Kann ich eine Waschmaschine an eine normale Steckdose anschließen?
Beim Anschluss einer Waschmaschine ist es wichtig, die Versorgungsleitungen korrekt anzuschließen. Dies gilt nicht nur für Wasser und Abwasser, sondern auch für die Stromversorgung. Als einer der größten Stromverbraucher benötigt die Waschmaschine eine Leitung mit ausreichender Leistung und Schutz. Die Installation einer separaten Steckdose ist nicht immer möglich – manchmal bleibt nur die Option, die Waschmaschine an eine normale Steckdose anzuschließen. Ist diese Lösung sicher, und welche Alternativen gibt es?
Woran erkennt man, ob eine Steckdose geeignet ist?
Steckdosen werden nicht in gewöhnliche und ungewöhnliche Steckdosen unterteilt – hier ist ein anderer Ansatz erforderlich. Die Steckdose muss hinsichtlich Leistung, Größe und Schutzart für die Waschmaschine und den Raum geeignet sein. Um eine unterbrechungsfreie und ausreichende Stromversorgung der Maschine zu gewährleisten, muss zunächst die Stromleitung auf die Einhaltung der Sicherheitsanforderungen und der Leistungsspezifikationen des Geräts überprüft werden. Dabei sind sieben Punkte zu beachten.
- Abstand. Das Netzkabel der Waschmaschine muss ohne Zug oder Zwischenstücke in die Steckdose gesteckt werden. Üblicherweise ist das Kabel für eine Entfernung von 1,5 bis 1,8 Metern ausgelegt. Die Verwendung von Verlängerungskabeln ist unsicher – es ist eine direkte Verbindung erforderlich.
- Proportionalität. Der Netzstecker muss so in die Steckdose passen, dass der Durchmesser der Stifte mit den Löchern übereinstimmt. Verwenden Sie keine Adapter oder T-Stücke.
- Wichtig: Eine Waschmaschine benötigt einen separaten Stromkreis. Wenn Sie neben der Waschmaschine auch andere leistungsstarke Geräte wie Kühlschrank, Mikrowelle oder Backofen an eine Doppelsteckdose anschließen, ist das Stromnetz überlastet. Vermeiden Sie es daher, mehrere Geräte an einer einzigen Steckdose zu betreiben.

- Erdung. Der Anschlusspunkt der Waschmaschine muss geerdet sein und idealerweise über einen separaten Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) verfügen.
Die Steckdose der Waschmaschine muss geerdet und vor Feuchtigkeit geschützt sein!
- Anzahl der Drähte. Wenn das Waschmaschinenkabel drei Drähte hat, muss die Steckdose eine entsprechende Anzahl von Anschlüssen aufweisen.
- Stromversorgung. Die Steckdose muss für die Leistungsaufnahme der Waschmaschine geeignet sein. Diese Angabe finden Sie immer in der Bedienungsanleitung des Herstellers oder auf dem Typenschild. Beispielsweise benötigt eine Waschmaschine mit einer Leistungsaufnahme von 2 kW eine Steckdose mit mindestens 10 Ampere, während für leistungsstärkere Geräte eine Steckdose mit mindestens 16 Ampere empfohlen wird.
- Schutz. Bei der Benutzung einer Waschmaschine im Badezimmer oder einem anderen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit müssen spezielle Steckdosen verwendet werden. Daher werden Elemente mit einem feuchtigkeitsbeständigen Gehäuse, einer Jalousieabdeckung oder einem Vorhang ausgewählt.
Erfüllt die Steckdose auch nur eine einzige Anforderung nicht, ist es ratsam, kein Risiko einzugehen. Es ist wesentlich sicherer, eine separate Leitung zu verlegen und eine neue Steckdose zu installieren. Wie das geht, erklären wir weiter unten.
Lasst uns alles zusammentragen, was wir brauchen.
Moderne Waschmaschinen reagieren empfindlich auf Spannungsschwankungen. Schließen Sie die Maschine daher nicht an eine normale Steckdose an. Es ist deutlich sicherer, eine separate Steckdose zu installieren. Idealerweise beauftragen Sie einen Elektriker, aber mit etwas Erfahrung und dem richtigen Werkzeug können Sie die Installation auch selbst durchführen. Zuerst sollten Sie alle benötigten Materialien zusammentragen:
- Steckdose (es empfiehlt sich, eine feuchtigkeitsbeständige Variante mit nur einer Steckdose zu wählen);
- ein dreiadriger Kupferdraht der erforderlichen Länge und mit einem Querschnitt von 2,5 cm;

