Die Electrolux-Waschmaschine erhitzt das Wasser nicht.
Wenn Ihre Electrolux-Waschmaschine nicht heizt, denken Sie wahrscheinlich zuerst an den Austausch des Heizelements. Waschmaschinenreparaturtechniker raten jedoch davon ab, vorschnell ein neues Heizelement zu kaufen, da dieses Problem manchmal auch andere Ursachen haben kann. Wir gehen den möglichen Ursachen der Fehlfunktion auf den Grund und zeigen Ihnen, wie Sie die Waschmaschine wieder zum Laufen bringen.
Was könnte kaputtgegangen sein?
Man merkt schnell, dass die Waschmaschine beim Waschen nicht richtig heizt. Kondenswasser an der Türscheibe, wenn der Hochtemperatur-Waschgang aktiviert ist, sollte Sie alarmieren. Kleine Wassertropfen an der Tür sind das erste Anzeichen dafür, dass das Wasser in der Trommel kalt ist. Außerdem verrät die Wäsche selbst, dass die Waschmaschine nicht richtig wäscht und Flecken zurückbleiben.
Normalerweise arbeitet die Maschine trotz fehlender Heizung im Normalbetrieb weiter; nur in seltenen Fällen „friert“ das Gerät ein und zeigt eine Fehlermeldung an.
Folgende Ursachen können dazu führen, dass die Electrolux-Waschmaschine nicht aufheizt:
- Heizelement defekt;
- Unterbrechung im Heizelement;
- defekter Temperatursensor oder defekte Verkabelung;
- beschädigter Druckschalter;
- Fehlerhaftes Steuermodul.
Selbst ein erfahrener Techniker kann die genaue Ursache dafür, dass Ihre Maschine kein Wasser erhitzt, nicht feststellen. Eine Gerätediagnose ist erforderlich. Sehen wir uns an, wie Sie Ihre Maschine richtig und sicher überprüfen können.
Heizkreis
In jedem Fall lohnt es sich, zuerst das Heizelement zu überprüfen. Das Heizelement befindet sich hinter der Rückwand der Maschine, direkt unter dem Kunststofftank. Verwenden Sie einen Kreuzschlitzschraubendreher, um die Rückwand zu entfernen. Es empfiehlt sich, die Waschmaschine von Wänden oder Möbeln fernzuhalten – dies erleichtert die Fehlersuche.
Vor Beginn der Inspektion muss unbedingt die Waschmaschine vom Stromnetz getrennt und der Wasserhahn zugedreht werden.
Nach dem Entfernen der Rückwand sehen Sie das Heizrohr, den Temperatursensor und alle daran angeschlossenen Kabel. Es empfiehlt sich, ein Foto des Schaltplans zu machen – so vermeiden Sie Verwechslungen beim Zusammenbau. Die weitere Vorgehensweise ist wie folgt:
- Die Verkabelung abtrennen;
- Nimm ein Multimeter und stelle es auf Widerstandsmessmodus ein;
- Platzieren Sie die Messspitzen des Prüfgeräts an den Anschlüssen des Heizelements;
- Prüfen Sie den angezeigten Wert auf dem Display des Geräts. Das funktionierende Heizelement weist einen Widerstand von 26–28 Ohm auf. Eine Eins auf dem Display bedeutet einen offenen Stromkreis im Gerät, eine Null einen Kurzschluss im Heizelement.
Zeigt das Multimeter „1“ oder „0“ an, muss das Heizelement ausgetauscht werden. In diesem Fall ist eine Reparatur des Rohrheizkörpers nicht möglich.
Entsprechen die Widerstandswerte der Norm, wird das Heizelement auf Durchschlag geprüft. Stellen Sie das Messgerät auf Signalton ein. Legen Sie anschließend die Messspitze des Geräts an das Heizelement. Ertönt ein Signalton, muss das Heizelement ausgetauscht werden.
Um ein Heizelement auszutauschen, muss das defekte Element aus seiner Fassung entfernt werden. Manchmal kann eine ausgetrocknete Dichtung des Heizelements die Arbeit erschweren. Gehen Sie zum Ausbau des Elements wie folgt vor:
- Die Gummidichtung mit WD-40-Schmiermittel behandeln;
- 15-20 Minuten warten;
- Thermostat abklemmen;
- Die Schraube, mit der das Heizelement befestigt ist, herausschrauben;
- Entfernen Sie das Heizgerät durch schaukelnde Bewegungen.
Beim Kauf eines Ersatzheizelements geben Sie dem Verkäufer unbedingt die auf dem Teil eingeprägte Seriennummer an. Idealerweise bauen Sie das Heizelement aus und nehmen es mit in den Laden, um ein passendes Ersatzteil zu finden.
Reinigen Sie vor dem Einbau des neuen Rohrheizkörpers die Heizkörperhalterung. Es empfiehlt sich außerdem, durch die Öffnung zu greifen und eventuell hineingefallene Fremdkörper zu entfernen. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Achten Sie beim Anschließen der Kabel unbedingt auf die aufgenommenen Fotos, um die Phasen nicht zu verwechseln.
Wasserstandsregler
Ein defekter Druckschalter kann die Ursache für mangelnde Heizleistung sein. Auf den ersten Blick besteht keine direkte Verbindung zwischen Heizelement und Füllstandssensor, weshalb die Besitzer der Maschine dessen Beteiligung nicht bemerken.

