Fehler E8 bei einer Daewoo-Waschmaschine
Wenn Ihre Daewoo-Waschmaschine die Fehlermeldung „E8“ anzeigt, ist eine gründliche Diagnose erforderlich. Die Fehlersuche wird dadurch erschwert, dass verschiedene Systemkomponenten, vom Tachogenerator und Motor bis hin zur Steuereinheit, diesen Fehlercode verursachen können. Um das Problem einzugrenzen, müssen Sie alle möglichen Fehlerquellen nacheinander überprüfen. Dies ist ohne professionelle Hilfe schwierig, aber mit unserer Anleitung möglich.
Was bedeutet dieser Code?
Der Fehlercode E8 kann sowohl bei Toplader- als auch bei Frontlader-Waschmaschinen von Daewoo auftreten. Das Baujahr spielt keine Rolle: Sowohl moderne als auch ältere Geräte sind betroffen. Zur Ursache des Problems gibt der Hersteller folgende Erklärung für den Fehlercode:
- Ausfall des Tachogenerators, der für die Regelung der Motordrehzahl zuständig ist (auch Hall-Sensor genannt);
- Fehlfunktion des Steuermoduls (genauer gesagt, Durchbrennen eines der Bauteile auf der Platine, meistens des Triacs für die Motorsteuerung);
- Motorausfall.
Eine Selbstdiagnose und -reparatur der Steuerplatine wird nicht empfohlen, da dies äußerste Sorgfalt, spezielle Kenntnisse und Ausrüstung erfordert.
Eine genauere Diagnose lässt sich durch die Überprüfung der Maschine im laufenden Betrieb stellen. Beschleunigt die Waschtrommel beispielsweise nicht auf die eingestellte Drehzahl, dreht sie sich langsam oder bleibt sie sogar mitten im Waschgang stehen, sollte man zuerst den Motor überprüfen. Beschleunigt die Maschine hingegen übermäßig oder springt die Drehzahl ständig zwischen Minimum und Maximum, ist es ratsam, den Hall-Sensor zu überprüfen. Meistens macht sich ein Defekt auf der Platine jedoch von selbst bemerkbar, daher ist es besser, zuerst das Steuermodul zu diagnostizieren.
Prüfung der Steuerplatinenkomponenten
Sie haben sich also entschieden, die Steuereinheit selbst zu reparieren. Nun müssen Sie herausfinden, welches Bauteil des für den Motorbetrieb zuständigen Moduls defekt ist. Um unnötiges Herumprobieren zu vermeiden, verwenden Sie am besten einen Schaltplan der Elektronik. Dieser ist üblicherweise in der Bedienungsanleitung Ihrer Waschmaschine enthalten.
Mechanische Beschädigungen der Platine, verbrannte Kontakte und abgetrennte Elektroden sind mit bloßem Auge erkennbar.
Als Nächstes demontieren wir die Oberseite des Geräts und entnehmen vorsichtig die Platine. Bevor Sie mit einem Multimeter testen, untersuchen Sie das Modul von beiden Seiten auf offensichtliche Kratzer, Absplitterungen, lose Kontakte, durchgebrannte Leiterbahnen oder gebrochene Elektroden. Sollten solche Schäden vorhanden sein, ist keine umfassende Diagnose erforderlich – es genügt, das Problem zu beheben. Sobald alles in Ordnung zu sein scheint, können Sie die einzelnen Bauteile der Platine überprüfen.

