Wie funktioniert eine Toplader-Waschmaschine?
Der Wunsch, die Funktionsweise einer Toplader-Waschmaschine zu verstehen, entsteht oft erst, wenn eine Störung oder ein Defekt auftritt. Kennt man die Bauteile und Sensoren, kann man die Maschine selbst überprüfen und das Problem beheben, wodurch man viel Geld spart. Die Aufgabe ist in der Regel einfach – die meisten Toplader sind in Aufbau und Bedienung ähnlich. Wichtig ist nur, sich die Zeit zu nehmen und konsequent vorzugehen.
Komponenten der "Vertikalen"
Um Ihre Waschmaschine kennenzulernen, müssen Sie alle ihre Komponenten kennen. Nur durch das Studium der Namen und Zwecke der Hauptkomponenten kann man den Zusammenhang zwischen den Strukturelementen und ihrem Standort erfassen. Jede „vertikale“ Ebene weist daher notwendigerweise folgende Details auf:
- Elektromotor;
- Waschtank;
- Metalltrommel mit Falttüren;
- Entwässerungspumpe;
- Gummischläuche und -rohre;
- Trommelriemenscheibe;
- Antriebsriemen (falls die Waschmaschine keinen Direktantrieb hat);
- Pulver- und Gelschale (auch Pulverbehälter und -spender genannt);
- Stoßdämpfungssystem (Federn, Schwingungsdämpfer);
Bei vertikalen Waschmaschinen werden die Wäschestücke von oben eingefüllt!
- Röhrenelektrischer Heizkörper (TEN);
- Abflussfilter;

- Steuerplatine (Steuermodul);
- Armaturenbrett;
- Schnecke;
- Thermistor;
- Gegengewichte;
- elektronisches Schloss (UBL);
- Einlassventil;
- Manschette;
- Druckschalter (Wasserstandssensor).
Alle Bauteile der Waschmaschine sind im Metallgehäuse verborgen. Bedienfeld und Wartungsklappe befinden sich oben, die Seiten sind mit Abdeckplatten versehen. Am Boden der Maschine ist häufig eine Tropfschale angebracht.
Um die Maschine zu überprüfen und Fehler zu beheben, reichen die Bezeichnungen allein nicht aus – man muss die Struktur, das Funktionsprinzip und die Lage der Bauteile kennen. Schauen wir uns die Komponenten genauer an.
Maschinensteuerungszentrum
Die meisten modernen Waschmaschinen sind mit einer elektronischen Steuerung ausgestattet. Im Gegensatz zu den „alten“ mechanischen Modellen wird alles von einem Modul gesteuert und geregelt – einer Verbindungseinheit bestehend aus Sensoren, Leiterbahnen und Mikrochips. Das System funktioniert wie folgt:
- Der Benutzer stellt die Zykluseinstellungen durch Drücken von Tasten oder durch Drehen des Programmierers auf dem Armaturenbrett ein;
- Die Steuereinheit speichert die ausgewählten Parameter und sendet einen Befehl zur Ausführung des Programms.
- Die erforderlichen Systemknoten sind eingeschaltet;
- Der Waschgang beginnt.

Das Steuermodul ist für den Start der Waschmaschine zuständig: Es verarbeitet Informationen vom Bedienfeld und leitet Befehle an die entsprechenden Steuereinheiten weiter. Einschalten, Wasser einfüllen, Motor starten und Wasser abpumpen – all dies geschieht erst nach Freigabe durch die Elektronik, die mit einer Vielzahl von Triacs, Sensoren und Kontakten arbeitet. Die Steuereinheit überwacht anschließend den Betrieb und wertet die von den Steuereinheiten eingehenden Signale und Daten aus. Im Falle einer Störung oder Abweichung erkennt das Gerät die Fehlfunktion und beendet den Zyklus umgehend.
Es wird nicht empfohlen, die Platine zu Hause zu testen und zu löten – die Prüfung und die Firmware-Installation sollten von Fachleuten durchgeführt werden!
Bei einer Fehlfunktion der Elektronik funktioniert die Maschine nicht mehr: Sie lässt sich nicht einschalten, reagiert nicht auf Bedienungsbefehle oder friert ein. Die Fehlersuche gestaltet sich schwierig, da entweder eine einzelne Leiterbahn oder die gesamte Steuereinheit defekt sein kann. In jedem Fall verliert die Steuereinheit die Kontrolle über die Waschmaschine und verhindert aus Sicherheitsgründen deren Start.
Ein elektronisches Modul ist ein äußerst komplexes Bauteil. Dessen Aufbau und Funktionsweise selbst zu verstehen, ist recht schwierig, insbesondere für Laien in der Elektrotechnik. Gehen Sie auf Nummer sicher und kontaktieren Sie umgehend ein Servicecenter, wenn Sie einen Defekt vermuten.
Teile, die für sauberes Wasser verantwortlich sind
Das Befüllsystem einer Toplader-Waschmaschine besteht aus einem Druckschalter, Schläuchen und einem Einlassventil. Die Wasserzufuhr beginnt unmittelbar nach dem Programmstart durch Drücken der „Start“-Taste auf dem Bedienfeld. Die Trommel wird wie folgt befüllt:
- Der Vorstand erhält ein Signal, dass die Stellen besetzt werden müssen;
- Druckschalter – ein Wasserstandssensor, der den Druck im Tank misst und den Füllstand signalisiert;
- Das Modul stellt sicher, dass sich kein Wasser im Tank befindet und sendet einen Befehl an das Ventil zum Befüllen;

