Eine Waschmaschine selbst erden
Die Erdung Ihrer Waschmaschine gemäß allen Sicherheitsvorschriften ist der sicherste Weg, ihre Lebensdauer zu verlängern und Sie und Ihre Lieben zu schützen. Viele Menschen installieren ihre Waschmaschine und stecken sie gedankenlos in die nächste Steckdose oder an das nächste Netzkabel. Doch der Anschluss an das Stromnetz ist genauso wichtig wie der Anschluss an Wasserzufuhr und Abwasser. Warum wird dies erst bemerkt, wenn die Maschine durchbrennt oder einen Stromschlag verursacht? Deshalb erklären wir Ihnen, wie Sie Ihre Waschmaschine selbst erden.
Warum sollte man eine Waschmaschine erden?
Nicht nur Waschmaschinen, sondern alle Haushaltsgeräte müssen geerdet sein. Jedes Stromnetz besteht aus zwei Hauptleitungen, der sogenannten Phase (die stromführende Leitung) und dem Neutralleiter (der ebenfalls stromführende Leiter). In einem geerdeten Netz gibt es eine dritte Leitung, die Erdung.
Wenn die Maschine ausgestattet ist NetzwerkfilterWird eine Waschmaschine an eine ungeerdete Steckdose angeschlossen, entsteht am Gehäuse eine Restspannung von 110 V, die beim Berühren spürbar ist. Ist die Isolierung der Verkabelung beschädigt, kann das Gehäuse unter Spannung stehen (220 V), sodass eine Berührung einen schweren Stromschlag verursachen kann. Befindet sich die Maschine im Badezimmer, stellt dies eine unmittelbare Gesundheits- und Lebensgefahr dar.
Die Erdung schützt die Elektronik der Maschine vor Überspannungen und Blitzeinschlägen in den Transformator des Gebäudes oder die Dachantenne. Deshalb ist die ordnungsgemäße Erdung Ihrer Waschmaschine so wichtig – sie gewährleistet Ihre Sicherheit und die Ihres Geräts.
Wie kann man eine Waschmaschine in einer Wohnung sichern?
Die Verkabelung einer Waschmaschine an das Stromnetz hängt vom Alter des Gebäudes ab. In Neubauten sollten keine Erdungs- und Sicherheitsprobleme auftreten, da die Erdung bereits beim Bau installiert wird und die elektrische Verkabelung über einen dritten Erdungsleiter verfügt. Haushaltsgeräte, einschließlich Waschmaschinen, haben bereits ein dreiadriges Netzkabel. Dies ist ausreichend, um einen Stromschlag durch die Waschmaschine zu verhindern.
Ganz anders sieht es aus, wenn man in einem Gebäude aus der Sowjetzeit wohnt. Hier muss man ein ernstes Problem entweder selbst lösen oder einen Elektriker beauftragen. Es gibt zwei Möglichkeiten, das Erdungsproblem zu beheben.
Die erste Möglichkeit besteht darin, eine Erdung vom Verteilerkasten, der die Stromversorgung der Wohnung übernimmt, herzustellen. Der Vorgang umfasst folgende Schritte:
- Die Schalttafel enthält zwei Sammelschienen: Neutralleiter (N) und Erdung (PE). Über diese werden die Leitungen zu Geräten und Beleuchtung geführt.
- Wir verlegen ein dreiadriges Kupferkabel von der Steckdose der Waschmaschine. Die Drähte werden wie folgt angeschlossen: der Neutralleiter (blau) an die N-Sammelschiene, der Außenleiter (rot) durch Leitungsschutzschalter und Fehlerstromschutzschalter — An den Phasenleiter des Zählers schließen wir den Erdungsleiter (gelbgrün) an die PE-Sammelschiene an. Es ist verboten, den Erdungsdraht der Steckdose mit dem Neutralleiter zu verbinden.
Wichtig! Denken Sie daran, den Strom abzuschalten, bevor Sie mit Kabeln arbeiten.

Für die fachgerechte Installation von Elektroleitungen benötigt man mehr als nur eine Zange, einen Prüfschraubendreher, ein dreiadriges Kabel, eine geerdete Steckdose und ein scharfes Messer – Geduld und Präzision sind ebenfalls unerlässlich. Sollte Ihnen diese Arbeit zu kompliziert erscheinen, empfiehlt es sich, einen Fachmann zu Rate zu ziehen.
Bitte beachten Sie! Diese Erdungsmethode ist legal und die zuverlässigste.
In manchen älteren Gebäuden fehlt die Erdung komplett – das heißt, es gibt keinen Erdungsdraht im Verteilerkasten, wie wir im vorherigen Fall besprochen haben. Außerdem ist es unmöglich, eine solche Erdung zu installieren, wenn man im fünften Stock wohnt. Wie kann man also seine Waschmaschine vor Überspannungen und sich selbst vor Stromschlägen schützen? In diesem Fall ist die Lösung die Installation eines Potenzialausgleichssystems. Was ist das?
Wenn eine Waschmaschine im Badezimmer installiert ist, fließt Strom durch Ihren Körper, sobald sich zwei leitfähige Gegenstände berühren. Das Potenzialausgleichssystem geht davon aus, dass alle leitfähigen Gegenstände durch Metalldrähte verbunden sind. In diesem Fall fließt kein Strom durch Sie, wenn Sie beispielsweise den Wasserhahn und die Waschmaschine berühren.