- Kondensator. Ein durchgebrannter Kondensator ist eine häufige Ursache für den Fehlercode E8. In Waschmaschinen dient er als Stabilisator und fängt Spannungsspitzen ab. Ein durchgebrannter Kondensator lässt sich nicht reparieren; die Platine muss ausgebaut, ein passender Kondensator gefunden und mithilfe einer Lampe eingelötet werden. Zusätzliche Filter können das Risiko einer erneuten Entzündung verringern. Beachten Sie jedoch, dass der Kondensatablauf nur an den Pluspol der Platine angeschlossen werden darf und der Widerstand des Stromkreises mit einem Multimeter geprüft wird.
- Widerstände. Die häufigste Ursache für das Durchbrennen von Platinen sind überempfindliche Widerstände. Um dies zu beheben, prüfen Sie das Modul, indem Sie seinen Widerstand mit einem Multimeter messen. Schließen Sie die Messspitzen zunächst an die erste Leitung an. Der Wert sollte hier nahe 8 Ohm liegen und die Überlastanzeige unter 2 A. Prüfen Sie anschließend die zweite Leitung, deren Überlast auf 3–5 A begrenzt ist. Der Gesamtwiderstand hängt von der Frequenz des Geräts ab; in einem einfachen Stromkreis überschreitet er beispielsweise nicht 10 Ohm. Werden Abweichungen von den Normwerten festgestellt, müssen die Bauteile nachgelötet werden. Fachleute empfehlen außerdem, die Filter auszutauschen.
- Thyristoreinheit. Sie fällt aus, wenn das Netz überlastet wird (über 220 V) oder kurzzeitige Störungen auftreten. In diesem Fall ist eine Reparatur zwar schwierig, aber nicht unmöglich. Messen Sie zunächst den negativen Widerstand der Platine; er sollte an den Dioden erster Ordnung 20 V nicht überschreiten. Ausgangskontakte brennen selten durch, müssen aber dennoch überprüft werden. Verwenden Sie ein Multimeter, reinigen Sie die Kathode und lesen Sie die Messwerte aus. Wenn der Mittelwert um 12 V schwankt, ist der Test bestanden. Andernfalls tauschen Sie den defekten Filter aus. Besorgen Sie sich ein neues Element und löten Sie es über den Pluspol an die Thyristoreinheit. Achten Sie besonders auf den Zustand der empfindlichen, aber teuren Anschlüsse und reinigen Sie das Modul nach Abschluss der Arbeiten gründlich.
- Trigger. Er ist aufgrund eines Kondensatorausfalls defekt. Die Diagnose erfolgt mit einem Multimeter, das an die Ausgangskontakte und einen nahegelegenen Filter angeschlossen wird. Liegt der erste Messwert am Tester bei etwa 12 V und der zweite bei etwa 20 V, ist alles in Ordnung. Andernfalls muss das Gerät repariert werden, was recht zeitaufwändig ist. Zuerst werden die Ausgangsröhren verlötet, dann wird ein neuer Trigger eingebaut und die Schwellenspannung sowie der Widerstand am Modulator gemessen. Dabei ist Vorsicht mit der Kondensatorkathode geboten (sie kann beim Löten des benachbarten Kondensators leicht berührt und beschädigt werden).

Dies sind die wichtigsten „Schwachstellen“ auf der Steuerplatine, die zur Anzeige des Fehlercodes E8 führen können. Sie können sie selbst überprüfen und reparieren, aber nur, wenn Sie Erfahrung und praktische Kenntnisse haben. Wenn die Moduldiagnose das Problem nicht erkennen kann, wenden wir uns dem Motor und dem Tachogenerator zu.
Überprüfung und Austausch des Drehzahlmessersensors
Wenn die Steuereinheit in Ordnung ist, suchen wir den Fehler im Inneren der Waschmaschine – am Motor. Fehlercode E8 deutet auf ein Problem mit dem Tachogenerator hin. Um den Sensor zu prüfen und gegebenenfalls auszutauschen, gehen Sie wie folgt vor.
Beim Auseinandernehmen einer Waschmaschine sind die Sicherheitsregeln zu beachten: Trennen Sie die Maschine von der Stromversorgung, der Wasserversorgung und dem Abwassersystem.
- Zerlegen Sie die Maschine. Trennen Sie sie vom Stromnetz und den Versorgungsleitungen, lösen Sie die Schrauben der Rückwand und nehmen Sie diese ab. Lösen Sie anschließend den Antriebsriemen, indem Sie am Gummi ziehen und gleichzeitig die Riemenscheibe drehen.

- Bauen Sie den Motor aus. Verwenden Sie eine Kamera, um die Position der Kabel genau zu bestimmen, lösen Sie die Befestigungsschrauben des Motors und entfernen Sie das Teil aus dem Gehäuse, indem Sie den Motor hin und her bewegen.
- Überprüfen Sie den Tachogenerator. Prüfen Sie zunächst, ob die Kontakte locker oder die Befestigungselemente verrutscht sind. Solche Schäden lassen sich leicht beheben: Stellen Sie einfach die Verbindungen wieder her oder ziehen Sie die Befestigungselemente fest.
- Prüfen Sie den Widerstand. Es gibt zwei Möglichkeiten. Die erste besteht darin, den Widerstand mit einem Widerstandsmessgerät zu messen, indem Sie die Stecker lösen und vom Sensor entfernen. Normalerweise weisen die Kontakte einen Widerstand von etwa 60–70 Ohm auf. Die zweite Möglichkeit ist die Messung mit einem Widerstandsmessgerät im Spannungsmodus. Dabei werden die Messspitzen an den Motor angelegt, während dieser anläuft. Im Betrieb schwanken die Messwerte konstant um maximal 0,2 Volt.
- Prüfen Sie den Zustand der Verkabelung. Der Drehzahlmessersensor selbst fällt selten aus, daher sollten Sie die Unversehrtheit der Kabel überprüfen.
- Tauschen Sie den Hall-Sensor aus. Wird eine Störung festgestellt, muss der defekte Tachogenerator ausgebaut und durch einen neuen ersetzt werden.
Führen Sie nach der Reparatur den Zyklus erneut durch und prüfen Sie, ob der Fehler E8 verschwunden ist.
Wenn sowohl der Tachogenerator als auch die Platine einwandfrei funktionieren, ist wahrscheinlich der Motor defekt. In diesem Fall sollten Sie sich an einen Mechaniker wenden, der Ihnen die Vorgehensweise und deren Reihenfolge erläutern wird.
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