Wie kann man selbst einen Kondensator in einer Waschmaschine austauschen?

KondensatorWenn der Motor Ihrer Waschmaschine nicht oder nur schwer anspringt, könnte der Kondensator die Ursache sein. Da sich dieses Bauteil auf der Steuerplatine befindet, muss für die Überprüfung und gegebenenfalls den Austausch die gesamte Waschmaschinenfront demontiert werden. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie den Kondensator in Ihrer Waschmaschine diagnostizieren und austauschen.

Warum steht der Kondensator unter Verdacht?

Hier ist alles ganz einfach. Man hört deutlich, wie der Motor anläuft, aber die Trommel dreht sich kaum oder steht sogar still. Im schlimmsten Fall reagiert die Waschmaschine gar nicht mehr auf den Startknopf, und die Kontrollleuchten am Bedienfeld blinken unregelmäßig und asynchron, was auf eine Störung hinweist. Ein weiteres Anzeichen für einen defekten Kondensator ist, dass sich die Trommel nur in eine Richtung dreht.

Bitte beachten Sie: Kondensatoren können nicht repariert werden; im Schadensfall können sie nur ersetzt werden.

Wenn eines der oben genannten Symptome auf das Verhalten Ihrer Waschmaschine zutrifft oder Sie auch nur den geringsten Verdacht auf ein Problem mit dem Kondensator haben, müssen Sie diesen zunächst überprüfen und ihn dann, falls ein Problem festgestellt wird, austauschen.

Kommen wir nun zu den Details.

Selbst wenn die Demontage einer Waschmaschine nur das Entfernen des Bedienfelds erfordert, ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich. Es müssen Einstellungen vorgenommen und Teile ausgetauscht werden, daher ist ein komfortabler Arbeitsplatz unerlässlich. Am wichtigsten ist, dass Sie bei Reparaturen die Sicherheitsvorkehrungen nicht vergessen! Selbst ein Anfänger, der sich als „Meister“ bezeichnet, kann die vorbereitenden Schritte bewältigen.

  • Suchen Sie sich einen geräumigen Raum. Ein Badezimmer oder ein Abstellraum von 1,5 Quadratmetern reicht nicht aus. Am besten stellen Sie die Waschmaschine in einen Flur oder eine Küche, oder noch besser in eine Garage oder eine Werkstatt. Selbst 4 Quadratmeter sind für die Arbeit mit einer Waschmaschine deutlich komfortabler.
  • Bedecken Sie den Boden des Zimmers mit Zeitungen oder alten Lumpen.
  • Trennen Sie nun die Waschmaschine von allen Stromnetzen und transportieren Sie sie mit einer für Sie geeigneten Methode zum vorbereiteten Aufstellungsort.
  • Schieben Sie das Pulverfach heraus und entnehmen Sie es aus dem Gehäuse.
  • Öffnen Sie die Wartungsklappe und lassen Sie das Abwasser aus den unteren Rohren über den Notablauf ab.Spülen Sie den Filter gründlich aus

Die Vorbereitungen sind nun abgeschlossen. Sie können jetzt mit der Inspektion beginnen. Um das Bedienfeld auszubauen, muss die obere Abdeckung der Waschmaschine entfernt werden. Lösen Sie dazu die Schrauben an der Rückseite, heben Sie die Abdeckung an und schieben Sie sie leicht von sich weg. Die Schrauben des Bedienfelds befinden sich in der Nähe des Waschmittelfachs. Lösen Sie diese Schrauben und gehen Sie dann genauso vor, indem Sie den Riegel an der linken oberen Ecke der Waschmaschine lösen. Entfernen Sie anschließend die Schrauben, mit denen das Bedienfeld oben befestigt ist, und heben Sie es einfach an.Entfernen Sie die Bedienblende

Es gibt jedoch einige Herausforderungen. Vermeiden Sie ruckartige Bewegungen, da Sie sonst die Verkabelung beschädigen oder andere Teile beschädigen könnten. Denken Sie außerdem daran, dass das Einlassventil mit einer Kabelverbindung ausgestattet ist, die gelöst werden muss. Beschriften Sie abschließend die Drähte, damit Sie die Anschlüsse bei der späteren Montage nicht verwechseln, oder machen Sie ein Foto davon.

Die Steuerplatine ist mit kleinen Schrauben am Modulgehäuse befestigt. Nach dem Entfernen dieser Schrauben kann die Platine selbst entnommen werden. Nun muss nur noch der „Verursacher“ – der Kondensator – gefunden und auf Beschädigungen überprüft werden. Gegebenenfalls muss er ausgetauscht werden.

Das Teil prüfen und gegebenenfalls austauschen

Um die Leistung des Bauteils objektiv zu beurteilen und die Messung zu vereinfachen, empfiehlt es sich, den Kondensator von der Platine zu trennen. Dies gewährleistet genauere Messwerte. Nun können Sie mit dem Testen beginnen.

  1. Besorgen Sie sich ein Multimeter und vergewissern Sie sich, dass die Kapazität des Kondensators mindestens 0,25 μF beträgt.
  2. Entladen Sie die Batterie, indem Sie sie an ihren Beinchen fassen und mit einem Metallgegenstand (z. B. einem Schraubendreher oder einer Pinzette) einklemmen. Ein Funke zeigt an, dass die Entladung erfolgreich war.Überprüfung des Gleichtaktkondensators
  3. Stellen Sie den Multimeterregler so ein, dass er den Widerstand des Geräts misst.
  4. Suchen Sie den negativen Anschluss des Kondensators und verbinden Sie die rote Messspitze damit, und verbinden Sie die schwarze Messspitze mit dem positiven Anschluss.

Solange die Messspitzen mit den Anschlüssen des Kondensators verbunden sind, erhöht sich dessen Widerstand, bis er seinen Maximalwert erreicht.

Nun wollen wir die Ergebnisse interpretieren. Wenn das Bauteil beim Anschließen der Messspitzen des Multimeters an seine Anschlüsse piept, liegt ein Kurzschluss vor, der den Defekt verursacht hat. Zeigt die Nadel des Multimeters sofort auf „1“, handelt es sich um einen internen Defekt.

Hinweis: Bei ordnungsgemäß funktionierenden Kondensatoren erscheint nach einiger Zeit die Zahl 1 auf dem Zifferblatt.

Das Austauschen eines defekten Kondensators ist einfach. Da der alte Kondensator bereits von der Platine abgelötet wurde, kann man einfach einen neuen an dessen Stelle löten. Für alle mit grundlegenden Lötkenntnissen ist diese Aufgabe kein Problem.

   

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