Kann man Wollkleidung in der Waschmaschine schleudern?
Es ist allgemein bekannt, dass Wolle pflegeintensiv ist und besonders schonend gewaschen werden muss. Je höher der Anteil an Naturwolle, desto niedriger die Wassertemperatur und desto sanfter die Reinigung. Doch ob man Wolle bedenkenlos schleudern kann, ist weiterhin umstritten – manche sagen ja, andere nein, und wieder andere meinen, es sei nur unter bestimmten Umständen möglich. Finden wir heraus, wer Recht hat und wie man Strickpullover, Mützen und Strickjacken am sichersten schleudert.
Ist automatisches Drehen akzeptabel?
Es herrscht Einigkeit darüber, dass hohe Schleuderdrehzahlen Wollwaren schaden und zu Verformungen und Strickproblemen führen. Die Meinungen gehen jedoch auseinander: Manche bestehen darauf, dass 800 Umdrehungen pro Minute das Maximum für Wolle seien. Hausfrauen halten 400 Umdrehungen pro Minute für optimal, da diese die Feuchtigkeit aus den Fasern entferne, ohne Pullover oder Mütze zu beschädigen.
Die Wollhersteller vertreten jedoch eine andere Meinung: Beim Waschen von Wolle in der Waschmaschine und von Hand sollte das Auswringen und Verdrehen vermieden werden. Selbst das Drehen in einer Trommel mit bis zu 400 Umdrehungen pro Minute kann natürliche Materialien zerstören. Wassergesättigte Fasern sind sehr empfindlich und werden selbst durch geringste Reibung leicht beschädigt. Je schneller die Waschmaschine schleudert, desto höher ist das Risiko, den Pullover zu beschädigen. Der Vorteil ist jedoch, dass die Beschädigung erst nach drei bis vier Wäschen sichtbar wird, sodass der Hausbesitzer lange Zeit von seiner gewählten Strategie überzeugt sein kann.
Wollartikel sollten nicht ausgewrungen werden – die Schleuderintensität muss auf „0“ eingestellt werden.
Wenn Ihnen Ihr Kleidungsstück besonders wertvoll ist, verzichten Sie am besten auf den Schleudergang. Lassen Sie es nach dem Spülen einfach in der Trommel, lassen Sie das Wasser gut ablaufen und nehmen Sie den Pullover anschließend aus der Waschmaschine. Legen Sie ihn dann in eine Schüssel oder Badewanne und wringen Sie ihn vorsichtig von Hand aus. So bleibt Ihr Kleidungsstück lange schön und behält seine Wärme, Weichheit und sein Aussehen.
Einige weitere Verbote
Das Verbot, Wolle zu verspinnen, ist nicht absolut – Hersteller weichen oft von der Regel ab und bieten weniger strenge Pflegehinweise an. Daher ist es wichtig, vor dem Waschen das eingenähte Pflegeetikett sorgfältig zu lesen und die empfohlenen Reinigungsanweisungen zu beachten. Diese Einschränkungen werden jedoch selten aufgehoben, da alle natürlichen Wollmaterialien empfindlich sind und sorgfältige Behandlung erfordern.
Neben dem Verbot des Hochgeschwindigkeitsspinnens unterliegen Wollwaren weiteren Verboten. Dazu gehören:
- Pullover und Mützen dürfen nicht eingeweicht werden, da sich die Fasern bei längerem Kontakt mit Wasser dehnen.
- Es ist verboten, Wolle mit anderen Stoffarten, insbesondere mit solchen in kontrastierenden Farben, zu waschen (erstens bleichen die Kleidungsstücke aus, und zweitens werden sie mit Flusen bedeckt);
- Von der Verwendung von Bleichmitteln wird dringend abgeraten, da aggressive Substanzen das Strickwerk beschädigen und sogar zu Abnutzung des Materials führen können.

- Das Waschen ohne Wäschesack ist verboten, da dieser die Reibung des Materials am Metall der Trommel verringert.
- Temperaturschwankungen sollten vermieden werden, da plötzliche Temperaturänderungen die Wolle beschädigen.
- Es wird nicht empfohlen, Wollwäsche sofort aus der Maschine zu nehmen – das Wasser muss frei ablaufen können.
- Gegenstände, die nicht auf links gedreht sind, können nicht in die Trommel gegeben werden (die Vorderseite reibt aneinander und wird mit Knötchen und Fäden bedeckt).
Auch beim Trocknen gibt es einiges zu beachten. Strickwaren sollten beispielsweise nicht aufgehängt, auf Heizkörpern getrocknet oder direktem UV-Licht ausgesetzt werden. Dadurch wird der Pullover beschädigt, steif, hart und verfärbt sich. Am besten legt man die gewaschenen Kleidungsstücke flach hin und wickelt sie in ein trockenes Frotteehandtuch.
Hilfreiche Tipps von Experten
Wenn das Waschen von Wolle in der Waschmaschine nicht gelingt, ist das kein Grund, sich für immer davon zu trennen. Es gibt einige hilfreiche Tipps, die Ihnen dabei helfen können, Ihrem Kleidungsstück seine ursprüngliche Weichheit, Größe und Farbe zurückzugeben. Kartoffelbrühe hilft also dabei, einen Pullover wieder weich zu machen, der nach einem Maschinengewehrsalve rau geworden ist. Was sollten Sie tun?
- Schäle und wasche 1 kg Kartoffeln mit einer Bürste.
- Die Kartoffeln in einen 10-Liter-Eimer mit Wasser geben und auf das Feuer stellen.
- Nach dem Kochen das Wasser abgießen und auf 45 Grad abkühlen lassen.
- Den groben Pullover in die abgekühlte Brühe geben und ausspülen;
- An der Luft bei Raumtemperatur in liegender Position trocknen lassen;
- Kämmen Sie den Gegenstand mit einer weichen Bürste, um den Flor aufzulockern.

Vorbeugen ist viel einfacher als nach Lösungen suchen. Schäden am Fell zu vermeiden ist ganz einfach – befolgen Sie einfach ein paar einfache Regeln:
Vor dem Waschen das Strickstück auf links drehen!
- Vor dem Waschen alle abnehmbaren Dekorationen entfernen;
- Die Knopflöcher zunähen, um ein Ausleiern zu verhindern;
- Die Waschdauer sollte auf 40 Minuten begrenzt werden;
- Führen Sie einen Wollfärbetest durch (schneiden Sie einen Faden ab, befeuchten Sie ihn und wickeln Sie ihn in eine weiße Serviette);
- Artikel aus Kaschmir, Angora und Mohair sollten nicht in der Waschmaschine gewaschen werden – Hand- oder Trockenreinigung wird empfohlen.
Damit Ihr Strickpullover warm und weich bleibt, ist die richtige Pflege wichtig. Beachten Sie folgende Grundregeln: Nicht auswringen, in kaltem Wasser waschen, liegend trocknen lassen und vor UV-Strahlung schützen.
Interessant:
Leserkommentare
Überschriften
Waschmaschinenreparatur
Für Käufer
Für Benutzer
Spülmaschine







Einen Kommentar hinzufügen