Wie wäscht man ein Kleidungsstück so, dass es einläuft?
Während manche sich Sorgen machen, dass ihr Lieblingspullover oder ihre Lieblingsmütze nach dem Waschen in der Waschmaschine einläuft, möchten andere sie im Gegenteil absichtlich einlaufen lassen. Das ist verständlich, wenn man nach Sport, einer Diät oder der Geburt wieder Normalgewicht hat und viele Kleidungsstücke nicht mehr passen. Zum Glück muss man nicht gleich Geld für neue Kleidung ausgeben – es gibt viele sichere Methoden, Pullover und Hosen um 3, 5 oder sogar 10 cm einzulaufen zu lassen. Schauen wir uns das genauer an.
Temperaturkontrast und Dampf
Temperaturwechsel und Dämpfen sind wichtige Methoden, um Kleidung einzulaufen zu lassen. Wenn beispielsweise ein Baumwollkleid eine Nummer zu groß geworden ist, kann man durch abwechselndes Waschen mit heißem und kaltem Wasser einige Zentimeter einsparen – ganz ohne unnötiges Risiko oder Aufwand. Ist der Gegenstand sauber, benötigen Sie kein Puder oder Gel: Weichen Sie ihn einfach in kochendem Wasser ein, drücken Sie ihn anschließend aus und legen Sie ihn nach dem Abkühlen in eine Schüssel mit Eis. Nach 20-30 Minuten die Wäsche herausnehmen, leicht auswringen und waagerecht auf einem Frotteehandtuch trocknen lassen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung einer Waschmaschine. Geben Sie das Kleidungsstück in die Trommel, wählen Sie ein Programm, das das Wasser auf 60 Grad Celsius erhitzt, stellen Sie die Schleuderdrehzahl auf 800–1000 °C ein und starten Sie den Waschgang. Schalten Sie anschließend den Trockner auf die höchste Stufe und warten Sie die angegebene Zeit.
Der Stoff läuft ein, wenn er bei einer anderen Temperatur gewaschen oder künstlich mit Dampf getrocknet wird.
Eine weitere Methode ist das Dämpfen. Fast alle modernen Bügeleisen verfügen über eine Dampföffnung, mit der sich Kleidungsstücke um eine Größe verkleinern lassen. Stellen Sie die Temperatur auf die höchste Stufe, warten Sie, bis das Bügeleisen vollständig aufgeheizt ist, und bügeln Sie dann das Kleid oder die Hose vorsichtig unter ständigem Dampf.
Das Prinzip des erzwungenen Einlaufens ist zwar dasselbe, aber die allgemeinen Anweisungen gelten nicht für alle Materialien. Synthetische Stoffe und Seide vertragen kein kochendes Wasser, während Denim und Leinen eine individuellere Vorgehensweise erfordern. Daher ist es am besten, die Vorgehensweise je nach Stoffart zu wählen.
Ein Wollartikel einlaufen lassen
Wenn ein Wollartikel einlaufen soll, ist es schwierig, das Ausmaß des Einlaufens vorherzusagen. Wollpullover und -mützen laufen nämlich sowohl bei normaler Maschinenwäsche als auch bei Handwäsche deutlich ein, was praktisch unmöglich zu kontrollieren ist. Wenn das Risiko jedoch gerechtfertigt ist, empfehlen wir, es unter Beachtung folgender Richtlinien zu versuchen:
- Überprüfen Sie das Etikett des Artikels und verfahren Sie umgekehrt (weichen Sie ihn 20-30 Minuten in heißem Wasser ein und spülen Sie ihn anschließend in Eiswasser ab);
- Wollartikel nach dem Waschen nicht auswringen, sondern in ein Frotteehandtuch wickeln;
- Wolle nur auf einer ebenen Fläche trocknen;
- Trocknen Sie den Gegenstand mit einem Föhn, um ihm die gewünschte Form zu geben.
Wollartikel laufen beim intensiven Trocknen leicht ein.
Am einfachsten lässt sich ein Hut auf die gewünschte Größe verkleinern, indem man ihn im noch feuchten Zustand über ein geeignetes Einmachglas oder eine Salatschüssel spannt und ihn anschließend föhnt oder an der Luft trocknen lässt.