Der Druckschalter befindet sich direkt unter der Gehäuseabdeckung. Er ähnelt dem eines herkömmlichen Waschmaschinenschalters. Die obere Abdeckung der Maschine lässt sich leicht entfernen – dazu müssen nur ein paar Schrauben gelöst werden. Vom Kunststoffgehäuse des Wasserstandssensors führt ein dünner Schlauch – dieser sollte als Erstes überprüft werden. Ein verstopfter Schlauch kann zu Fehlfunktionen der Maschine führen.
Um den Schlauch durchzublasen, muss er vorsichtig entfernt werden. Sobald er in der Hand liegt, prüfen Sie die Oberfläche auf Risse und andere Beschädigungen und fühlen Sie den Schlauch ab. Falls keine Verstopfung oder Beschädigung vorliegt, messen Sie den Widerstand der Spule des Füllstandssensors mit einem Multimeter. Wird ein Fehler festgestellt, muss der gesamte Druckschalter ausgetauscht werden. Das neue Teil muss exakt dem ausgebauten entsprechen.
Elektronisches "Gehirn"
Nachdem wir das Heizelement, den Thermistor, deren Verkabelung und den Füllstandssensor überprüft und keine Fehler festgestellt haben, gehen wir davon aus, dass das Problem an einer beschädigten Steuerplatine liegt. Dies deutet wahrscheinlich auf einen Elektronikdefekt hin.
Ohne Diagnose lässt sich die Art des Schadens am Steuermodul nicht genau bestimmen. Es könnte sich um einen Wackelkontakt, eine durchgebrannte Stromschiene oder eine unterbrochene Leiterbahn handeln. Möglicherweise ist auch die Firmware abgestürzt; in diesem Fall behebt ein einfacher Neustart der Waschmaschine und das Zurücksetzen aller Parameter das Problem.
Die umfassende Prüfung der Steuerplatine sollte von Fachleuten durchgeführt werden.
Solch komplexe Arbeiten müssen Spezialisten anvertraut werden. Es ist besser, nicht in das „Gehirn“ der Maschine einzudringen, ohne über das nötige Wissen und die entsprechende Erfahrung zu verfügen. Andernfalls würden Sie die Situation nur verschlimmern und den Mikroprozessor weiter beschädigen. Dann würden die Reparaturen mit Sicherheit sehr teuer werden.
Eine vollständige Diagnose des elektronischen Geräts ist kostengünstig. Anhand der Ergebnisse entscheidet der Techniker, ob die Platine repariert werden kann oder ob das Bauteil ausgetauscht werden muss. Module lassen sich in der Regel erfolgreich reparieren, also keine voreiligen Schlüsse ziehen.
"Großwäsche" ohne Heizung
Natürlich ist es am besten, die Waschmaschine sofort reparieren zu lassen, wenn sie nicht heizt. Sollte der Techniker jedoch einen Termin in einer Woche vereinbaren und sich die Schmutzwäsche im Korb stapeln, gibt es eine Übergangslösung. Wir verraten Ihnen eine ungewöhnliche Methode, mit der Sie Ihre Wäsche effektiv waschen können, selbst wenn die Maschine nicht heizt.
Entscheiden Sie zunächst, bei welcher Temperatur Sie Ihre Wäsche waschen möchten. Wenn Ihre Wohnung über einen Warmwasserbereiter verfügt, stellen Sie diesen auf die gewünschte Temperatur ein, beispielsweise 60 °C. Wenn Sie zu Hause über Warmwasser verfügen, ist es einfacher – regeln Sie die Wassertemperatur einfach am Wasserhahn.
Drehen Sie als Nächstes die Wasserzufuhr zur Waschmaschine ab. Beladen Sie die Maschine anschließend wie gewohnt mit Wäsche, geben Sie die entsprechende Menge Waschmittel und Weichspüler hinzu. Sobald die Maschine betriebsbereit ist, schalten Sie sie ein und starten Sie das gewünschte Programm. Nehmen Sie anschließend sofort den Duschkopf, setzen Sie ihn in den Pulverspender ein und drehen Sie die Warmwasserzufuhr auf. Die Flüssigkeit fließt in den Tank und wäscht das Reinigungsmittel weg und löst es auf.
Behalten Sie den Wasserstand im Tank im Auge. Sobald genügend Wasser vorhanden ist, startet Ihre Electrolux-Maschine den Hauptwaschgang. Wichtig: Schalten Sie in diesem Moment die Wasserzufuhr ab und schließen Sie die Waschmittelschublade. Öffnen Sie anschließend einfach das Absperrventil, damit die Waschmaschine während des Spülgangs automatisch Wasser nachfüllt. Sie können Ihre Waschmaschine nun sich selbst überlassen. Nach dem Waschen mit heißem Wasser pumpt sie das Wasser ab, füllt es wieder auf, spült und schleudert Ihre Wäsche. Alle diese Waschgangphasen werden vollautomatisch durchgeführt.
Auch wenn Sie zu Hause kein Warmwasser oder keinen Warmwasserbereiter haben, können Sie diese Methode anwenden. Erhitzen Sie einfach ein paar Eimer Wasser, zum Beispiel mit einem Wasserkocher, und gießen Sie es dann nach und nach mit einer Tasse oder Schöpfkelle in den Wassertank der Maschine. Der Effekt ist ähnlich.
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