Wer sollte die Reparaturkosten für die Waschmaschine in einer Mietwohnung übernehmen?

Selbst bei bestem Willen lassen sich nicht alle potenziellen Probleme eines Mietvertrags abdecken und regeln. Bei Haushaltsgeräten ist die Sache unkompliziert, wenn Mieter ihre eigenen Geräte in eine leere Wohnung mitbringen. Was aber, wenn beim Einzug bereits eine Waschmaschine in der Mietwohnung vorhanden ist? Wer trägt dann die Reparaturkosten?

Wurde ein Vertrag abgeschlossen?

Abgesehen davon, dass nicht jeder Einzelfall im Vertrag geregelt ist, vermieten manche Vermieter ihre Immobilie lieber ganz ohne Vertrag. Das ist für den Vermieter in vielerlei Hinsicht äußerst vorteilhaft: keine Steuern, kein Papierkram und keine Maklergebühren. Allerdings birgt diese Vorgehensweise das Risiko, dass das Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter unreguliert bleibt, sodass niemand jemandem etwas schuldet. Wie lässt sich also in diesem Fall klären, wer die Kosten tragen muss?

Wenn Vermieter und Mieter jedoch vernünftig sind, ist eine mündliche Einigung durchaus möglich. Im Falle eines Konflikts wird es allerdings schwierig, etwas zu beweisen. Deshalb ist es für den Mieter ratsam, auf einem Vertrag zu bestehen, da dieser ihm letztendlich Vorteile bringt. In der Regel hinterlegt der Mieter bei der offiziellen Registrierung eines Mietverhältnisses eine Kaution, die der Vermieter für die Reparatur von Möbeln, Sanitäranlagen oder anderen Gegenständen verwenden darf, wenn diese durch Verschulden des Mieters beschädigt werden.Wenn die Maschine des Eigentümers defekt war oder bereits bei der Anmietung in einem mangelhaften Zustand war, ist der Vermieter für die Reparaturen verantwortlich! Aber wie lässt sich feststellen, wessen Fehler es war?

1. Rufen Sie einen Techniker. Dieser kann nicht nur das Gerät reparieren, sondern auch die Ursache ermitteln. Vielleicht hat der Mieter die Bedienungsanleitung nicht befolgt. Oder umgekehrt: Der Vermieter hat das Gerät als neu verkauft und die Mängel verschwiegen.
2. Die oben beschriebene Methode ist hilfreich, wenn die Ursache der Störung nur schwer zu ermitteln ist. Es gibt jedoch Situationen, in denen die Schuldfrage völlig klar ist. Beispielsweise könnten die Mieter in der Wohnung für Unruhe gesorgt, Möbel umgeworfen und Haushaltsgeräte beschädigt haben.

Wichtig! Der Vermieter ist auch finanziell für Reparaturen verantwortlich, wenn durch natürliche Abnutzung Mängel entstehen.

Warum profitiert auch der Vermieter von einer formellen Vereinbarung? Weil es im Falle eines heftigen Streits mit einem Mieter, der eindeutig für den Schaden an einer kaputten Waschmaschine oder einem anderen Haushaltsgerät verantwortlich ist, einfacher ist, ihn finanziell haftbar zu machen. Schließlich kann er rechtlich behaupten, nichts zu schulden, und so bedauerlich das auch klingen mag, er hätte Recht. Und das Geld, das der Vermieter durch die eingesparten Steuern spart, wird für die Beseitigung der Schäden verwendet. Lohnt sich das?

Einigung am Ufer

Niemand bestreitet, dass es anständige Mieter und ehrliche Vermieter gibt, die jahrelang ohne Streitigkeiten auskommen, selbst ohne Vertrag, Kaution oder sonstige Unterlagen. Doch niemand ist davor gefeit, auf skrupellose Personen zu treffen. Daher ist es besser, die Frage der Rechte und Pflichten der Parteien offiziell und schriftlich unter Angabe der Passdaten und Unterschriften zu regeln.Dann wird jede Situation auf legalem Wege gelöst, ohne Energie oder Geld zu verschwenden.

Wenn Mieter und Vermieter ehrlich sind, wird es ihnen schließlich nicht schwerfallen, ihre Vertrauenswürdigkeit in einem Vertrag unter Beweis zu stellen; es spielt keine Rolle. Sich aber gegen Personen mit geringer Verantwortungsbereitschaft abzusichern, ist auf diese Weise durchaus möglich!

   

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