Wie schließe ich den Motor einer alten Waschmaschine an?

Wie man einen Motor aus einer alten Waschmaschine anschließtWaschmaschinen, die vor 15 bis 25 Jahren hergestellt wurden, sind typischerweise mit Bürsten- oder Asynchronmotoren ausgestattet. Frequenzumrichtermotoren finden sich in moderneren Maschinen und werden nur noch selten für andere Zwecke verwendet. Daher zeigen wir Ihnen, wie Sie einen Motor aus einer alten Waschmaschine anschließen. Wir erklären Ihnen alles Wichtige und die Besonderheiten beim Anschluss verschiedener Gerätetypen an den Stromkreis.

Einphasen-Asynchronmotor

Dieser Motortyp findet sich nur in sehr alten automatischen und halbautomatischen Waschmaschinen. Prüfen Sie das Gerät vor dem Anschließen mit einem Multimeter. Stellen Sie das Messgerät auf Widerstandsmessung ein und suchen Sie die Drähte, die dauerhaft Kontakt haben. Die beiden übrigen Anschlüsse bilden das zweite Wicklungspaar.

Als Nächstes müssen Sie die einzelnen Wicklungen identifizieren. Dies ist zwar optisch möglich – die Überbrückungsdrähte haben einen kleineren Querschnitt als die Hauptdrähte –, dennoch empfiehlt sich die Verwendung eines Multimeters zur genauen Bestimmung des Wicklungstyps.

Die Anlaufwicklung erzeugt einen höheren Widerstand, die Arbeitswicklung einen niedrigeren.

Die Anlaufwicklung ist notwendig, um das anfängliche Drehmoment zu erzeugen. In den meisten Fällen ist sie nur wenige Sekunden nach dem Anlaufen des Motors aktiv. Die Arbeitswicklung ist erforderlich, um das rotierende Magnetfeld aufrechtzuerhalten; sie bleibt aktiv, bis der Motor vom Netz getrennt wird.

Neben den beiden Wicklungsarten enthält der Motorstromkreis auch einen Schütz oder Kondensator mit einer Kapazität von 2 bis 4 μF. Wird der Motor ohne Last betrieben, können diese Hilfsbauteile weggelassen werden. Was ist unter dem Begriff „ohne Last“ zu verstehen?Verdrahtungsplan für einen einphasigen Asynchronmotor

Die Konstruktion einer Waschmaschine geht davon aus, dass eine Riemenscheibe mit einer Trommel an die Motorwelle angeschlossen ist. Der Motor muss die Zentrifuge antreiben und erfährt beim Einschalten eine erhöhte Last. Daher ist im Stromkreis ein Kondensator oder eine „Stromversorgung“ für die Anlaufwicklung erforderlich. Soll der Motor unter anspruchsvolleren Bedingungen eingesetzt werden, können Hilfsvorrichtungen zum Anlaufen weggelassen werden.

Wenn Sie ein neues Gerät (z. B. einen Schleifer oder Apfelschneider) mit dem Motor einer alten Waschmaschine gebaut haben und der Motor bereits nach kurzer Betriebszeit übermäßig heiß wird, müssen Sie geeignete Maßnahmen ergreifen. Es kann mehrere Ursachen für diese Überhitzung geben:

  • defekte Lager;
  • verringerter „Spalt“ zwischen Stator und Rotor (weshalb die Teile ständig aneinander reiben);
  • ein falsch ausgewählter Kondensator, nämlich ein Kondensator mit einer übermäßig großen Kapazität.

Die Überprüfung, ob der Kondensator die Ursache ist, ist recht einfach. Trennen Sie ihn ab, und das Problem wird deutlich. Falls es der Kondensator ist, muss die Kapazität des Anlassers verringert werden.Wir benutzen den Türklingelknopf

Manche Einphasenmotoren haben nur drei statt vier Anschlüsse. Das liegt daran, dass die beiden Wicklungen bereits an einem Punkt miteinander verbunden sind. Prüfen Sie daher unbedingt, wie der Motor aus einer Waschmaschine angeschlossen war, bevor Sie ihn ausbauen. Das hilft Ihnen beim Erstellen des Stromkreises für Ihr selbstgebautes Gerät.

Bürstenbehaftete Kommutatormotoren

Diese Motoren sind in den meisten Waschmaschinen zu finden, die in den letzten drei Jahrzehnten hergestellt wurden. Kollektormotoren haben keine Anlaufwicklung und benötigen keinen Kondensator im Stromkreis. Sie sind sowohl für den Betrieb mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom geeignet.

Ein Kommutatormotor kann je nach Modell 5 bis 8 Anschlüsse haben, die meisten davon sind jedoch für den Anschluss des Motors außerhalb der Waschmaschine nicht geeignet.

Zuerst müssen Sie die Anschlussdrähte für den Hall-Sensor finden; diese werden für den weiteren Betrieb des Motors außerhalb der Waschmaschine definitiv nicht benötigt. Messen Sie mit einem Multimeter den Widerstand der Drähte. Die Wicklungen des Tachogenerators weisen einen Widerstand von etwa 60–70 Ohm auf.

Die Kollektoren verfügen außerdem über einen thermischen Schutzkontakt. Dieser erzeugt keinen Widerstand. Dieser Pin kann als „unnötig“ betrachtet werden.

Um den Kommutator mit dem Stromkreis zu verbinden, legen Sie Spannung an den freien Anschluss der Wicklung an. Das andere Ende wird mit der rechten Bürste verbunden. Die linke Bürste wird an die 220-Volt-Stromversorgung angeschlossen. Nach diesen Schritten beginnt der Motor zu laufen und sich in eine Richtung zu drehen.Durch das Verbinden von Bürsten wird die Drehrichtung des Rotors geändert.

Um die Drehrichtung des Elektromotors zu ändern, müssen die Kohlebürsten vertauscht werden. Dadurch wird die rechte Bürste vom Stromnetz versorgt, während die linke mit dem Wicklungsdraht verbunden wird.

Vor dem Starten wird empfohlen, den Bürstenmotor sicher zu befestigen, da er beim Anlaufen einen starken Ruck auslöst und die Verkabelung beschädigen kann.

In manchen Fällen ist es erforderlich, die Drehzahl eines Kommutatormotors zu regeln. Hierfür kann ein Dimmer verwendet werden. Die Leistung des Dimmers muss jedoch höher sein als die des Elektromotors.

Spezielle Dimmer sind in Fachgeschäften für Lüftungskomponenten erhältlich. Diese Geräte dienen zur Steuerung der Drehzahl von Zu- und Abluftventilatoren.

   

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