Wie ist eine Waschmaschinentrommel aufgebaut?
Die Wäsche wird über die Trommel in die Waschmaschine gegeben. Auf den ersten Blick wirkt sie einfach: ein zylindrischer Metallbehälter mit perforierten Wänden und schaufelartigen Mitnehmern. Techniker verstehen darunter jedoch nicht nur die Trommel selbst, sondern die gesamte Trommeleinheit – Behälter, Dichtung, Antrieb, Trommelstern und weitere angrenzende Bauteile. Für fachgerechte Reparaturen und einen sicheren Betrieb ist es unerlässlich, den Aufbau der Waschmaschinentrommel zu verstehen. Wir werden alle Komponenten, ihre Positionen und ihre Funktionen genauer betrachten.
Die Haupteinheit der Maschine
Die Trommel ist das Schlüsselelement der Waschmaschine, und fast alle Teile der Maschine interagieren mit ihr. Der Edelstahlzylinder ist der für den Benutzer sichtbare Teil des Geräts, durch den die Wäsche in die Maschine eingefüllt wird. Frontlader-Waschmaschinen haben einen Einfüllstutzen an der Vorderseite, Toplader-Waschmaschinen hingegen einen Einfüllstutzen oben. Der Schmutz wird durch die spezielle Konstruktion des Waschraums entfernt: Perforationen in den Wänden lassen Wasser eindringen, während eine Gummidichtung und die Tür für eine dichte Abdichtung sorgen.
Die übrigen Komponenten des Geräts sind für den Benutzer nicht sichtbar. Die erste ist der Tank, in dem sich die Trommel befindet. Dieser große, leichte und robuste Behälter ist oben am Schlauch der Waschmittelschublade befestigt, während das Ablaufrohr unten angeschlossen ist. Die Trommel ist hinten über ein Metallquerstück, eine Buchse und Lager mit dem Tank verbunden.
Die Trommel ist in den Tank eingebaut, wo sie von einem Querträger gehalten wird und sich dank einer Achse, eines Antriebs und eines Motors dreht.
Die Rotation des Systems wird durch eine Welle erzeugt, die Impulse vom Motor aufnimmt. Der Motor befindet sich unter der Waschtrommel und kann entweder ein Kommutator- oder ein Frequenzumrichtermotor sein. Er beschleunigt auf eine voreingestellte Drehzahl, die über einen Direktantrieb oder eine Riemenscheibe und einen Riemen auf den Zylinder übertragen wird. Die Beschleunigungsdrehzahl wird von einem Hall-Sensor überwacht.
Die vom Motor ausgehenden Vibrationen werden durch die eingebauten Stoßdämpfer gedämpft. Tank und Trommel sind an Federn und Schwingungsdämpfern aufgehängt. Die Behälter sind sicher, aber nicht starr montiert, wodurch die Flexibilität und Elastizität der Konstruktion erhalten bleibt. Die Zentrifugalkraft wird durch Gegengewichte – Betonblöcke, die das Gewicht der Maschine um mehrere zehn Kilogramm erhöhen – kompensiert.
Neben dem Trommelzylinder, an der Rückseite des Tanks, befindet sich eine Öffnung für den elektrischen Rohrheizkörper, der das Wasser auf die gewünschte Temperatur erhitzt. Die Wärme wird durch eine direkt im Waschtank befindliche Heizspirale erzeugt. Die Kontakte sind nach außen geführt und durch eine Dichtung geschützt. Ein Temperatursensor überwacht den Heizgrad und übermittelt die Daten an das Steuermodul.
Bei manchen Maschinen kann die Position der Hauptkomponenten variieren – das hängt alles vom Hersteller und Modell ab. Um genauer herauszufinden, wie eine bestimmte Waschmaschine funktioniert, schauen Sie einfach in die Bedienungsanleitung des Herstellers.
Welche Arten von Trommeln gibt es?
