruch verantwortlich sind.

Nach dem Waschen ist es wichtig, die Sportkleidung sofort aus der Waschmaschine zu nehmen, gut auszuschütteln und aufzuhängen. Bleibt sie zu lange in der Trommel, knittert sie und kann einen muffigen Geruch entwickeln.

Und noch etwas: Vor dem Training ist es wichtig, den Gi sorgfältig in der Tasche zu verstauen. Ein ordentlich gefalteter Gi verrutscht nicht und sieht dadurch länger frisch aus.

   

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