Wie startet man den Motor einer Waschmaschine?

Wie man einen Waschmaschinenmotor startetDie Waschmaschinen der Marke Vyatka wurden seit Anfang der 1990er-Jahre im Vesta-Werk in Kirow hergestellt. Haushaltsgeräte jener Zeit waren auf Langlebigkeit ausgelegt – einige Modelle funktionieren noch heute einwandfrei. Sie verwendeten die leistungsstärksten und zuverlässigsten Motoren, die auch nach 40 Jahren noch tadellos laufen.

Selbst wenn Sie Ihre alte Vyatka längst gegen eine neuere ausgetauscht und in der Garage verstaut haben, ist ihr Motor im Haushalt immer wieder nützlich. Dieser „Perpetuum Mobile“-Motor eignet sich für Heimwerkerprojekte. Handwerker verwenden ihn zum Bau von Rasenmähern, verschiedenen Werkzeugmaschinen, Futtermühlen und Betonmischern. Wie startet man einen Waschmaschinenmotor? Wie prüft man seine Funktionsfähigkeit?

Optionen zum Anschließen und Starten des Motors

Die Elektromotoren älterer Vyatka-Halbautomaten werden mit einphasigem Strom betrieben. Sie bestehen aus mehreren Spulen und einem Kondensator. Die Kennzeichnung des Motors finden Sie am Gehäuse; Informationen zu seinen wichtigsten Eigenschaften finden Sie online.

Die Motoren der Vyatka-Waschmaschinen, die zu unterschiedlichen Zeiten hergestellt wurden, unterscheiden sich geringfügig voneinander, ihre grundlegenden Eigenschaften sind jedoch nahezu identisch. Die maximale Drehzahl aller Elektromotoren beträgt 2200 U/min beim Schleudern und 450 U/min beim Waschen.

Die Elektromotoren der Vyatka-Wagen sind mit sechs (selten fünf) Anschlüssen ausgestattet; es gibt vereinzelt Motoren mit acht Anschlüssen.Zuordnung der Ausgänge an Motoren mit 5 Anschlüssen

Motoren mit fünf und sechs Kontakten werden nahezu identisch angeschlossen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass bei Elektromotoren mit sechs Kontakten die Klemmen 1 und 4 mit Strom versorgt werden müssen. Dadurch entsteht eine gemeinsame Leitung zum Anschluss des Geräts an das Stromnetz.

Um den Motor der Waschmaschine an die Stromversorgung anzuschließen, benötigen Sie Folgendes:

  • Netzstecker;
  • 2 Drähte, ein normaler mit Stecker und ein zweigeteilter.

Dies ist die einfachste Anschlussmöglichkeit, die weder einen Kondensator noch einen Kippschalter benötigt. Die Vorgehensweise ist wie folgt:Anschluss des Waschmaschinenmotors

  • Verbinden Sie das Kabel mit dem Stecker mit einer Buchse des Netzwerksteckers und das „Doppelkabel“ mit der zweiten Buchse;
  • Suchen Sie die Klemmen 1 und 4 am Sechs-Anschluss-Motor (Sie können die Kontaktmarkierungen auf dem Schutzgehäuse beachten);
  • Verbinden Sie die Kontakte des „geteilten“ Drahtes mit den Klemmen 1 und 4, um die Klemmen miteinander zu verbinden.
  • Schließen Sie den starren Draht, der mit dem Netzstecker verbunden ist, an Klemme Nr. 2 an.

Jetzt können Sie den Netzstecker in die Steckdose stecken. Der Rotor des Elektromotors beginnt sich zu drehen. Beachten Sie, dass er sich nur in eine Richtung dreht.

Um die Drehrichtung zu ändern, müssen die Enden der Wicklung manuell bewegt werden. Für eine automatische Drehrichtungsumkehr empfiehlt sich der Einbau eines Kippschalters in den Stromkreis. In diesem Fall wird die Drehrichtung des Motors durch einmaliges Drücken umgekehrt. Der Kondensator ist notwendig, um den Motor vor Überlastungen zu schützen.

Experten empfehlen daher den Einbau eines Kondensators in den Stromkreis. Für Motoren von Vyatka-Waschmaschinen eignet sich eine Schutzvorrichtung mit folgenden Eigenschaften:

  • Kapazität – 16 μF;
  • Spannung – 500 V.