Jede Waschtrommel ist aus Edelstahl gefertigt. Dieses Material wurde aus gutem Grund gewählt: Edelstahl ist robust, langlebig und korrosionsbeständig. Dies gewährleistet eine lange Lebensdauer des Geräts.
Die Innenfläche der Trommel ist mit zahlreichen Löchern versehen. Durch diese Löcher gelangen Wasser und Waschmittel zur Wäsche und fließen nach dem Waschen in den Abfluss. Diese Löcher haben jedoch auch einen Nachteil: Während sich die Trommel dreht, wird der Stoff gegen die Löcher gedrückt, was zu Abrieb und Beschädigung der Fasern führt.
Es wird empfohlen, Waschmaschinen mit verbesserten Trommeln zu wählen: Tropf-, Perl- oder Wabentrommeln.
Die Hersteller bemühen sich derzeit, Beschädigungen durch den Kontakt von Gegenständen mit den perforierten Trommelwänden zu vermeiden. Entwickler optimieren das Rotationsprinzip des Zylinders und verbessern dessen Konstruktion. Diese Forschung hat zur Entwicklung verschiedener Arten von Waschbehältern geführt.
- Perforierte Trommeln. Diese findet man bei günstigen Waschmaschinenmodellen, da die Trommeln glatte Wände mit zahlreichen Standardlöchern aufweisen. Die Innenfläche ist flach, was sich negativ auf die Wäsche auswirkt.
- Tropftrommeln. Diese Technologie heißt VarioSoft und wurde von Bosch entwickelt und getestet. Der Name ist Programm: Die Innenfläche der Trommel ist mit tropfenförmigen Löchern versehen. Der Clou dieser Konstruktion liegt in den Erhebungen selbst: Eine Seite der Löcher ist flach, die andere erhaben. Dadurch landet die Wäsche je nach gewähltem Waschprogramm entweder auf der glatten oder der erhabenen Seite. Empfindliche Textilien werden schonend gewaschen, während das Intensivprogramm für stärkere Abnutzung sorgt.
- Pearl Drums. Die Pearl Drum-Technologie stammt von Hansa. Diese Trommeln sind mit unterschiedlich großen, perlenförmigen Halbkugellöchern perforiert. Die abgerundete Form verhindert, dass die Wäsche an scharfen Kanten hängen bleibt und schützt so die Textilien vor Abnutzung, selbst bei Trommeldrehzahlen von bis zu 1400 U/min.
- Wabenförmige Behälter. Das Patent für die innovative wabenförmige Perforation gehört dem Unternehmen Miele – das finden Sie bei anderen Geräten nicht. Diese Trommeln sind mit erhabenen, geprägten Sechsecken ausgekleidet. Die Löcher haben einen deutlich kleineren Durchmesser als herkömmliche Trommeln, Tropf- oder Perltrommeln, sodass sich keine Textilien darin verfangen können. Dies gewährleistet eine schonende Wäsche. Die kleinen Löcher sorgen außerdem dafür, dass das Waschmittel länger an der Wäsche haftet und verhindern, dass Fremdkörper in die Trommel gelangen.
Die Trommelart ist entscheidend: Je größer die Löcher und je glatter die Zylinderoberfläche, desto schneller wird das Waschmittel ausgespült und desto stärker wird die Wäsche beansprucht. Wenn Sie häufig empfindliche Textilien waschen, empfiehlt sich eine Trommel mit Waben-, Tropf- oder Perlmuttstruktur. Diese schützen Ihre Kleidung vor Beschädigungen, Farbverlust, Pilling und Fadenziehern.
Verwandte Details
Besitzer einer Waschmaschine müssen nicht wissen, wie eine Trommel im Querschnitt aussieht. Es genügt, das Verhältnis der Trommel zu den anderen Systemkomponenten zu verstehen – vom Waschmittelbehälter bis zum Motor. Dieses Prinzip gilt für alle Waschmaschinen, egal ob Front- oder Toplader. Wichtig ist, alle am Waschvorgang beteiligten Komponenten zu berücksichtigen.
