Siemens Waschmaschinenfehlercode F12
Wenn Ihre Siemens-Waschmaschine den Fehlercode F12 anzeigt, müssen Sie den Motor überprüfen. In der Regel bedeutet dies, dass die Trommel nicht dreht: Der Motor ist defekt oder hat keinen Kontakt. Bei diesem Fehler bleibt der Antriebsriemen oft intakt, und die Steuereinheit wird nicht als Ursache vermutet – hier liegt eine andere Fehlerkombination vor. Daher beginnen wir sofort mit der Diagnose des Motors und prüfen den Zustand der Kohlebürsten, Wicklungen und Kühlrippen.
Wir werden den Motor finden und überprüfen.
Die Funktionsprüfung des Motors ist einfach. Wichtig ist, vorher zu wissen, was in welcher Reihenfolge zu tun ist. Informieren Sie sich über den Motortyp und das Funktionsprinzip Ihres Siemens-Geräts. Siemens-Waschmaschinen sind beispielsweise mit Kommutatormotoren ausgestattet, die einen Keilriemen benötigen. Im Gegensatz zu Invertermotoren sind sie günstiger, kompakter, leistungsstärker und einfacher zu bedienen und zu reparieren. Allerdings haben Kommutatormotoren auch einen Nachteil: Sie sind anfälliger für Ausfälle, da einige Bauteile schnell verschleißen und ausgetauscht werden müssen.
Der Fehler F12 weist auf Probleme mit dem Motor hin: eine defekte Einheit, abgenutzte Kohlebürsten, sich ablösende Kühlrippen oder beschädigte Wicklungen.
Ein Kommutatormotor besteht aus einem Rotor, einem Stator und zwei Bürsten. Die Kühlrippen und die Wicklung leiten den Strom durch den Motor. Ein Sensor überwacht stets die Motordrehzahl. Bei einer Selbstdiagnose wird jedes der genannten Elemente nacheinander überprüft. Doch zuerst muss der Motor ausgebaut werden:
- Entfernen Sie die Rückwand des Siemens-Gehäuses;
- Den Antriebsriemen von der Riemenscheibe abziehen;
- Suchen Sie den Motor, der sich unter dem Tank auf der rechten Seite befindet;
- Machen Sie ein Foto des Steckers oder merken Sie sich die Position der Anschlüsse, um das Wiederverbinden zu erleichtern;
- Die mit dem Motor verbundenen Kabel abtrennen;
- Die Befestigungsschrauben lösen;
- Nach dem Schaukeln den Motor aus dem "Nest" nehmen.
Im ersten Schritt wird der Motor selbst geprüft. Die Vorgehensweise ist einfach: Die Drähte der Statorwicklung werden mit dem Rotor verbunden und mit 220 Volt versorgt. Läuft der Motor an und dreht sich die Welle, funktioniert der Mechanismus einwandfrei. In diesem Fall werden die einzelnen Komponenten des Siemens-Waschmaschinenmotors überprüft. Dreht sich der Motor nicht, liegt ein eindeutiges Problem vor und er muss ausgetauscht werden.
Trotz der Einfachheit des Tests ist äußerste Vorsicht geboten. Erstens: Gehen Sie beim Umgang mit der Spannung äußerst vorsichtig vor. Zweitens: Vermeiden Sie eine Überhitzung des Motors durch eine direkte Verbindung. Schließen Sie zur Sicherheit das Heizelement an den Stromkreis an, da es sich bei einem Kriechstrom erhitzt und die gesamte Belastung abfängt. Drittens: Bedenken Sie, dass solche Diagnosen nur oberflächlich sind und keine Aussage darüber zulassen, wie sich das Bauteil bei unterschiedlichen Drehzahlen verhält.
Die Bürsten sind abgenutzt
Der zweite Diagnoseschritt betrifft die elektrischen Bürsten. Sie sind am Motorgehäuse befestigt und sorgen mithilfe speziell entwickelter Kohlespitzen für einen gleichmäßigen Reibungsausgleich. Bei starkem Verschleiß der Kohlespitzen kommt es zu Funkenbildung im Motor, die Platine erkennt eine Überhitzung und generiert den Fehlercode F12. Die elektrischen Bürsten werden wie folgt geprüft:
- Die Befestigungsschrauben lösen;
- die Feder zusammendrücken;
- Wir trennen die Bürsten vom Gehäuse ab;
- Wir öffnen jeden „Fall“;
- Wir messen die Länge der Spitzen.
Beachten Sie beim Kauf neuer Bürsten die Seriennummer des Siemens-Modells.
Eine Fehlermeldung wird angezeigt, wenn die Kohlebürstenlänge weniger als 1,5 cm beträgt. In diesem Fall hilft nur eins: Tauschen Sie die Bürsten aus, und zwar immer paarweise. Bauen Sie die neuen Bürsten gemäß der Anleitung in umgekehrter Reihenfolge ein.
Wir überprüfen weitere Motorteile.
Die Reparatur wird mit der Diagnose der Lamellen fortgesetzt. Dabei handelt es sich um Metallplatten, die auf die Welle geklebt sind und den Strom zum Rotor leiten. Mit der Zeit können sie beschädigt werden oder sich ablösen, was zu einem Motorausfall führen kann. Bei geringfügigem Ablösen genügt es, die Grate mit Schleifpapier zu glätten; bei starkem Ablösen muss das Gerät jedoch komplett ausgetauscht werden.
Wicklungsprobleme können auch den Fehler F12 verursachen – der Motor startet nicht oder beschleunigt nicht schnell. Beim Anlegen von Strom entsteht ein Kurzschluss, der Motor erhitzt sich, der Thermistor erkennt die Überhitzung, und die Steuereinheit muss das Programm zurücksetzen. Letztendlich fällt entweder der Temperatursensor oder der Motor selbst aus. Die Wicklung wird mit einem Multimeter geprüft.
- Schalten Sie das „Ohmmeter“ ein;
- Wir berühren die Lamelle mit Fühlerlehren;
- Wir betrachten das Ergebnis (der Normalwert liegt zwischen 20 und 200 Ohm, Abweichungen deuten auf einen Kurzschluss oder einen offenen Stromkreis hin).
Dann schalten wir den Summer ein und prüfen den Stator auf Defekte. Wird ein Stromverlust festgestellt, kann die Situation nur durch den Austausch des Motors behoben werden. Wir kaufen einen neuen Motor, bauen ihn ein und führen einen Testwaschgang durch.
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