Wie funktioniert eine LG-Waschmaschine?
Eine funktionierende Waschmaschine erfordert zwar keine Vorkenntnisse über ihre Funktionsweise, doch ein Defekt kann erhebliche Probleme verursachen. Selbst der Austausch eines einfachen Schlauchs oder Druckschalters setzt Grundkenntnisse über die Funktionsweise der Waschmaschine voraus: Was muss ausgebaut werden und wie? Mit unserem Artikel können Sie sich die Funktionsweise Ihrer Maschine selbst erschließen.
Das äußere Design der Maschine
Wenn Sie wissen, wie Ihre LG-Waschmaschine funktioniert, können Sie mögliche Ausfälle vermeiden und Probleme selbst beheben, ohne einen Kundendiensttechniker rufen zu müssen. Das spart Ihnen Zeit und Geld und ermöglicht es Ihnen, Ihre Fähigkeiten zu verbessern. Für ein erfolgreiches Ergebnis ist es jedoch notwendig, die Maschine sowohl von außen als auch von innen gut kennenzulernen.
Das Werkstatthandbuch hilft Ihnen dabei, das Gerät eines bestimmten LG-Modells detailliert kennenzulernen.
Wie andere Waschmaschinen auch, besitzen LG-Waschmaschinen ein Gehäuse. Dieses besteht aus einer Vorder- und einer Rückwand, einer oberen Abdeckung und einem Sockel. Ein Großteil der Vorderwand wird von der Tür zum Beladen der Trommel eingenommen. Je nach Position der Tür unterscheidet man zwischen Frontladern (Tür vorne) und Vertikalladern (Tür oben).
Zu den wichtigsten äußeren Elementen einer Waschmaschine gehören das Bedienfeld mit Programmwahlschalter, Tasten und Display. Links davon befindet sich die herausziehbare Waschmittelschublade, auch Pulverfach genannt. Unten rechts am Gerät ist eine Wartungsklappe angebracht, hinter der sich der Schmutzfilter und der Notentwässerungsschlauch befinden.
Auf der anderen Seite des Gehäuses befinden sich zwei Schläuche und ein Netzkabel mit Stecker. Dieses wird wie üblich in eine Steckdose gesteckt und versorgt die Waschmaschine mit Strom. Es gibt zwei Gummischläuche: Der Zulaufschlauch führt oben heraus, der Ablaufschlauch ist unten mit dem Gehäuse verbunden und führt ebenfalls unten heraus. Damit ist die äußere Ansicht abgeschlossen, und wir können uns nun dem Inneren zuwenden.
Innere Struktur
Schaut man in die Maschine hinein, sieht man Dutzende von Einzelteilen, meterlange Kabel und unzählige Befestigungselemente und Gummidichtungen. Während manche Systemkomponenten, wie die Gegengewichte, einfach aufgebaut sind, sind andere, wie die Steuereinheit oder der Druckschalter, sehr empfindliche und komplexe Mechanismen. Sehen wir uns jedes einzelne genauer an.
- Die Steuereinheit und die übrige Elektronik bilden das „Gehirn“ der Waschmaschine und steuern alle Systemkomponenten. Beispielsweise startet das Modul die Waschmaschine, sobald die Stromversorgung über das Netzkabel erfolgt, speichert das vom Benutzer gewählte Programm, überwacht den Füllstand des Wassertanks, regelt die Motordrehzahl und führt weitere damit verbundene Funktionen aus. Jedes Element der elektronischen Einheit, ein sogenannter Widerstand oder Triac, ist für einen bestimmten Teil zuständig und ermöglicht die vollständige Koordination des Maschinenbetriebs. Wenn die „Helfer“ keine Signale mehr von ihren „Ladungen“ empfangen, kommt es zu einem Fehler im Stromkreis und das Gerät schaltet sich ab.
Die Steuereinheit ist das empfindlichste und teuerste Bauteil einer Waschmaschine.
- Füllstandssensor. Auch Druckschalter genannt, überwacht er den Füllstand des Tanks. Er besteht aus einem abgerundeten Gehäuse und einem langen, transparenten Schlauch, der nach unten verläuft. Der Schlauch misst den Druck im Tank und übermittelt die Information an die Platine. Sobald ein bestimmter Wasserstand erreicht ist, signalisiert das Modul das Stoppen der Wasserzufuhr.

- Einlassventil. Dies ist ein Kunststoffgehäuse mit einer oder mehreren Spulen. Wird Spannung an die Spule angelegt, öffnet sich die Membran und lässt Wasser in den Tank fließen. Sobald sich ausreichend Flüssigkeit im Gerät befindet, aktiviert die Platine die Membran wieder, löst den Mechanismus aus und stoppt den Wasserfluss.
- Der Motor ist eines der wichtigsten Bauteile einer Waschmaschine. Bei älteren Modellen handelt es sich um einen Kollektormotor, der stets mit einer Riemenscheibe und einem Antriebsriemen ausgestattet ist. Letzterer gilt aufgrund seiner Gummistruktur als Schwachstelle des Geräts, da er sich oft dehnt, durchrutscht und reißt. Moderne Waschmaschinen verfügen daher über einen Invertermotor mit Direktantrieb. Diese Bauweise macht einen Riemenantrieb oder andere Zwischenelemente überflüssig, da der Motor direkt an der Trommel montiert ist. Dadurch erhöht sich die Lebensdauer auf bis zu 10 Jahre mit Herstellergarantie.