- Die Waschmittelschublade, auch Pulverfach genannt, dient zum Einfüllen von Waschmittel. Sie befindet sich üblicherweise oben links in der Maschine und verfügt über drei Fächer: für zusätzliche Flüssigkeiten, das Hauptwaschmittel und das Vorwaschmittel. Die jeweilige Funktion der Fächer ist durch spezielle Markierungen erkennbar. Wasser fließt durch Schläuche zum Waschmittel, und die Waschmittellösung gelangt anschließend durch Leitungen in die Waschtrommel.
- Dichtung. Dies ist das Gummiband, das die Trommel vorne, hinter der Klappe, umschließt. Genauer gesagt gibt es zwei Dichtungen: eine am Trommelkörper und die andere am Waschtank. Die doppelte Gummischicht gewährleistet eine wasserdichte Abdichtung und verhindert so das Austreten von Wasser.
Das elektronische Schloss wird 2-3 Minuten nach Ende des Zyklus automatisch entriegelt.
- Schläuche und Rohre. Das aus den Rohren kommende Wasser fließt durch Gummirillen im Spender und wird in die Trommel geleitet, wo es sich mit der Schmutzwäsche vermischt. Nach dem Waschen wird die Abwasserflüssigkeit über Abflussrohre in die Kanalisation geleitet und dort abgepumpt.
- Pumpe. Die Pumpe befördert Schmutzwasser aus dem Fass und dem Tank in die Kanalisation. Das Entwässerungssystem ist einfach: Ein Motor setzt den Mechanismus in Gang, und ein rotierendes Laufrad steuert den Wasserfluss. Alles ist auf einem Spiralgehäuse montiert, an dem der Ablaufschlauch angeschlossen ist. Der Ablaufschlauch verstopft häufig durch Schmutz, Haare und andere Gegenstände wie Kindersocken, Haarnadeln und Schlüssel, die sich in der Maschine verfangen.

- UBL. Dies ist eine Heckklappenverriegelung, oder, einfacher ausgedrückt, ein elektronisches Schloss. Es aktiviert sich automatisch nach dem Start des Fahrzyklus und verriegelt die Heckklappe. Die Systemsperre verhindert, dass der Benutzer die Trommel während des Waschvorgangs öffnet, wodurch die Möglichkeit ausgeschlossen wird, die Maschine versehentlich zu öffnen, wenn sie mit Wasser gefüllt ist.
- Das Einlassventil. Seine Aufgabe ist es, die Trommel mit Wasser aus der Wasserleitung zu füllen. Es besteht aus drei Spulen und einer Membran, die sich durch elektrische Impulse öffnet und schließt. Diese Impulse werden von einem Modul, basierend auf den Daten des Druckschalters, an das Ventil gesendet.
- Ein Druckschalter. Es handelt sich um ein Kunststoffgehäuse mit einem langen Schlauch, der in die Waschtrommel hinabgelassen wird. Der Sensor misst den Druck im Tank und zeigt den Wasserstand an. Dadurch kann die Steuereinheit den Befüll- und Abpumpvorgang steuern.
- Überspannungsschutz. Der Kondensator gewährleistet die Systemsicherheit, indem er die Verkabelung und die Mechanismen vor Überspannungen schützt. Der Überspannungsschutz gleicht den in die Maschine fließenden Strom aus und verhindert so die Überhitzung und Kurzschlüsse der internen Verkabelung.
- Die Steuereinheit. Sie ist das „Gehirn“ der Maschine und steuert das System mithilfe von Elektronik, Triacs, Leiterbahnen und Widerständen. Das Modul gibt Befehle aus, überwacht deren Ausführung und stoppt den Zyklus im Falle einer Störung oder Fehlfunktion umgehend.
Die Trommel einer Waschmaschine ist ein zentrales Bauteil, da in ihr die Wäsche gewaschen wird. Alle anderen Komponenten interagieren auf die eine oder andere Weise mit ihr: Sie befüllen, schleudern und stoppen die Wäsche und gewährleisten so ein optimales Waschergebnis.
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