Selbstgebaute Federrupfmaschine aus einer Waschmaschine

FederrupfmaschineWie viele Geflügelzüchter haben nicht schon einmal den Moment verflucht, in dem sie die Tiere massenhaft schlachten und die Kadaver vor dem Verkauf verarbeiten müssen? Am schlimmsten ist das Rupfen. Bei 30 bis 40 Tieren ist das ja kein Problem, die ganze Familie hilft mit, erledigt die unangenehme Arbeit, und das war's. Aber was, wenn es 300 bis 400 Tiere sind?

Diese Art von Handarbeit wird Sie an harte körperliche Arbeit erinnern. Daher werden Sie vielleicht in Versuchung geraten, aus Waschmaschinenteilen Ihre eigene Federrupfmaschine zu bauen – und das wäre gar keine so schlechte Idee!

Wie funktioniert eine Zupfmaschine?

Eine selbstgebaute Federrupfmaschine funktioniert genauso wie teure, industriell gefertigte Geräte, auch wenn sie optisch etwas weniger ansprechend sein mag. Sie funktioniert wie folgt.

  • Der geräumige Tank ist innen komplett mit Gummischlägeln besetzt – speziellen elastischen Stiften mit einem Faden am Ende.
  • Der Boden des Tanks rotiert mit hoher Geschwindigkeit und darin werden auch Rührwerke eingesetzt.
  • Wir werfen einen vorgebrühten Hühner-, Enten-, Gänse- oder Wachtelkadaver in den Tank und schalten dann die Federrupfmaschine ein.
    Funktionsweise einer Federrupfmaschine
  • Der Boden des Maschinentanks beginnt sich schnell zu drehen, und der Kadaver im Inneren fängt an, wie verrückt zu springen.
  • Bei diesen Sprüngen prallt der Kadaver heftig gegen die Gummischlägel, und die Federn fliegen ab.
  • Nach wenigen Minuten solchen Springens ist der Kadaver fast vollständig federfrei; nur die kleinsten Federn an Flügeln, Schwanz und Beinen müssen noch von Hand entfernt werden.

Erleichtert eine solche Federrupfmaschine die Arbeit eines Landwirts? Nicht wirklich. In einer Stunde Betrieb verarbeitet eine solche Maschine bis zu 30 Hähnchenschlachtkörper ohne anstrengende Handarbeit.Also, holt eure goldenen Finger aus den Taschen und lasst uns gemeinsam eine selbstgebaute Federrupfmaschine entwickeln, die wir aus einigen Waschmaschinenteilen herstellen werden.

Vorsicht! Manche glauben, dass Vögel durch das Rupfen Schaden nehmen. Tatsächlich sind die Kadaver, die durch eine Rupfmaschine laufen, zu 100 % marktfähig.

Details vorbereiten

RechnungenDie erste Hürde beim Selbstbau einer Federrupfmaschine sind die Schlägel. Wo bekommt man diese speziellen Gummiteile her, oder wie kann man sie selbst herstellen? Wir haben lange damit gekämpft, nichts Passendes gefunden und uns schließlich entschieden, die Schlägel zu bestellen. Maßgefertigte sind zwar nicht gerade billig, aber wir können Ihnen versichern: Sie sind der größte Kostenfaktor beim Bau einer Federrupfmaschine. Die restlichen Teile sind fast kostenlos erhältlich.

Allerdings ist bei der Bestellung hier besondere Vorsicht geboten, da die Rohlinge für Schlachtkörper unterschiedlicher Größe ebenfalls unterschiedlich sind. Die größten Schläger sind für Puten- und Gänsekarkassen, die Schläger für Masthähnchen sind etwas kleiner. Als nächstes kommen die Treiber für kleinere Vögel, und die kleinsten sind für Wachteln.

Während wir auf die Gummiteile warten, können wir an der Waschmaschine arbeiten. Für die Federnrupfmaschine verwenden wir eine ausrangierte Oka-Einkammer-Waschmaschine. Es gibt nur eine Voraussetzung: Die Waschmaschine muss voll funktionsfähig sein. Wir werden selbst nur minimale Änderungen vornehmen. Unabdingbar ist lediglich, den Motor und die Steuerkabel, die sich unter dem Waschtank befinden, nach außen zu verlegen. Darauf gehen wir später genauer ein. So gehen wir vor.Oka Waschmaschine

  1. Wir bauen den Waschmaschinenmotor aus.
  2. Wir demontieren den Aktivator und den Antriebsmechanismus.
  3. Wir bauen alle elektrischen Bauteile aus und verstauen sie ordentlich, damit wir später wissen, welches Teil wohin gehört.

Die Teile für die Waschmaschine sind bereit. Jetzt brauchen wir noch einen langen Gummischlauch und einen Duschkopf daran. Dieser wird später nützlich sein, sobald die Federrupfmaschine betriebsbereit ist. Außerdem benötigen wir noch ein paar Werkzeuge:

  • Maulschlüssel in verschiedenen Größen;
  • kleiner verstellbarer Schraubenschlüssel;
  • Ratsche mit einem Satz Köpfe von 8 bis 30 mm;
  • bohren;
  • Bulgarisch;
  • Stufenbohrer;
  • Zange;
  • Hammer;
  • Messinstrument;
  • Multimeter;
  • Marker.

So, die Rechnungen sind endlich da, lasst uns also mit dem Zusammenbau der Federrupfmaschine beginnen. Wir werden versuchen, den gesamten Montageprozess zu beschreiben, um euch den Bau eurer eigenen Maschine zu erleichtern.

