Wie man aus einem Waschmaschinenmotor eine Drehbank baut

Maschine aus einer WaschmaschineOb in der professionellen Werkstatt oder der heimischen Garage – im Haushalt muss man häufig präzise mehrere Löcher in Metall, Holz oder andere Materialien bohren. Eine herkömmliche Haushaltsbohrmaschine ist dafür oft nicht geeignet, insbesondere wenn es auf hohe Präzision ankommt. Eine selbstgebaute Bohrmaschine aus einer Waschmaschine – genauer gesagt, aus deren Motor – kann hier Abhilfe schaffen. Sie ist zudem recht günstig. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie eine solche Maschine bauen können.

Hauptdetails

Vor dem Zusammenbau einer Bohrmaschine mit einem Waschmaschinenmotor ist es notwendig, die Sicherheitsregeln sowohl während des Zusammenbaus als auch während des anschließenden Betriebs solcher Geräte genau zu verstehen.

Achtung! Der Betrieb einer selbstgebauten Bohrmaschine kann lebensgefährlich sein! Seien Sie äußerst vorsichtig und denken Sie daran: Wenn Ihnen die nötigen Kenntnisse fehlen, sollten Sie solche Maschinen nicht bauen. Wir raten dringend davon ab, Bohrmaschinen zu bauen oder zu benutzen, und stellen diese Informationen ausschließlich zu Informationszwecken bereit.

Welche Teile werden also benötigt, um eine Bohrmaschine herzustellen? Üblicherweise lassen sich alle notwendigen Teile der Maschine in drei Gruppen einteilen: den Motor und den Antriebsmechanismus, den Rahmen und den Mechanismus zur Bewegung des Bohrers in der Vertikalebene sowie die elektronischen Komponenten. Die erste Gruppe umfasst:

  • Kollektor-Elektromotor aus einer Waschmaschine;selbstgebaute Bohrmaschine
  • Motorriemenscheibe;
  • Riemenscheibe an der Bohrwelle;
  • Keilriemen.

Einzelheiten zur zweiten Gruppe:

  • Stahlwinkel 50 mm;
  • Stahlträger 30x60x30 cm;
  • quadratisches Metallblech 40x40 cm;
  • Stahlklammern;
  • altes Lenkgetriebe vom VAZ Eight;
  • Befestigungselemente;
  • Bohrschaft;
  • Lager 6003 2RS;
  • Lager 8103;
  • Bohrfutter;
  • Ein selbstgebauter Spinner aus drei zusammengeschweißten Stiften.

Und schließlich umfasst die dritte Gruppe von Komponenten elektronische Bauteile, die die Motordrehzahl steuern, um einen zuverlässigen und unterbrechungsfreien Betrieb der Bohrmaschine zu gewährleisten. Am einfachsten ist es, einen vorgefertigten Mikrochip zu verwenden. TDA 1085, obwohl es möglicherweise auch andere Optionen gibt.

Maschinenmechanismus

Beim Bau einer Bohrmaschine aus einem Waschmaschinenmotor oder anderen Motoren haben Heimwerker längst erkannt, dass sich das gewünschte Ergebnis leichter erzielen lässt, wenn man möglichst viele Standardteile verwendet. Das mag die Konstruktion zwar etwas teurer machen, sorgt aber für mehr Zuverlässigkeit und Langlebigkeit und ist vor allem einfacher zu montieren. Ein Paradebeispiel ist die Verwendung eines Lenkgetriebes eines VW (VAZ) für den Schiebemechanismus. Im Prinzip handelt es sich dabei um den Schiebemechanismus selbst; es muss lediglich ein passender Rahmen dafür konstruiert werden.

Bohrmaschinenbasis

Das obige Bild zeigt den Anfangsschritt der Fertigung des Bohrmaschinenmechanismus. Wir verschweißen einen Stahlträger fest mit einer Blechplatte und schaffen so einen stabilen und langlebigen Rahmen. Anschließend befestigen wir, wie im Bild dargestellt, eine Lenkung vom Typ VAZ 2108 mithilfe von Halterungen und Schrauben an dem vertikalen Stahlträger.