Wir zeigen schematisch, wie der Anschluss des Waschmaschinenmotors organisiert sein sollte, wenn ein Kippschalter zum Starten des Elektromotors und zum Ändern seiner Drehrichtung sowie ein Kondensator verwendet werden:Anschlussdiagramm für Elektromotoren

Das Diagramm zeigt, dass die Klemmen 1 und 4 durch ein zweifach abzweigendes Kabel verbunden sind. Dieses Kabel ist mit dem ersten Anschluss des Steckers verbunden. Die Klemmen 2 und 5 sind mit dem Kippschalter (in der Bildmitte) verbunden, der zur Drehzahlregelung und zum Ein-/Ausschalten des Motors dient. Die Klemmen 3 und 6 des Elektromotors sind mit seinen übrigen Ausgängen verbunden.

Als Nächstes wird der Kippschalter angeschlossen, der die Drehrichtung des Motors umkehrt. Er ist über Drähte mit dem unteren Kippschalter verbunden; deren Anschlüsse werden diagonal mit Strom versorgt. Das Hauptkabel führt zum Kondensator. Die Schutzeinrichtung ist an den freien Kontakt des Netzsteckers angeschlossen.

Bei korrekter Verkabelung startet der Motor per Knopfdruck. Die Drehrichtung lässt sich mit einem Klick umkehren. Ein Kondensator schützt das Gerät vor Überlastung. Diese Konfiguration gilt als besonders komfortabel und zuverlässig.

Es ist wichtig, den Elektromotor der Waschmaschine sicher zu befestigen; er vibriert während des Betriebs und kann dadurch seine eigene Wicklung beschädigen.

Überprüfung des Motors mit einem Multimeter

Wenn Sie in einer Garage oder auf einer Datscha einen Elektromotor aus einem alten Automatikwagen gefunden haben, sollten Sie überprüfen, ob er in einwandfreiem Zustand ist. Zur Diagnose des Motors benötigen Sie ein Multimeter. Ein digitales Messgerät ist ebenfalls hilfreich. Damit können Sie die Leistung, die Spannung und den Strom des Motors ermitteln.

Der erste Diagnoseschritt erfolgt mit einem Multimeter zur Messung des Motorwiderstands. Stellen Sie das Gerät auf den entsprechenden Modus ein und schließen Sie die Messspitzen paarweise an die Anschlüsse des Elektromotors an. Normalerweise sollte das Display des Messgeräts folgende Werte anzeigen:Überprüfung eines Vyatka-Motors mit einem Multimeter

  • Der Widerstand zwischen den Pins 1 und 5 liegt im Bereich von 23,2 bis 26,8 Ohm;
  • zwischen den Klemmen 1 und 2 – von 8 bis 9,2 Ohm;
  • vierten und dritten Kontakt – von 51,1 bis 58,9 Ohm;
  • 4 und 6 – im Bereich von 51,1 bis 58,9 Ohm;
  • 3 und 6 – von 71,6 bis 82,4 Ohm.

Bei normalem Widerstand kann der Elektromotor wiederverwendet werden. Es empfiehlt sich jedoch, nach Möglichkeit noch einige weitere Parameter zu überprüfen. So lässt sich das Motorverhalten, die Belastbarkeit und eine mögliche Überhitzung besser einschätzen. Ein Digitalmultimeter ist hierfür hilfreich. Es ermöglicht die Bestimmung von Leistung und Spannung sowie die Berechnung des Motorstroms.

Normalerweise sollten diese Messwerte bei minimaler und maximaler Motordrehzahl identisch sein. Bei einer Drehzahl von 370 U/min liefert ein ordnungsgemäß funktionierender Motor folgende Werte:

  • Spannung innerhalb von 220-230 V;
  • Leistung – von 290 bis 310 W (kann je nach Motormodell variieren);
  • Stromstärke – ungefähr 1,4-1,5 A.

Auch bei erhöhter Drehzahl sollten die Werte nicht wesentlich vom Standard abweichen. Besteht der Motor diesen Test, kann er definitiv wiederverwendet werden. Der Elektromotor eignet sich beispielsweise für den Bau eines Betonmischers, einer Schleifmaschine, einer Getreidemühle, eines Rasenmähers und anderer Heimwerkerprojekte.

   

1 Leserkommentar

  1. Gravatar Sergey Sergej:

    Sehr geehrter Autor, es wäre hilfreich zu erfahren, wie man eine Vesta mit 8-poliger Verkabelung anschließt, bei der der Drehzahlmesser separat und nicht an den Klemmenblock angeschlossen ist. Das Steuergerät basiert auf dem TDA 1085 C. Falls jemand einen Schaltplan hat, wäre ich sehr dankbar.

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