Was ist die Vorwäsche bei einer Waschmaschine?
Das Symbol oder die Bezeichnung „Vorwäsche“ findet sich auf fast jedem Bedienfeld moderner Waschmaschinen. Obwohl diese Funktion zweifellos beliebt und gefragt ist, wissen viele Nutzer immer noch nicht, was sie genau ist oder wie man sie benutzt. Sie wird zwar in vielen Online-Artikeln kurz erwähnt, aber nirgends detailliert erklärt – seien wir die Ersten!
Das Wesen dieser Funktion
Es gibt viele Skeptiker, die tausend Argumente dafür anführen, warum moderne Waschmaschinenhersteller immer neue Programme und Funktionen hinzufügen. Manche dieser Argumente sind nicht unberechtigt, da einige Funktionen der neuesten Modelle trotz des hohen Preises von den Nutzern tatsächlich nicht genutzt werden. Trifft das auch auf die Vorwäsche zu? Ganz sicher nicht!
Die Vorwäsche ist genauso wichtig wie Spülen und Schleudern. Ohne sie sind die Waschergebnisse mitunter unbefriedigend. Um die Funktionsweise besser zu verstehen, vergleichen wir sie mit dem Einweichen von Wäsche in einer Schüssel. Jeder weiß, dass stark verschmutzte Wäsche viel besser sauber wird, wenn man sie in eine Schüssel mit Wasser und aufgelöstem Waschmittel gibt, sie ein paar Stunden einweichen lässt und sie dann von Hand oder in der Waschmaschine wäscht, als wenn man sie ohne Vorwäsche wäscht.
Der Algorithmus der hier beschriebenen Funktion basiert auf diesem einfachen Prinzip, doch alles oben Genannte läuft automatisch ab, ohne menschliches Eingreifen. Der Benutzer gibt einfach eine zusätzliche Dosis Waschmittel in das Vorwaschmittelfach in der mit der römischen Ziffer „I“ gekennzeichneten Schublade und drückt die Taste für das gewählte Programm. Dann geschieht im Inneren dieses „Haushaltsassistenten“ Folgendes.
- Die Waschmaschine nimmt eine ziemlich große Menge Wasser auf und erhitzt es.
Beim Vorwaschen muss die Wasserheizung nicht eingeschaltet werden, wenn man beispielsweise blutbefleckte Kleidungsstücke waschen möchte.
- Während des Befüllens mit Wasser spült die Maschine das Waschpulver aus dem Vorwaschfach.
Das Waschmittel verbleibt im Hauptwaschfach (römische Ziffer II auf der Schublade). - Anschließend wird die Trommel der Maschine aktiviert und beginnt sich langsam zu drehen, um das Pulver besser aufzulösen und eine leichte mechanische Einwirkung auf die in Wasser eingeweichte Wäsche auszuüben.
- Das dauert so lange, bis die Waschmaschine das Wasser abpumpt.
- Anschließend wird eine neue Portion Wasser eingefüllt, das Pulver aus dem Hauptwaschraum löst sich auf, und ein vollständiger Waschgang beginnt gemäß dem von Ihnen gewählten Programm.
Dann läuft alles wie gewohnt ab: waschen, spülen und schleudern. Bei Bedarf kann ein zusätzlicher Spülgang aktiviert werden, was besonders beim Waschen von schwer zu spülenden Textilien oder Babyartikeln hilfreich ist. Die Vorwaschfunktion lässt sich daher sehr grob und kurz als eine Funktion beschreiben, die das Einweichen simuliert. Es handelt sich hierbei nicht um ein einfaches Einweichverfahren, sondern um einen Hightech-Prozess, der automatisch unter teilweiser mechanischer Einwirkung auf das Kleidungsstück abläuft, um ein besseres Eindringen der Pulverkomponenten in den Stoff zu gewährleisten.
Vorbereitung zum Waschen
Manchmal gelingt es selbst einer hochmodernen Vorwaschfunktion nicht, hartnäckige Flecken zu entfernen, oft aufgrund falscher Vorbereitung. Manche fragen sich vielleicht: Wozu Vorwaschen? Einfach die Wäsche aus der Trommel nehmen und waschen? Natürlich, indem man die Wäsche vorher nach Farben sortiert. In Wirklichkeit ist es aber nicht ganz so einfach. Es gibt einige Regeln, die bei der Vorbereitung der Wäsche beachtet werden sollten.
- Sammeln Sie Wäsche mit unterschiedlichem Verschmutzungsgrad nicht in einem großen Haufen oder Korb. Erstens verunreinigen sich die Wäschestücke gegenseitig; zweitens können stark verblichene Farben weiße Wäsche verfärben, wenn sie zu lange zusammengedrückt im Korb liegen; drittens bietet herumliegende Schmutzwäsche Insekten wie Ameisen einen idealen Nährboden, was definitiv unerwünscht ist.