- Steckdosenkasten;
- Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) oder automatische Schutzeinrichtung für 10-16 Ampere;
- Anschlüsse;
- ein Kabelkanal aus Gummi oder Silikon und Halterungen zu dessen Befestigung;
- Zement (ca. 1 kg).
Wenn Sie planen, eine Waschmaschine im Badezimmer zu benutzen, sollten Sie eine Steckdose mit feuchtigkeitsbeständigem Gehäuse installieren.
Folgende Werkzeuge werden benötigt:
- eine Schlagbohrmaschine mit Steckkastenaufsatz oder ein Winkelschleifer;
- Meißel;
- Hammer;
- Roulette;
- Marker.
All dies ist notwendig, um Nuten in die Wände zu fräsen, einen Kanal zu schaffen und Öffnungen für die Elektrodose anzubringen. Bei Räumen mit Betonwänden sollte ein Winkelschleifer bereitgehalten werden, für Ziegelwände genügt ein Meißel.
Installation einer neuen Steckdose
Wir wiederholen es noch einmal: Am Aufbau einer neuen Stromleitung sollten nur Fachleute beteiligt werden. Anfängern wird empfohlen, elektrische Schalttafeln und Steckdosen nicht anzufassen – ohne Erfahrung und Kenntnisse über die Sicherheitsvorkehrungen könnten sie sich ernsthaft verletzen. Es macht keinen Sinn, Risiken einzugehen; es steht zu viel auf dem Spiel. Wenn Sie sich Ihrer Fähigkeiten sicher sind, können Sie mit der Installation der Steckdose beginnen. Zuerst müssen Sie die Verkabelung planen und die Wand entsprechend markieren. Bestimmen Sie die Höhe des zukünftigen Installationsschachts und die Position der Öffnung für die Steckdose. Die Linien sollten deutlich sichtbar sein.
Vor Beginn jeglicher Elektroarbeiten muss die Wohnung stromlos gemacht werden!
Als Nächstes gehen wir wie folgt vor:
- Wir schalten die Stromversorgung der Wohnung ab;
- Wir montieren den Aufsatz unter der Anschlussdose an der Schlagbohrmaschine;
- Wir bohren eine „Nische“ für die zukünftige Steckdose;

- Mit Hilfe eines Schleifers, einer Schlagbohrmaschine oder eines Meißels fertigen wir Nuten mit der entsprechenden Tiefe an;
- Wir installieren einen Fehlerstromschutzschalter oder einen Leitungsschutzschalter im Verteilerkasten unter der Waschmaschine;
- Wir befestigen den Kabelkanal in der Nut;

- Wir ziehen den Draht entlang der Nut von der Platte zur Öffnung für die Steckdose;
- Wir füllen das Loch mit einer dünnen Zementschicht und befestigen darauf ein „Glas“ für die Fassung;
- Wir ziehen die Kabel in die Anschlussdose (es wird empfohlen, etwas Kabel übrig zu lassen, damit wir später beim Austauschen keine zusätzlichen Kabel verlegen müssen);
- Wir installieren einen Fassungsmechanismus im Glas;
- Wir verbinden die Kabel mit den Klemmen der Steckdose;

- Wir rasten das äußere Gehäuse der Steckdose ein.
Im letzten Schritt werden die Fugen mit Zement abgedichtet und die Wände begradigt. Sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind, können wir mit den Tests beginnen. Eine Waschmaschine an eine neue Steckdose anzuschließen, ist zu riskant; es ist besser, ein weniger wertvolles Gerät zu „opfern“. Wir schalten die Stromversorgung der Wohnung wieder ein und stecken den Stecker in die Steckdose. Wenn alles in Ordnung ist, setzen wir den Leitungsschutzschalter zurück. Wenn der FI-Schutzschalter nicht ausgelöst hat, war die Installation erfolgreich – die Stromleitung ist nun betriebsbereit.
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Der Drahtquerschnitt beträgt 2,5 mm, nicht cm.