15 Minuten in der Maschine waschen
Fast jede Waschmaschine verfügt über ein Kurzprogramm, das oft nur etwa 15 Minuten dauert. Einige Haushaltsgeräte haben sogar eine spezielle Taste, mit der sich fast jedes Programm beschleunigen lässt. Dieses 15-Minuten-Programm ist ideal, um Alltagskleidung wie T-Shirts, Hemden, Socken und Unterwäsche schnell und effizient zu waschen. Normalerweise reicht es aus, die Wäsche aufzufrischen, sollte aber nicht für jede Wäsche verwendet werden. Schauen wir uns genauer an, wie diese Option funktioniert und wie man sie am besten nutzt.
Wie funktioniert die Superschnellwäsche?
Wer ein grundlegendes Verständnis von der Funktionsweise einer Waschmaschine hat, dem mag ein Waschgang, der die Wäsche in nur 15 Minuten wäscht, verdächtig vorkommen. Die Programme dauern oft mehrere Stunden, da die Maschine allein für Vorbereitungsmaßnahmen etwa 5-8 Minuten benötigt. In dieser Zeit muss die Trommel mit Flüssigkeit gefüllt, das Waschmittel aus der Waschmittelschublade gespült und das Wasser erhitzt werden. In diesem Fall benötigt die Waschmaschine bereits etwa die Hälfte der gesamten Waschzeit für die Vorbereitung und zusätzlich noch etwa 5 Minuten für den Schleudergang. Somit bleiben nur noch etwa 5 Minuten für den eigentlichen Waschgang übrig, was für die Nutzer völlig unverständlich ist, wie in so kurzer Zeit überhaupt etwas gewaschen werden kann.
Wenn Sie für einen Schnellwaschgang Kapseln statt Pulver verwenden, reicht die verzögerte Einwirkzeit nicht aus, damit sich das Waschmittel vollständig auflöst. Nach Programmende erhalten Sie dann keine saubere Wäsche, sondern einen Wäscheberg voller Kapselreste. In diesem Fall bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Waschgang erneut zu starten.
Betrachten wir beispielsweise das Schnellprogramm der Samsung Waschmaschine WW60J3063LW. Beachten Sie zunächst, dass die Trommel maximal 2 Kilogramm leicht verschmutzte Wäsche fassen darf und die Waschmittelmenge 20 Gramm nicht überschreiten sollte. Die maximal zulässige Menge an Gel- oder Flüssigwaschmittel beträgt 20 Milliliter. Experten raten von der Zugabe von Weichspüler ab, da dieser sich im kurzen Spülgang möglicherweise nicht auflöst. Das Schnellprogramm besteht aus drei Hauptschritten:
- Der Hauptwaschgang dauert etwa 7 Minuten.
- Etwa 4 Minuten lang spülen.
- Und schließlich der Schleudergang, der ebenfalls nur 4 Minuten dauert.
In diesem Modus spart der „Home Assistant“ deutlich Zeit, da das Waschwasser bei 20 Grad Celsius nahezu nicht erhitzt wird. Der Spülgang erfolgt nur einmal statt mehrmals. Die Schleuderdrehzahl bleibt mit 800 U/min voll. Zusätzliche Optionen sind in diesem Waschgang naturgemäß nicht verfügbar, da sie die Laufzeit verlängern würden.
Warum ist dieser Algorithmus nicht immer akzeptabel?
Wir haben bereits die Funktionsweise von Schnellwaschprogrammen erläutert, doch es bleibt zu verstehen, warum diese Methode nicht geeignet ist. Besonders bei Handtüchern und Bettwäsche ist dies zu beachten, da diese nicht bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden dürfen. Um Hausstaubmilben und andere Bakterien vollständig zu entfernen, müssen Kleidungsstücke in Wasser über 60 Grad Celsius behandelt werden.
Handtücher sollten unbedingt separat von anderen Wäschestücken gewaschen werden, da sie unangenehme Gerüche aufnehmen können, die sich beim Waschen von Handtüchern bei einer Temperatur von 30-40 Grad Celsius bilden können.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Maschine im Kurzprogramm das Wasser kaum erhitzt. Lauwarmes Wasser bietet jedoch einen idealen Nährboden für schädliche Mikroorganismen, einschließlich Schimmelpilze. Wenn Sie regelmäßig bei niedrigen Temperaturen waschen, sollten Sie die Maschine daher mindestens alle paar Wochen mit einem kompletten Waschgang bei 60–90 Grad Celsius reinigen. So beugen Sie Schimmelbildung vor und reinigen das Innere der Maschine. Wird diese Reinigung jedoch vernachlässigt, können sich Schimmel und unangenehme Gerüche zunächst in der Waschkammer und anschließend auf Ihrer Wäsche bilden.
Das Kurzwaschprogramm gilt als Intensivprogramm. Handtücher in diesem Programm zu waschen, kann die Waschmaschine sogar beschädigen. Frottee saugt Feuchtigkeit sehr schnell auf, und in einem verkürzten Waschgang hat die Waschmaschine nicht genügend Zeit, die Handtücher gleichmäßig in der Trommel zu verteilen. Dadurch verklumpt der Frottee und verursacht starkes Taumeln in der Trommel.
Empfindliche Stoffe und Wolle sollten nicht mit diesem Programm gewaschen werden. Dafür gibt es ein spezielles Schonprogramm sowie Programme für Seide, Wolle und viele andere Stoffarten. Sortieren Sie die Wäsche vor Programmstart bitte nicht nur nach Stoffart, sondern auch nach Farbe.
Trennen Sie stark verschmutzte von leicht verschmutzter Wäsche, bevor Sie sie in die Waschtrommel geben. Wenn Sie stark verschmutzte Wäsche im Kurzwaschgang waschen möchten, weichen Sie sie vorher eine halbe Stunde in einer Schüssel mit Waschmittel oder Feinwaschmittel ein. Denken Sie daran, dass sich Trockenwaschmittel in lauwarmem Wasser möglicherweise nicht vollständig auflöst. Verwenden Sie daher am besten Waschgel. Mit diesen Tipps erzielen Sie gründlich saubere Wäsche, sparen Zeit und Energie.
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