Wie schließt man eine Waschmaschine an die Stromversorgung an, wenn keine Erdung vorhanden ist?
Der Anschluss großer Haushaltsgeräte an das Stromnetz muss fachgerecht erfolgen. Leistungsstarke Verbraucher wie Waschmaschinen werden an geerdete elektrische Anlagen angeschlossen. In den meisten Wohnungen, ganz zu schweigen von Einfamilienhäusern, fehlt die Erdung jedoch entweder ganz oder ist mangelhaft installiert. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Waschmaschine vorschriftsmäßig an das Stromnetz anschließen.
Warum ist das notwendig?
Beim Kauf und Anschluss einer Waschmaschine ist es unerlässlich, deren sicheren Betrieb zu gewährleisten. Bei unsachgemäßer Installation besteht selbst bei leichter Berührung des Gehäuses ein hohes Risiko eines Stromschlags. Auch der Anschluss an eine nicht geerdete Steckdose kann die Elektronik der Waschmaschine beschädigen, was die Reparatur erschweren kann.
Worauf sollten Sie achten? Moderne Automaten sind so konstruiert, dass sie an ein dreiadriges Stromnetz angeschlossen werden können, das neben einem Phasen- und einem Neutralleiter auch einen Erdungsanschluss besitzt. In alten Häusern ist die Verkabelung zweiadrig und besteht nur aus Neutralleiter und Phase.
Waschmaschinen sind mit einem Überspannungsschutz ausgestattet, der unerwünschte Spannungsspitzen über 50 Hz abfängt. Dieser Schutz ist direkt mit dem Gehäuse der Waschmaschine verbunden. Wird die Waschmaschine an eine Steckdose in einer Wohnung mit Drehstromanschluss angeschlossen, fließt ein Fehlerstrom von 110 Volt durch die Wände der Waschmaschine, die über einen Überspannungsschutz verfügt. Da diese Geräte typischerweise in Badezimmern oder Toiletten, also in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit, aufgestellt sind, erhöht sich das Risiko eines Stromschlags zusätzlich.
Genau aus diesen Gründen ist eine Erdung unerlässlich. Sehen wir uns an, wie man sie einrichtet, um die Sicherheit der Waschmaschine zu gewährleisten.
Wir suchen nach einer Verbindungsmöglichkeit.
In älteren Häusern mit veralteten elektrischen Anlagen gibt es mehrere Möglichkeiten, eine Waschmaschine zu erden. Hier sind die wichtigsten Optionen zur Erdung des Geräts:
- Vorbereitung eines separaten Stromanschlusses, der an einen geerdeten Verteilerkasten angeschlossen ist;
- Anschluss des Fehlerstromschutzschalters;
- Verbindung des Maschinengehäuses mit den Versorgungsleitungen oder Heizkörpern des Hauses;
- Organisation eines potenziellen Ausgleichssystems für Haushaltsgeräte;
- Entwicklung eines persönlichen Erdungskreises (relevant für Privathäuser).
Die Methode, den Erdungsdraht an ein Wasser- oder Abwasserrohr anzuschließen, ist zwar sehr effektiv, hat aber einige gravierende Nachteile. Erstens kann sie zu schnellem Verschleiß des Rohrs, zu Leckagen und in der Folge zu Überschwemmungen bei den Nachbarn führen. Dasselbe gilt für Heizkörper. Zweitens ist diese Methode durch die Elektrosicherheitsvorschriften verboten, daher sollte man sie in der Praxis besser vermeiden.
Korrekter Anschluss an das Stromnetz
Eine hervorragende Möglichkeit ist der Anschluss an den in jedem Hochhaus vorhandenen Sicherungskasten. Falls keine Erdung vorhanden ist, bietet sich ein separates dreiadriges Kabel vom Verteilerkasten speziell für die Waschmaschine an. Das Kabel muss sorgfältig und korrekt verlegt werden, wobei die Adern an die entsprechenden Sammelschienen angeschlossen werden müssen, da ein Vertauschen der Kontakte einen Kurzschluss verursachen kann. Eine weitere, einfachere, aber weniger sichere und ästhetisch ansprechende Option ist die Verlegung eines Kupferkabels vom Erdungsleiter zum Gehäuse der Waschmaschine.

Die nächste korrekte Methode zur Sicherstellung der Erdung beim Anschluss einer Waschmaschine ist die Installation eines Fehlerstromschutzschalters (FI-Schalter). Ein FI-Schalter erkennt Fehlerströme und löst den Leitungsschutzschalter umgehend aus. Durch das Auslösen des FI-Schalters wird der Benutzer im Notfall vor einem Stromschlag geschützt. Mit anderen Worten: Die Schutzeinrichtung erfasst Spannungsänderungen in den Phasen- und Neutralleitern und trennt automatisch den betroffenen Abschnitt des Stromnetzes ab.
Die Kombination eines Fehlerstromschutzschalters (FI-Schalter) und eines Fehlerstromschutzschalters ist die effektivste und zuverlässigste Methode unter allen vorgeschlagenen Möglichkeiten und erfüllt vollumfänglich die Anforderungen an die elektrische Sicherheit.
Das entstehende Potenzialausgleichssystem funktioniert folgendermaßen: Alle Haushaltsgeräte mit Metallgehäuse werden über leitfähige Bauteile miteinander verbunden. Dies gewährleistet eine gleichmäßige Potenzialverteilung zwischen den Geräten und minimiert das Risiko eines Stromschlags für die Benutzer. Das System ist einfach aufgebaut und kann daher selbst gebaut werden.
Die Installation einer Waschmaschine in einem Privathaus mit einem zweiadrigen, ungeerdeten Stromnetz ist etwas aufwendiger. In diesem Fall müssen sowohl die Waschmaschine als auch das gesamte Gebäude geerdet werden. Dazu müssen Sie einen eigenen Stromkreis aufbauen, ein Erdungskabel daran anschließen und diesen zur Verteilerbox führen.Wie geht das?
Graben Sie nahe der Hauswand einen dreieckigen Graben mit gleich langen Seiten von mindestens 3 Metern Länge und etwa 0,5 Metern Tiefe. Eine Ecke sollte direkt in die Hauswand zeigen. Schlagen Sie an allen drei Ecken des Dreiecks jeweils 3 Meter hohe Metallstangen in den Boden. Verbinden Sie die Stangen mit einem Metalldraht. Graben Sie von der entstandenen Kontur aus einen kleinen Graben für das Erdungskabel und verbinden Sie das Kabel mit dem Verteilerkasten. Füllen Sie den Graben anschließend mit Erde auf. Dies ist die beste Methode, um ein Einfamilienhaus zu erden.
Interessant:
Leserkommentare
Überschriften
Waschmaschinenreparatur
Für Käufer
Für Benutzer
Spülmaschine







Einen Kommentar hinzufügen