- An das Einlassventil wird eine Spannung angelegt, seine Membran wird aktiviert und die Klappe hebt sich;
- Das Wasser aus der Wasserleitung fließt durch den Einlassschlauch in die Maschine;
Der Druckschalter verfügt über ein langes Rohr, das in den Tank hineinreicht und den darin befindlichen Druck misst.
- Der Druckschalter regelt die Wassermenge;
- Wenn das erforderliche Volumen erreicht ist, signalisiert der Druckschalter dem Gerät dies;
- Das Modul unterbricht die Stromversorgung;
- Die Ventilmembran schließt;
- Die Stellenbesetzung ist abgeschlossen.
Alle Elemente des Befüllsystems interagieren ständig miteinander, wobei der Wasserstandssensor die zentrale Steuerungseinrichtung darstellt. Er sorgt dafür, dass der Tank bis zu einem voreingestellten Füllstand befüllt wird und verhindert so Unter- oder Überfüllung.
Das "Herz" der Maschine
Das Herzstück einer Waschmaschine ist ihr Motor. Es ist der Elektromotor, der die Trommelwelle beschleunigt und so dafür sorgt, dass sich die Trommel mit der gewünschten Geschwindigkeit dreht. Die Drehzahl wird durch einen Tachogenerator geregelt, der am Motor angebracht ist und die Drehzahl ständig überwacht, wodurch chaotische Rotation und abrupte Richtungsänderungen vermieden werden.
Ein Elektromotor liefert die Antriebskraft. Moderne Vertikalwalzen sind mit Frequenzumrichtermotoren ausgestattet, die direkt mit der Trommelwelle verbunden sind, wodurch ein Antriebsriemen entfällt. Dieses System macht Zwischenglieder überflüssig und sorgt so für eine effizientere, zuverlässigere und sicherere Zylinderrotation.
Einige Toplader-Waschmaschinen sind mit Kommutatormotoren ausgestattet. Hierbei wird der Motorimpuls über einen Antriebsriemen, der um Riemenscheiben läuft, auf die Trommel übertragen. Diese Bauart ist zwar günstiger, aber weniger zuverlässig: Der Riemen springt häufig ab, reißt oder dehnt sich. Ein weiterer Nachteil sind die Kohlebürsten, die sich während des Betriebs am Motorgehäuse abnutzen und regelmäßig ausgetauscht werden müssen.
Woher kommt das heiße Wasser?
Wie Frontlader verwenden auch Vertikalmaschinen ein elektrisches Rohrheizelement (TEH) zum Erhitzen. Sobald der Benutzer einen Modus auswählt und die Temperatur einstellt, empfängt die Elektronik die Parameter und aktiviert das Heizelement. Dieses empfängt ein Signal, und sobald der Füllvorgang abgeschlossen ist, beginnt sich seine Heizspirale im Tank aufzuheizen.
Um eine Überhitzung des Heizelements zu vermeiden, sollten Sie nicht drei Hochtemperaturzyklen hintereinander durchführen!
Der Heizgrad wird mittels eines Thermistors, eines Temperatursensors, überwacht. Dieser sieht aus wie ein Metallrohr und befindet sich im Heizelement selbst. Sobald die eingestellte Temperatur erreicht ist, signalisiert das Gerät dies dem Modul, welches die Heizung daraufhin abschaltet.
Gewichte und Stoßdämpfungssystem
Beim Drehen der Trommel entsteht zwangsläufig eine Zentrifugalkraft, die von Stoßdämpfern absorbiert wird. Diese gleichen die nach außen gerichteten Vibrationen aus und verhindern so, dass die Waschmaschine im Raum herumspringt oder gegen die Wand stößt. Folgende Komponenten gewährleisten die Stabilität der Waschmaschine:
- Dämpfer – Schwingungsdämpfer – Ständer mit eingebauter Feder, die den Waschtank mit dem Maschinenkörper verbinden;
- Federn – der Tank ist daran von oben und an den Seiten aufgehängt;
- Gegengewichte sind Betonblöcke, die an der Unterseite oder den Seiten der vertikalen Konstruktion befestigt werden und so die gesamte Konstruktion schwerer machen.