Zusätzlich zu diesem System ist es unerlässlich, einen Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) und einen Leitungsschutzschalter im Sicherungskasten zu installieren, um sicherzustellen, dass die Waschmaschine bei einem Stromausfall automatisch abgeschaltet wird und kein Strom das Gerät erreicht. Verwenden Sie außerdem bei der Installation der Waschmaschine im Badezimmer eine wasserdichte Steckdose; falls keine vorhanden ist, vermeiden Sie die Installation der Waschmaschine im Badezimmer gänzlich.
Verwenden Sie bei der Installation von elektrischen Leitungen massive Drähte. Falls Verbindungen erforderlich sind, sollten diese nur in einem dafür vorgesehenen, sorgfältig isolierten Schutzrohr hergestellt werden.
Eine einfachere Möglichkeit, eine Erdung herzustellen, besteht darin, das Erdungskabel vom Gehäuse der Waschmaschine an eine Batterie oder ein Abwasserrohr anzuschließen. Heute ist dies jedoch nicht mehr legal. Zweitens ist es unsicher, da selbst Nachbarn den Stromschlag spüren können, wenn sie das Steigrohr berühren. Drittens können sich Risse in den Rohren bilden, was zu Überschwemmungen führen kann. Daher ist es ratsam, diese Methode nicht anzuwenden!
Erdung in einem Privathaus
Die Installation von elektrischen Leitungen mit Erdung in einem Einfamilienhaus ähnelt dem oben beschriebenen Vorgehen in einer Wohnung. Auch hier erfolgt die Erdung relativ zum Verteilerkasten. Der Unterschied besteht darin, dass die Erdung selbst manuell durchgeführt werden muss. Wir werden diesen Vorgang im Detail beschreiben.
- Wir nehmen 3 Metallrohre mit einer Länge von 1,5 bis 3 Metern. Die Länge muss mindestens der Gefriertiefe des Bodens entsprechen.
- Wir spitzen den unteren Teil der Rohre mit einem Vorschlaghammer an und machen in diesem unteren Teil (einem Drittel des gesamten Rohrs) Löcher mit einem Durchmesser von 5-10 mm.
- Nun müssen Sie ein Loch in den Boden graben, das etwa 0,5 bis 0,6 m tief ist.
- Anschließend treiben wir die Rohre in einem Abstand von 1 bis 1,5 m in den Boden, wobei 10 bis 15 cm des Rohres aus dem Boden herausragen.
- Wir nehmen 3 Metallplatten oder Bewehrungsstäbe von 1-1,5 m Länge und verbinden die aus dem Boden ragenden Rohre durch Schweißen.
- An den Armaturen muss ein Erdungsdraht angeschweißt werden, der ins Haus bis zu dem Ort geführt werden muss, an dem der Stromzähler installiert ist.
- Der Erdungsdraht ist mit der PE-Sammelschiene verbunden, und von der Sammelschiene werden Erdungsdrähte zu Steckdosen und Beleuchtungskörpern abzweigen.

Bitte beachten Sie! Im Sommer, wenn die Lufttemperatur 35 Grad beträgt0Der Boden muss einmal wöchentlich mit einer Salzlösung bewässert werden, die mit 0,5 kg Salz pro Eimer Wasser zubereitet wird. Bei einer Temperatur von 300Dies kann einmal im Monat erfolgen, um sicherzustellen, dass der Strom im trockenen Boden verteilt wird.
Sie können das Erdungskabel an die Schraube auf der Rückseite der Waschmaschine schrauben. Diese Schraube ist genau für diesen Zweck vorgesehen.
Eine zuverlässige Schutzerdung in einer Wohnung oder einem Einfamilienhaus lässt sich daher nur durch die Verlegung eines dreiadrigen Kabels vom Sicherungskasten zu allen Steckdosen in der Wohnung oder im Haus erreichen. Dieses geerdete Kabel wird dann an einen Schutzleiter angeschlossen. Alle anderen Methoden sind unzuverlässig und unsicher. Wenn Sie die Erdung nicht selbst durchführen können oder wollen, müssen Sie einen Spezialisten hinzuziehen. Es ist besser, es einmal richtig zu machen, als es wiederholen zu müssen und dann zu seufzen, weil die Waschmaschine kaputtgegangen ist...
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1 Leserkommentar
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Die Europäer haben uns einen Gefallen getan, indem sie den Mittelpunkt des Überspannungsschutzes mit dem Gehäuse der Waschmaschine verbunden haben. Eigentlich müsste der Mittelpunkt des Überspannungsschutzes mit der Steckdose der Waschmaschine und dann mit dem Schutzleiter der Steckdose verbunden werden. Dann müssten wir die Maschine nicht auseinandernehmen, das Kabel vom Mittelpunkt des Überspannungsschutzes zum Gehäuse entfernen und es anschließend isolieren. Das gilt auch für andere Haushaltsgeräte, die geerdet werden müssen. Nun ja, in Europa versteht man ehrlich gesagt nicht, wie ein vernünftiger Mensch Haushaltsgeräte kaufen und betreiben kann, die geerdet werden müssen, ohne Erdung, denn so etwas gibt es schlichtweg nicht. Um den Anschluss der Waschmaschine an die Steckdose zu vereinfachen, haben sie also einfach das Kabel vom Überspannungsschutz mit dem Gehäuse verbunden – das sind wahre Innovatoren. Wir schließen die Waschmaschine einfach an die Wasserleitung an, lassen den Ablaufschlauch während des Waschgangs in die Toilette hinab, stecken sie ein und waschen. Und dann beschweren sie sich darüber, dass die Maschine ihnen Stromschläge verpasst.