Zusammenbau der Maschine

Diverse Online-Bastler schlagen vor, eine Federrupfmaschine aus einem Plastikfass zu bauen, es mit Schlägeln zu versehen und einen Antriebsmechanismus zu konstruieren. In unserem Fall ist es einfacher, da die Oka-Waschmaschine bereits über einen Antrieb, einen Aktuator anstelle der Drehbasis, einen Motor und eine Steuerung verfügt. Doch es gibt ein Problem.

Wir werden eine ziemlich große Anzahl von Löchern in den Boden und den Aktivator der Waschmaschine stanzen, in die wir Gummirührer einsetzen werden. Darüber hinaus werden wir zwischen den Schlägerblättern Löcher bohren, um Wasser ablaufen zu lassen und Federn und Daunen zu entfernen. Da sich der Motor und die elektrischen Bauteile direkt unter der Waschmaschine befinden, gelangen Wasser und Federn direkt darauf – das dürfen wir auf keinen Fall zulassen. So gehen Sie vor.

  1. Wir fertigen ein Motorgehäuse aus einem passend dimensionierten Kunststoffkasten. Dafür stellen wir einen stabilen Sockel aus einem Metallwinkel her.
  2. Wir schließen den Motor an das elektrische Steuerungssystem an und testen seine Funktion. Erfahren Sie mehr darüber. Wie man einen Waschmaschinenmotor anschließt, können Sie im gleichnamigen Artikel auf unserer Website nachlesen.
  3. Wir konstruieren mit Metallwinkeln einen stabilen Sockel für die Waschtrommel. Der Boden der Trommel sollte die gleiche Höhe über dem Boden haben wie die Spitze der Motorwelle.
  4. Wir nehmen zwei Riemenscheiben und einen Antriebsriemen aus einer Waschmaschine. Wir befestigen eine Riemenscheibe an der Motorwelle und die andere an der Antriebswelle und verbinden sie dann mit einem Riemen.
    Sockel für eine Federrupfmaschine

Der Riemen muss gut gespannt sein, und die Kiste mit dem Motor und dem Waschmitteltank muss fest am Boden verankert sein.

  1. Wir prüfen, wie der Mechanismus funktionieren wird. Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass der Motor über einen Riemenantrieb den Aktivator dreht, ohne dass dieser durch Vibrationen abfällt. Beachten Sie, dass die Vibration des Tanks, in dem sich der Tierkörper dreht, deutlich stärker sein wird.
  2. Nun kommt der schwierigste Schritt beim Selberbauen einer Federrupfmaschine – das Einsetzen der Gummischlägel.
  3. Mit einem Stufenbohrer fertigen wir Löcher an, deren Durchmesser 3-4 mm kleiner ist als der Durchmesser der Schlägel.
  4. Wir vergrößern die Abstände zwischen den Löchern für die Schlägel etwas, damit das Wasser ablaufen und die Federn ausgeworfen werden können. Später können wir eine flache Schale aus Blech anfertigen und sie unter den Behälter der Rupfmaschine stellen, um die Federn und das Wasser aufzufangen. Trotzdem wird noch viel Schmutz vorhanden sein.
  5. Wir schmieren die Rührbesenlöcher mit Maschinenöl ein und setzen dann die Rührbesen ein. Es ist eine sehr unangenehme Arbeit, aber das Ergebnis lohnt sich.
  6. Zum Schluss: Befestigen Sie den Schlauch mit dem Duschkopf am Rand des Tanks der Pflückmaschine und achten Sie darauf, dass der Duschkopf in den Tank zeigt.

Bewässerungssystem: notwendig oder nicht?

Die selbstgebaute Federrupfmaschine ist fertig. Jetzt ist es Zeit für einen allgemeinen Test: Wir rupfen das erste Huhn automatisch und diskutieren, ob ein Bewässerungssystem für die Maschine notwendig ist oder ob Trockenrupfen besser ist. Um das zu überprüfen, rupfen wir zwei gleich große Masthähnchen. Eines wird während des Betriebs der Maschine bewässert, das andere trocken gerupft.

Antriebsmechanismus für Federentferner

Wir schalten den Motor der Rupfmaschine ein, und der Antrieb beginnt sich zusammen mit den Rührwerken zu drehen. Wir legen den vorgebrühten Hähnchenkörper hinein und drehen das Wasser auf, das in einem dünnen Strahl in den Tank der Maschine spritzt und den zappelnden Körper durchnässt. Innerhalb von zwei Minuten ist der Körper fast vollständig federfrei.

Beim Reinigungsvorgang spritzen Wasser und Federn überall hin, daher ist es am besten, diese Prozedur im Freien durchzuführen.

Wir drehen Wasser und Motor ab und nehmen das gereinigte Huhn heraus. Das zweite gebrühte Huhn werfen wir in den Tank. Diesmal lassen wir das Wasser aus. Wir starten den Motor und warten ab. Dreieinhalb Minuten vergehen, das Huhn zappelt gegen die Schläger, und einige Federn fallen ab, aber viele, auch die größeren, bleiben am Huhn hängen. Fazit: Das Wässern trägt eindeutig dazu bei, den Federkörper besser zu reinigen, weshalb es nicht vermieden werden kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es durchaus möglich ist, aus einer gebrauchten Waschmaschine eine Federrupfmaschine zu bauen, insbesondere wenn man ein geeignetes Modell wie die Oka besitzt. Viel Erfolg!

   

3 Leserkommentare

  1. Gravatar Semyon Semyon:

    Könnten Sie mir bitte sagen, wo Sie diese Rechnungen bestellt haben? Könnte ich die Adresse haben?

  2. Gravatar-Nickname Nick:

    Aliexpress.

  3. Gravatar Oleg Oleg:

    Wie bohrt man Löcher und was ist die beste Methode?

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