Kann man normales Spülmaschinensalz verwenden?

Salz für die SpülmaschineIm Internet kursieren viele widersprüchliche Informationen zur Verwendung von Geschirrspülmittel-Alternativen. Manche behaupten, der Kauf teurer Pulver, Salze und Tabs sei Verschwendung und man könne diese problemlos selbst herstellen. Andere stimmen den Herstellern zu und raten von selbstgemachten Produkten ab. Uns stellt sich die Frage: Kann man normales Salz im Geschirrspüler verwenden? Wir versuchen, diese Frage in diesem Beitrag zu beantworten.

Kann Speisesalz Haushaltsgeräte beschädigen?

Achtung! Laut den Kommentaren am Ende dieser Seite kann die Verwendung von normalem Speisesalz Ihre Haushaltsgeräte beschädigen!

Eine durchaus verlockende Option für alle, die Geld sparen möchten. Eine Packung Speisesalz kostet 15-mal weniger als Markensalz. GeschirrspülmittelsalzNatürlich möchte man vielleicht normales Speisesalz verwenden, aber sollte man das? Experten sagen, und erfahrene Anwender bestätigen dies aus bitterer Erfahrung, dass die Verwendung von fein gemahlenem Speisesalz (insbesondere von extrafeinem) absolut verboten ist.

Das Problem ist, dass eine Packung Speisesalz, selbst grob gemahlen, eine beträchtliche Menge an Schwebstoffen enthält. In diesem Fall handelt es sich bei den Schwebstoffen um feine Salzpartikel, die sich am Boden des Salzbehälters der Spülmaschine absetzen. Was passiert dann?

  1. Die Suspension kristallisiert im Tank zu einer dichten Schicht.
  2. Mit der Zeit verstopft der Tank so stark, dass entweder gar kein Wasser mehr hindurchfließt oder nur noch mit großer Mühe.

Der Tank kann so stark verstopfen, dass er zur Reinigung aus der Maschine ausgebaut werden muss.

  1. Der Ionenaustauscher erhält zu wenig oder zu wenig Salz und funktioniert nicht.Salzabgang
  2. In der Maschine sammelt sich eine enorme Menge an Ablagerungen an, was zu einem schnellen Ausfall der Anlage führt.

Die Aussichten sind zwar langfristig (1,5–2 Jahre), aber dennoch nicht rosig. Es empfiehlt sich, finnisches Salz zu kaufen; so bleibt zumindest der Geschirrspüler in gutem Zustand. Übrigens: Warum kristallisiert finnisches Salz nicht am Boden des Spülbeckens und verursacht Probleme? Das Geheimnis liegt in der Granulierung. Granuliertes Salz enthält keine Schwebstoffe, löst sich daher gleichmäßig auf und wird in das System eingespült. Wenn Salzwasser in den Ionenaustauscher der Maschine gelangt, fördert es die Regeneration des Harzes, wodurch Kalkablagerungen verhindert werden. So funktioniert es. Ohne Salz kein Harz, und ohne Harz breiten sich Kalkablagerungen massiv aus.

Akzeptable Ersatzoptionen

Es herrscht der weitverbreitete Irrglaube, man könne 3-in-1-Tabs anstelle von Salz und Spülmittel verwenden. Angeblich enthalten sie alles Notwendige, inklusive Salz, sodass man beim Kauf von Tabs oder Kapseln nichts weiter hinzufügen müsse. Tatsächlich ist dies ein fataler Irrtum. 3-in-1-Tabs enthalten zwar Salz, aber nicht ausreichend, um die Spülmittelmischung (Wasser + Spülmittel + Salz) vollständig anzureichern. Die Folgen wären verheerend. Nach drei bis vier Jahren würde der Ionenaustauscher ausfallen.

Manche Heimwerker versuchen, granuliertes Industriesalz in ihren Geschirrspüler zu geben. Das Problem dabei ist, dass Industriesalz Verunreinigungen enthält. Diese Verunreinigungen verstopfen nicht nur den Salzbehälter, sondern das gesamte Wassersystem. Das kann dazu führen, dass die Maschine innerhalb von ein bis zwei Jahren komplett zerlegt, gründlich gereinigt und ihre Filter ausgetauscht werden müssen, sonst funktioniert sie nicht mehr.

Die einzige Möglichkeit besteht darin, granuliertes, gereinigtes Industriesalz für professionelle Geschirrspüler zu verwenden. Erstens ist es sehr rein und zweitens liegt es in Granulatform vor, mit einem minimalen Anteil an feinen Schwebstoffen. Es ist ein guter Ersatz, obwohl es etwas günstiger ist als Salz für Haushaltsgeschirrspüler. Die Ersparnis beträgt maximal 10–15 %. Alternativ können Sie Ihr eigenes Granulat aus Speisesalz herstellen.

Industriesalz selber machenSalzformen

Was kann handelsübliches Spülmaschinensalz ersetzen? Ganz einfach: Spülmaschinensalz muss zwei wichtige Eigenschaften besitzen: Erstens muss es rein sein und zweitens grobkörnig mit möglichst wenigen Schwebstoffen. Speisesalz ist rein, da es sogar essbar ist. Es enthält jedoch viele Schwebstoffe. Lässt sich dieser feine Staub entfernen und das Speisesalz zu Granulat formen, erhält man ein hervorragendes Produkt für die Spülmaschine. Wie gelingt das?