Das Stoßdämpfungssystem fängt die Hauptlast der Stöße ab. Ständige Vibrationen führen zu Verschleiß der Dämpfer, Dehnung der Federn und Lockerung der Gegengewichte. Dies gilt insbesondere bei unsachgemäßer Installation oder zu langer Nutzung der Waschmaschine. In solchen Fällen müssen die Befestigungsschrauben nachgezogen und die verschlissenen Bauteile ausgetauscht werden.
Schloss und Siegel
Jede Standwaschmaschine verfügt über eine mechanische und eine elektronische Verriegelung. Die mechanische Verriegelung wird beim normalen Schließen der Tür aktiviert, indem die Verriegelungsnase in die entsprechende Nut einrastet. Die elektronische Verriegelung wird dank der Verriegelungsvorrichtung (UBL) automatisch beim Start des Waschprogramms aktiviert. Dadurch wird verhindert, dass der Benutzer die Trommel nach Beginn des Waschgangs öffnen kann.
Die Abdichtung des Fasses wird zusätzlich durch eine Lukenmanschette gewährleistet – eine Gummidichtung, die über die Kanten des Zylinders gespannt ist. Sie verschließt den Spalt zwischen Tank und Gehäuse und verhindert so Leckagen und Verstopfungen. Wenn das Gummi beschädigt ist, starten Sie den Waschgang nicht, da sonst Wasser austreten kann.
Elektrische Pumpe
Das Abpumpen ist ein unerlässlicher Vorgang bei jeder Waschmaschine. Um den Tank zu entleeren, ist die Maschine mit Rohren, Schläuchen, einer Pumpe und einem Abflusssieb ausgestattet. Das Schlüsselelement des Abpumpsystems ist die Pumpe, die die Abwasserflüssigkeit aus der Trommel in die Kanalisation befördert.
Die Vertikalpumpen sind mit zwei Pumpentypen ausgestattet:
- synchron;
- asynchron.

Jede Pumpe ist identisch konstruiert. Sie wird von einem Motor angetrieben, der ein Laufrad – einen Propeller – beschleunigt und in Rotation versetzt, der das Wasser in die gewünschte Richtung lenkt. Die Pumpe ist auf einem Spiralgehäuse montiert, an das ein Ablaufschlauch und Anschlüsse zum Ablassen der Flüssigkeit angeschlossen sind.
Der Abfallfilter schützt die Waschmaschine vor Verstopfungen – der größte Teil des Abfalls und Schmutzes setzt sich an seinen Spulen ab!
Probleme mit dem Wasserablauf sind selten und werden nicht durch die Pumpen verursacht. Hauptursache für einen verstopften Abfluss sind verstopfte Schläuche durch Ablagerungen, die in die Waschmaschine gelangt sind. Das Ablaufsieb ist besonders anfällig, da es Schmutz und Fremdkörper sammelt. Um dies zu vermeiden, sollten Sie die Siebtaschen regelmäßig überprüfen und die Düse sowie alle anderen Teile des Ablaufsystems reinigen.
Hauptspeicher
Das wichtigste Bauteil einer Waschmaschine ist der Waschmitteltank – ein verschlossener Kunststoffbehälter. Leitungswasser wird mit dem Waschmittel vermischt. Bei Standwaschmaschinen zeigt der Tank nach oben, bei Frontladern nach vorne.
Die Trommel besteht aus Edelstahl. Die Wäsche wird in den Zylinder gefüllt und von einem Motor mit einer voreingestellten Drehzahl gedreht. Sie ist kleiner, hat perforierte Wände und Lamellen – Kunststoffpaddel, die die Wäsche vermischen und das Pulver aufschäumen.
Das Trommelvolumen variiert zwischen 3,5 und 15 kg und ist von der Kapazität der Maschine abhängig.
Schläuche und Pulverbox
Ein wesentlicher Bestandteil einer Waschmaschine ist die Waschmittelschublade. Dabei handelt es sich um eine Kunststoffschale zum Einfüllen von Waschmittel.Das Pulver oder Gel wird in abgemessenen Dosen aus den Behältern entnommen – in festgelegten Abständen und zu bestimmten Zeitpunkten des Programms. Das Wichtigste ist, das Konzentrat richtig einzufüllen und dafür das passende Fach des Spenders auszuwählen.
Jedes Pulverfach verfügt über 3-4 Fächer – für Haupt- und Vorwäsche, Bleichmittel und Weichspüler.
Wir dürfen das Rohrsystem nicht vergessen, das das Wasser von der Wasserversorgung zum Behälter und dann zur Kanalisation transportiert. Es verbindet die Komponenten der Maschine und erinnert an menschliche Blutgefäße. Besonders hervorzuheben sind die Zulauf- und Ablaufschläuche. Ersterer befüllt die Maschine, während letzterer das Wasser aus dem Tank ablässt.
Automatische Waschmaschinen sind multifunktionale Geräte mit Dutzenden von Bauteilen, Sensoren und Leitungen. Wer jedoch deren Aufbau und Funktionsweise versteht, kann sie auch ohne spezielle Ausbildung bedienen.
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