Baumwollkleidung
Baumwollkleidung läuft bei Temperaturschwankungen gut ein, vorausgesetzt, sie ist fachgerecht verarbeitet. Stellen Sie die Waschmaschine einfach auf die höchste Temperatur und den längsten Schleudergang ein, geben Sie das Kleid oder den Anzug hinein und starten Sie den Waschgang. Dies funktioniert allerdings nur bei weißen und hellen Kleidungsstücken, da farbige Baumwollkleidung per Hand gewaschen wird.
Die Waschzeit berechnet sich nach folgender Regel: Pro 5 Minuten Einwirkzeit schrumpft ein Kleidungsstück um eine Größe. Weicht man also ein Kleid oder eine Bluse 15 Minuten in kochendem Wasser ein, schrumpft es/sie um 2-3 Größen. Um Fehler zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Kleidergröße schrittweise zu verkleinern.
Nach dem Händewaschen empfiehlt sich die Verwendung eines elektrischen Trockners, um den Wascheffekt zu festigen und das Gegenteil zu verhindern.
Wenn das Kleidungsstück nach den oben genannten Schritten nicht einläuft, ist ein weiterer Versuch sinnlos. Der Stoff ist wahrscheinlich von minderer Qualität und wird nicht einlaufen. Denken Sie daran, dass unachtsames Kochen von Baumwolle die Fasern beschädigen kann, insbesondere bei farbiger Baumwolle.
Synthetik und Denim
Die meisten synthetischen Kleidungsstücke laufen nicht ein. Lycra, Acryl, Elasthan und Polyester lassen sich durch Waschen oder Dämpfen nicht auf die gewünschte Größe verkleinern. Es ist einfacher, das Kleidungsstück zum Schneider zu bringen und ändern zu lassen oder ein neues zu kaufen. Die erste Option ist günstiger und bequemer: Ihre Lieblingsbluse oder Ihr Lieblingskleid bleibt unverändert, nur von erfahrenen Schneidern leicht angepasst.
Wenn auf dem Etikett des Kleidungsstücks „einlaufen, um die Passform anzupassen“ steht, dann ist es nicht möglich, den Stoff einzulaufen.
Hochwertiger Denim kann einlaufen, jedoch nur um eine halbe oder maximal eine ganze Größe. Geben Sie die Jeans in die Waschmaschine, stellen Sie die Temperatur auf 60–90 Grad ein, schleudern Sie sie auf höchster Stufe und lassen Sie sie das gesamte Programm durchlaufen. Bei Handwäsche ist der Wechsel zwischen heißem und kaltem Wasser effektiv. Der Stoff wird wahrscheinlich leicht ausbleichen und alles schwarz oder blau werden, aber das ist akzeptabel. Trocknen Sie die Hose im Trockner oder auf der Heizung.
Das Einlaufen betrifft jedoch nur normale Jeans. Sie werden nicht nur schmaler, sondern auch deutlich kürzer – dies sollte bei der Größenwahl berücksichtigt werden. Stretch-Denim läuft nicht ein. Dies ist durch einen speziellen Hinweis auf dem Etikett gekennzeichnet: „Einlaufen, um die Passform anzupassen“.
Leinen- und Seidenstoffe
Seidenprodukte können zwar verarbeitet werden, aber es ist nicht ratsam, dafür eine automatische Maschine zu verwenden. Seide bleicht beim Waschen in der Maschine deutlich aus und verliert ihren charakteristischen Glanz. Das Einlaufen sollte man besser manuell durchführen: In warmem Wasser ausspülen und auf dem Balkon aufhängen, bis es vollständig getrocknet ist.
Leinenartikel können auch in der Waschmaschine gewaschen werden: Wählen Sie das Schonwaschprogramm und die passende Temperatur. Alternativ können Sie das Kleidungsstück auch ganz traditionell in einem Topf direkt auf dem Herd köcheln lassen. Es muss nicht kochen – 80–90 Grad Celsius (176–194 Grad Fahrenheit) genügen. Leinen läuft nach dem Einweichen in heißem Wasser genau um eine Größe ein.
Beim Waschen von Leinen ist äußerste Vorsicht geboten, insbesondere bei der Wahl des Waschmittels. Leinen verträgt weder Chlor- noch Sauerstoffbleiche, da diese die Farbe und Verzierungen zu schnell entfernen können. Achten Sie außerdem auf ausreichend Wasser zum Ausspülen.
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