  1. Wir verwenden die kleinsten Silikonformen für selbstgemachte Lutscher (0,8-1 cm).
  2. Streuen Sie hochreines Speisesalz auf ein Backblech.
  3. Das Salz gleichmäßig mit Wasser aus einer Sprühflasche befeuchten, bis eine dicke Paste entsteht.
  4. Wir füllen die Formen fest mit Salzbrei und achten darauf, dass keine kleinen Salzpartikel am Rand zurückbleiben.
  5. Stellen Sie die mit Salz gefüllte Form in die Nähe einer starken Wärmequelle.

Achten Sie darauf, dass die Hitze den Schimmel nicht beschädigt.

  1. Wenn das Salz vollständig getrocknet ist, entstehen große Körnchen, von denen die kleinen Salzkristalle mit einer trockenen Bürste abgebürstet werden müssen.
  2. Wir geben das Granulat in einen Beutel und versuchen, es vorsichtig zu behandeln, damit es nicht zerbröselt.

Dieses Salzgranulat ist absolut spülmaschinenfest. Es ist genauso gut wie das viel beworbene finnische Speisesalz und kostet genauso viel wie die Formen und eine Packung normales Speisesalz. Worin unterscheidet sich dieses Salz von speziellem Spülmaschinensalz? Es gibt keinen Unterschied, Sie können es also bedenkenlos täglich verwenden.

Fassen wir es zusammen. Spezielles Geschirrspülsalz lässt sich nicht durch 3-in-1-Tabs, Speisesalz aus der Tüte oder technisches Salz ersetzen! Spülmaschinensalz lässt sich ganz einfach selbst herstellen. Wenn Sie es richtig machen, sparen Sie damit bares Geld und schonen gleichzeitig Ihr Gerät. Viel Erfolg!

   

5 Leserkommentare

  1. Gravatar Natalia Natalia:

    Ich habe dummerweise eine Menge Artikel im Internet gelesen und meinen Geschirrspüler innerhalb von 1,5 Jahren mit „Extra“-Salz ruiniert.

    • Gravatar Fenya Fenya:

      Du hast es nicht vermasselt, sondern der Geschirrspüler. Ich benutze seit 15 Jahren Speisesalz und Waschmittel – und es hat immer einwandfrei funktioniert!
      Glauben Sie nicht all diesen Werbetricks.

  2. Gravatar Yuri Yuri:

    Bist du wahnsinnig geworden? Wer hat diesen Artikel geschrieben? Seit wann gilt Speisesalz als rein genug? Nach deinem Artikel werden die Leute ihre Ionenaustauscher zerstören!

  3. Gravatar Ivan Ivan:

    Es gibt Steinsalz oder Sedimentsalz, das im Tagebau abgebaut, gemahlen und verpackt wird. Es kann Gestein, Sand, Staub und andere mineralische Einschlüsse enthalten. Lösen Sie ein paar Esslöffel Steinsalz in einem Glas Wasser auf – es bildet sich ein Bodensatz. Verdampftes Salz hingegen, das durch Verdunstung hergestellt wird und einen NaCl-Gehalt von mindestens 99,7 % aufweist, löst sich vollständig in einem Glas Wasser auf, ohne einen Bodensatz zu hinterlassen. Achten Sie beim Kauf von Geschirrspülsalz auf die GOST-Norm auf der Verpackung: Verdampftes Salz (GOST R 51574-2000 oder GOST R 51574-2018).
    P.S.
    Granuliertes Spülmaschinensalz, im Handel in 1,5-kg-Packungen erhältlich, ist im Prinzip dasselbe wie Extra-Salz, aber zehnmal teurer. Granuliertes Salz ermöglicht es dem Wasser, zwischen den Salzpartikeln in der Spülmaschine hindurchzufließen, ohne den Wasserdruck zu verringern. Mit der Zeit werden die Körner jedoch kleiner und feiner und ähneln schließlich den Körnern von Extra-Salz. Insgesamt bin ich der Meinung, dass das Harz in Ihrer Spülmaschine lange hält, wenn Sie das richtige Extra-Salz verwenden.

  4. Gravatar Antonina Antonina:

    Gut geschrieben, wirklich gut geschrieben. Mahlen Sie das Salz zu Granulat, um Ablagerungen zu vermeiden. Geben Sie das Granulat dann in den Geschirrspüler, wo es sich im Wasser auflöst. Die Ablagerungen werden dann mit der Zeit einfach weggespült. Wenn Sie nichts Besseres zu tun haben, können Sie es natürlich ausprobieren. Ich verwende normalerweise fein gemahlenes Salz, das es schon seit etwa 12 Jahren gibt, und es funktioniert einwandfrei. Der Salzprozess im Geschirrspüler läuft folgendermaßen ab: Im Wassertank wird das Salz hinzugegeben. Salz löst sich nicht unendlich auf, sondern nur bis zu einer bestimmten Konzentration. Beim Einfüllen des Wassers gelangt etwas Salzwasser in den Ionenaustauscher und von dort in den Geschirrspüler. Man gibt dort vielleicht 50 Gramm Salz hinzu, und dieses Salzwasser mit den Ablagerungen wird dann in den Geschirrspüler selbst gegossen. Und es verstopft dort nichts. Stellen Sie blitzblankes Geschirr in die Spüle? Können Sie sich vorstellen, wie viel Fett und Ablagerungen sich dort ansammeln? Und nichts verstopft...

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