- Ein Heizelement (TEN) oder elektrischer Heizkörper. Der Name ist selbsterklärend: Das Gerät erhitzt das Wasser im Tank je nach gewähltem Programm auf eine voreingestellte Temperatur. Die Temperatur wird üblicherweise von der Platine vorgegeben, woraufhin das Heizelement seinen Betrieb aufnimmt.
- Temperatursensor. Moderne LG-Modelle ermöglichen, wie auch andere bekannte Marken, das Waschen in verschiedenen Programmen von 30 bis 90 Grad Celsius. Hierfür ist ein Thermistor – ein Metallröhrchen im Inneren des Heizelements – erforderlich. Der Sensor misst die Wassertemperatur und übermittelt diese an das Steuermodul. Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, schaltet das System das Heizelement ab.
- Eine Lukenverriegelung. Vereinfacht gesagt, handelt es sich um ein elektronisches Türschloss. Zuerst schließt der Benutzer den Riegel manuell, woraufhin die Lukenverriegelung einrastet. Erst dann beginnt die Wasseransaugung.
- Pumpe. Die Pumpe wird oft als das „Herz“ der Waschmaschine bezeichnet, da sie das Wasser aus der Trommel befördert. Je nach Gerätetyp kann der Abfluss synchron oder asynchron, abnehmbar oder fest installiert sein. Sie besteht aus einem Motor und einem rotierenden Laufrad. Auf der Pumpe befindet sich ein Spiralgehäuse, durch das die Schläuche und der Ablaufschlauch mit dem System verbunden sind. Trotz ihrer schwer zugänglichen Position verstopft dieses Bauteil häufig aufgrund von Unachtsamkeit seitens des Maschinenbesitzers. Beispielsweise können in den Taschen vergessene Münzen in den Staubfilter gelangen und die Pumpe erreichen, wodurch deren Funktion blockiert wird.

- Stoßdämpfung. Um zu verhindern, dass die Maschine während des Schleudergangs im Raum herumspringt, ist sie mit Dämpfern ausgestattet – Federlagern, die Schwingungen und Vibrationen absorbieren. Ein Ende der Dämpfer ist an der Unterseite der Trommel, das andere am Gehäuseboden befestigt.
- Federn. Das obere Federsystem dämpft die Vibrationen der Maschine. Ein Ende der Federn ist an der Trommel, das andere an den Seiten der Waschmaschine befestigt.
- Gegengewichte. Diese schweren Beton- oder Kunststoffblöcke sorgen für das Gleichgewicht des Geräts. Sie sind oben auf dem Tank verschraubt und dämpfen die vom Gerät ausgehenden Vibrationen. Doch auch eine solide Konstruktion kann mit der Zeit verschleißen. Die Befestigungselemente sind besonders anfällig und sollten regelmäßig nachgezogen werden.
- Trommel. Ein zylindrischer Behälter aus Edelstahl. Die Vorderseite der Trommel ist zum Beladen mit Wäsche offen, während sich an der Rückseite die Trommelstern und die Welle befinden. Zahlreiche Löcher in der Trommeloberfläche sorgen für einen guten Wasserablauf.
- Waschmittelschublade. Die Waschmittelschublade verdient einen genaueren Blick. Es handelt sich um einen Kunststoffspender mit drei Fächern: Das erste enthält das Waschmittel für den Hauptwaschgang, das zweite, kleinere das Vorwaschmittel. Das Fach für die Klimaanlage ist mit einem „*“ oder einer Blume gekennzeichnet. Im Bunker befindet sich eine Wanne, durch die die Rohre vom Einlassventil zum Befüllen mit Wasser angeschlossen werden.
- Manschette. Eine Gummidichtung, die die Lukenöffnung umschließt und für einen dichten Verschluss im Inneren des Fasses sorgt. Die Dichtung wird über den Tank und das Gehäuse gezogen und mit Klemmen gesichert.
- Schläuche und Rohre ermöglichen den Wasserzulauf und -ablauf in der Maschine, wobei das Wasser durch die Hauptkomponenten fließt. Zuerst gelangt das Wasser von der Wasserzufuhr durch den Zulaufschlauch in die Auffangwanne und den Behälter und anschließend durch den Ablaufschlauch in die Kanalisation.
Wenn Sie verstehen möchten, wie eine Waschmaschine funktioniert, ist das ganz einfach. Dieser Artikel stellt Ihnen die wichtigsten Komponenten des Systems vor, und die Bedienungsanleitung enthält alle notwendigen Diagramme.
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