- Schmutzige Wäsche sollte nicht lange aufbewahrt oder angehäuft werden. Versuchen Sie, mindestens einmal pro Woche eine gründliche Wäsche zu waschen.
- Textilien mit besonders hartnäckigen Flecken sollten vor dem Waschen mit speziellen Reinigungsmitteln behandelt werden. Andernfalls setzen sich die Flecken nach dem Waschen noch stärker fest.
- Vor dem Waschen Bettbezüge und Kissenbezüge auf links drehen und dabei alle Flusenknäuel in den Ecken entfernen. Diese Flusenknäuel sollen schließlich nicht in der Waschmaschine hängen bleiben.
- Lose Knöpfe oder Verzierungen an Ihren Kleidungsstücken sollten repariert werden. Ein Knopf, der sich beim Waschen löst, kann in die Waschtrommel fallen und eine Verstopfung verursachen.
- Bevor Sie Ihre Wäsche in die Waschmaschinentrommel werfen, sortieren Sie sie in Stapeln nach Farbe, Stoffart und Verschmutzungsgrad.
- Falls sich Turnschuhe unter Ihrer Schmutzwäsche befinden, nehmen Sie diese bitte heraus. Schuhwaschbeutel und legte sie dort hin.
Nicht vergessen! Schuhe, egal um welches Modell es sich handelt, sollten separat von anderen Kleidungsstücken gewaschen werden.
- Vergessen Sie nicht, das richtige Waschpulver und den passenden Weichspüler im Voraus auszuwählen. Es ist wichtig, nicht
Sie reinigen die Wäsche nicht nur gründlich, sondern machen sie auch weich und verleihen ihr einen angenehmen Duft. - Wenn die zu waschenden Kleidungsstücke Taschen haben, sollten diese überprüft werden. Erstens besteht die Gefahr, dass Dokumente, Geld oder Kreditkarten versehentlich mitgewaschen werden, und zweitens könnte die Waschmaschine beschädigt werden, falls während des Waschgangs ein Nagel oder eine spitze Nadel aus einer Tasche fällt.
Kurz gesagt: Vergessen Sie nicht, Ihre Wäsche vor dem Waschen vorzubereiten. Die oben genannten Empfehlungen sind nicht aus der Luft gegriffen; sie basieren auf den Erfahrungen vieler Nutzer von Waschmaschinen. Wenn Sie sie befolgen, vermeiden Sie viele Probleme.
Wenn die Dinge sehr schmutzig sind
Manche Nutzer halten Vorwäsche für überflüssig. Um diese Skeptiker zu überzeugen, haben unsere Experten ein konkretes Beispiel vorbereitet, das zeigt, dass diese Funktion tatsächlich bei der Fleckenbekämpfung hilft und keineswegs ein Marketingtrick ist.
Hier ein Beispiel: Ich musste mehrere schlichte Hemden waschen, zwei davon mit hartnäckigen Ketchupflecken. Die Flecken wurden in kaltem Wasser eingeweicht und mit Waschmittel eingerieben. Ich gab die Hemden in die Waschmaschine und fügte sowohl dem Vorwaschgang als auch dem Hauptwaschgang Waschmittel hinzu. Ich wählte das Kurzprogramm „Baumwolle“ und einen Kaltwaschgang. Die Waschmaschine benötigte für diese beiden Waschgänge 1 Stunde und 30 Minuten, und die Flecken waren vollständig entfernt. Die Hemden sahen danach aus wie neu.
Manche Hersteller nennen den Vorwaschgang Voreinweichgang; im Prinzip ist es dasselbe, nur dass das Voreinweichen ohne Drehen der Trommel und Zugabe von Waschpulver möglich ist.
Zusammenfassend haben wir die Vorteile der Vorwaschfunktion hervorgehoben, die bei vielen modernen Waschmaschinen zur Standardausstattung gehört. Wir hoffen, dass sie nun häufiger genutzt wird, was die Waschergebnisse natürlich verbessert. Viel Erfolg!
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5 Leserkommentare
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Toller Artikel!
Super, danke für die Info.
Danke, wenigstens weiß ich es jetzt... nach fünf Jahren Nutzung :) Ansonsten gibt es selbst in der Bedienungsanleitung (von Samsung) keine Erklärung zu dieser Funktion.
Danke
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort auf meine Fragen zum Vorwaschen. Sie war sehr informativ. Jetzt ist klar, was Vorwaschen und Einweichen bedeuten.