Als Nächstes schneiden wir einen dünnen Stahlbolzen in fünf Teile und schweißen diese zu einem Drehteller zusammen. Man kann einen fertigen Drehteller mit den passenden Abmessungen von jeder Werkzeugmaschine kaufen.

In diesem Fall hatten wir sofort Probleme mit der Befestigung des Drehtellers und mussten eine kleine Kerbe in die Basis des Stahlträgers schneiden.

Basis des beweglichen Mechanismus

Nun kommen wir zu einem komplexeren Schritt: der Fertigung des Sockels des beweglichen Mechanismus und der Teile des Mechanismus selbst, ohne die die Bohrmaschine nicht funktionieren kann. Dieser Maschinenteil ist in der obigen Abbildung separat dargestellt.

  1. Aus den Eckresten muss ein rechteckiger Rahmen gefertigt werden, wobei auf einer Seite ein Spielraum für Befestigungselemente vorgesehen sein muss. Diese großen Bolzen sind mit Lagern ausgestattet, die es diesem wichtigen Bauelement ermöglichen, sich wie auf Schienen am Träger auf und ab zu bewegen.
  2. Wir schweißen ein weiteres Winkelprofil an die Seite des Rahmens und bohren ein Loch für die Schrauben hinein. Diese Schrauben befestigen den Rahmen am verschiebbaren Lenkgetriebe.
  3. Wir schweißen zwei Winkelprofile zu einem Vierkantprofil zusammen. In dieses Profil setzen wir die Bohrwelle und die Lager ein. Das Bohrfutter wird an einem Ende der Welle, die Riemenscheibe am anderen Ende montiert.

Jetzt muss nur noch das oben abgebildete Teil an der Lenkung angeschraubt werden. Wir haben nun eine stabile Basis geschaffen, die bereits wie eine Bohrmaschine aussieht.

Bohrmaschinenbett

Motor und seine Verbindung

Verbindung, Test und Einstellen der Motordrehzahl der Waschmaschine Wir haben dies bereits mehrfach in anderen Publikationen besprochen, daher werden wir nicht weiter darauf eingehen. Vor dem Einbau des Motors in die Bohrmaschine sei darauf hingewiesen, dass es ratsam wäre, dessen Funktionsfähigkeit zu überprüfen.Die

Wir schweißen also einen Rahmen aus Winkelprofilen, an dem wir den Motor befestigen, und verschrauben diese Konstruktion mit der Seite des Schlittenmechanismus der Bohrmaschine. Zuerst montieren wir eine Riemenscheibe auf der Motorwelle.

Einbau des Motors in die Maschine

Jetzt müssen Sie nur noch den Antriebsriemen zwischen den Riemenscheiben spannen, den Motor mit der TDA-1085-Mikrochipplatine verbinden, die Maschine an eine Haushaltssteckdose anschließen und schon können Sie Ihre mühsam gebaute neue Bohrmaschine testen. Setzen Sie Bohrer verschiedener Durchmesser in das Bohrfutter ein und beobachten Sie, wie die Bohrmaschine Löcher in dicke Metallbleche bohrt – ein faszinierender Anblick.

Wichtig! Beim Anschließen der Mikroschaltung an den Motor muss diese unbedingt mit einem Kunststoffgehäuse geschützt werden. Man weiß nie, was während der Arbeit in der Werkstatt hineinfliegen könnte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es durchaus möglich ist, mit dem Motor einer gebrauchten Waschmaschine eine Bohrmaschine zu bauen, vorausgesetzt, man hat handwerkliches Geschick, den nötigen Ehrgeiz und eine Werkstatt mit der entsprechenden Ausrüstung. Viel Erfolg!

   

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